Somme-Kaserne (1938 bis 1945)
Für das Jahr 1934 ist eine Belegung der Kaserne mit 800 Mann bezeugt. In Erinnerung an die verlustreiche Schlacht an der französischen Somme im Juli 1916, in der fast das gesamte 16-er Regiment aufgerieben wird, findet im Jahr 1938 eine Umbenennung in "Somme-Kaserne" statt.
Während des Zweiten Weltkrieges sind hier zunächst Ersatzeinheiten und Genesungskompanien untergebracht. Ab 1941 wird die Kaserne als "Übungslazarett für Kriegsbeschädigte" genützt. Im Herbst 1944 wird hier ein SS-Pionier-Ersatz- und Ausbildungsbataillon, bestehend aus rumänischen, jugoslawischen und ungarischen Volksdeutschen, fest stationiert.
Noch im April 1945 kommt es zur Hinrichtung russischer Kriegsgefangener und zur Vollstreckung von Todesurteilen, angeordnet von Generalmajor Erich Hassenstein, gegen fünf bzw. sechs Fahnenflüchtigen in der "Somme-Kaserne".
Der letzte Schusswechsel des Zweiten Weltkriegs wird durch eine SS-Wache der "Somme-Kaserne" gegen die aus Westen heranmarschierenden US-amerikanischen Soldaten ausgelöst. Nach kurzer Beschießung wird die Kaserne noch am 2. Mai 1945 schließlich aufgegeben.