Eisenbahnbrücke
1859 wurde mit dem Bau der 110 Meter langen Brücke begonnen. Nachdem 1860 der Passauer Bahnhof eröffnet worden war, folgte ein Jahr später die Inbetriebnahme der Bahnlinie Passau-Wels als Teil der „Kaiserin-Elisabeth-Westbahn“, wobei die Passauer Brücke inklusive des Brückenteils über den heutigen Campus noch zur österreichischen Bahn gehörte. Erst 1938 erfolgte der bis heute vorhandene zweigleisige Ausbau der Eisenbahnbrücke. Beim dritten alliierten Luftangriff auf Passau am 18. April 1945 kam es zu leichten Schäden am Ostbrückenkopf. Aber am 30. April 1945 wurde die Gleisfahrbahn durch Passauer Einheiten selbst gesprengt, um den herannahenden US-amerikanischen Truppen ein Vorrücken per Eisenbahn nach Österreich unmöglich zu machen.
Bis November 1945 erfolgte eine notdürftige Reparatur der Eisenbahnbrücke mit Hilfe von über 100 deutschen Kriegsgefangenen, aber erst im März 1946 war der Bereich wieder benutzbar, und erst 1947 wurde die Eisenbahnbrücke in ihrer vollen Funktion wiederhergestellt. Bei dieser Reparatur in der Nachkriegszeit kam es allerdings zur Demontage der historischen Portale und zum Abbruch von drei der vier Brückentürme, um die Gleistrasse sicher aus dem Fluss ziehen zu können, in den sie durch die Sprengung gefallen war. Diese Derangierung des Brückenbildes wirkt bis heute nach.
Es gab zwar im Jahr 1982 Planungen der Deutschen Bahn, auch den letzten Brückenturm abzubrechen, aber wegen der möglichen Einsturzgefahr für die Brücke und den zu hohen Kosten wurde dies bisher nicht realisiert.