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Programm und Veranstaltungsinhalte

Das Tagesprogramm

Zeit Veranstaltung

9:15-12:00 Uhr

  • Begrüßung durch den Präsidenten der Universität Passau
  • Impulsvorträge von Dr. Reinisch und Prof. Pleil
  • Präsentation der Studierendenarbeiten und Panel-Diskussion
  • Panel A: Wirtschaft&Ethik und Digitaler Humanismus
  • Impulsvortrag von  Prof. Dr. Eric Mührel
  • Panel B: Cluster Bildung & Werte und Politik & Raum
12:30-13:30 Uhr Öffentliche Keynote Professor Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker mit Diskussion
14:00-16:00 Uhr Vernetzungstreffen mit anderen VDW-Hochschulen mit Austausch zu wissenschaftlichen Themen und digitaler Lehre, sowie VDW-Aktionstage (Resumée und Planung)
16:00-18:00 Uhr OK-Boomer?-Cafe  zur Vernetzung mit Schulen und Studierendengruppem zum Thema Intergenerationale Diskussion
18:00-19:00 Uhr Öffentliche Keynote Professor Dr. Hartmut Graßl mit Diskussion: Die Bedeutung von Zeitskalen

Veranstaltungsinhalte

Sie möchten mehr über die einzelnen Veranstaltungen erfahren? Hier haben wir die Veranstaltungen in Kürze für Sie zusammengefasst.

Zum Auftakt des Aktionstags begrüßte der Präsident der Universität Passau, Prof. Dr. Ulrich Bartosch, die Teilnehmer*innen, anschließend fanden Impulsvorträge statt:

Dr. Maria Reinisch: Basis +: Das Mitgestaltendende Gesellschaftseinkommen

Für eine nachhaltige Zukunft müssen wir einen Fokus auf den Menschen legen. Das gilt insbesondere auch für die Menschen, die Angst vor der Zukunft und den Veränderungen haben, Menschen die sich heute abgehängt oder ausgeschlossen fühlen, Menschen die einsam sind. Wie können wir alle Menschen mit einbeziehen, und was ist dafür nötig? Ein Konzept wie das mitgestaltende Gesellschaftseinkommen schafft einen freiwilligen und ganzheitlichen Ansatz und stärkt den Einzelnen, die Gesellschaft und die Mitwelt. Ziel ist, dass jeder als aktives Mitglied der Gesellschaft vor Ort aktiv mitgestalten kann und damit Wertschätzung und Teilhabe erfährt und sich sicher fühlt – egal ob wirtschaftlich, ökologisch oder gesellschaftlich.

Prof. Dr. Eric Mührel: Bildung für eine zweite Aufklärung

Die französische Philosophin Corine Pelluchon gab in ihrer Dankesrede im Rahmen der diesjährigen Verleihung des Günther Anders-Preises für kritisches Denken folgende Lösung aus: "Réparer le monde, c`est préparer l`avenir." Die Welt zu reparieren bedeutet, die Zukunft vorzubereiten. Dies sei der Sinn und das Ziel einer zweiten Aufklärung. Doch welcher Bildung bedarf es hierfür? Tragen noch die Konzepte unseres Bildungssystems für eine solche Herausforderung? Und welcher Auftrag ergeht in diesem Kontext an die Hochschulen und Universitäten?

Prof. Dr. Pleil: Nachhaltig kommunizieren

Wie kommen wir vom Wissen zum Handeln? Diese Frage stellt zum Beispiel das journalistische Projekt RiffReporter. Doch: Viele Elemente müssen ineinander greifen, damit wir die notwendigen Etappenziele auf dem Weg zu einer nachhaltigen und fairen (Welt-)Gesellschaft erreichen. Die zentrale These des Impulses: So viel Wissen auch verfügbar ist und so viel Fachkommunikation betrieben wird, die Rolle der öffentlichen Kommunikation in der Transformation steht bisher im Schatten der Aufmerksamkeit. Kleine Beispiele sollen dazu anregen, Diskurs und Wissen sichtbarer zu machen - vom studentischen Lehrprojekt bis zu transformativen Forschungsprojekten.

Im Anschluss an die Impulsvorträge stellten die Studierenden ihre Inhalte vor und diskutierten mit der Expertenrunde.

In der Keynote sprach Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker über die Notwendigkeit einer Aufklärung 2.0. Im Anschluss an den Vortrag konnten per Chat Fragen gestellt werden.

Thematischer Fokus des Vernetzungstreffens lag auf Chancen und Herausforderungen der Digitalen Lehre. Ziel des Vernetzungstreffens war zudem der Erfahrungsaustausch über den VDW-Aktionstag und die Planung weiterer Aktionstage. Teilnehmen konnten Studierende, die sich an den VDW-Seminaren beteiligt haben, sowie Studierende der anderen VDW-Hochschulen Eichstätt, Hamburg u.a.

Im digitalen Ok-Boomer?-Cafe trafen sich Interessierte aller Altersgruppen, um über das Thema intergenerationale Gerechtigkeit zu diskutieren. Besonders eingeladen sind Hochschulgruppen sowie Schülerinnen und Schüler.

Themen der Nachhaltigkeit haben stets einen inhärenten Zukunftsbezug. Damit entstehen auch Fragen der intra- und intergenerationalen Gerechtigkeit. Zum einen gilt es, die heutigen Generationen dazu zu bringen, bei der Bewältigung der Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Im Anschluss daran ließe sich an intergenerationale Zusammenarbeit denken. Das Schaffen und Wahren von Gerechtigkeit, Wohlstand und Frieden im Hinblick auf die Bedürfnisse der Folgegenerationen. In dieser Hinsicht müssen heutige Generationen so leben, sich mitunter zurücknehmen und Verzicht üben, damit es eine Gesellschaft von morgen auf dem Planet Erde ein gutes Leben führen kann.

Wie sich im Kontext des titelgebenden Begriffs erkennen lässt, sind bei dieser Herausforderung bereits Konflikte und verhärtete Grenzen entstanden, die es aufzulösen gilt. „Ok, Boomer“ steht für eine Antwort, die als Reaktion auf Aussagen der Baby Boomer Generation (geboren zwischen 1946 und 1964) folgt, die die Lebensweise und Meinungen von Millenials (auch Generation Y, geboren zwischen 1980 und Mitte der 1990er) und der Generation Z (1997 – 2012) infrage stellt und versucht, diese zu relativieren oder abzuwerten.

Es wurde angestrebt, einen offenen und konstruktiven Diskurs zwischen Vertreter*innen der jungen Generation anzustoßen, die sich mit den zentralen Nachhaltigkeitsthemen beschäftigen und die Frage stellen, ob aus der „Ok-Boomer“-Kontroverse nicht auch Handlungsaufforderungen an alle Generationen abgeleitet werden können – im Hinblick auf Verantwortungsbereiche für ein glückliches und gelungenes Leben in der Gegenwart und Zukunft.

"Momentan bedroht und ergreift uns alle wieder einmal eine Pandemie, die wohl wie viele vorher an der Zunahme der Weltbevölkerung wenig ändern wird. Sie hat aber wegen der Angst bei vielen von uns und den darauf reagierenden und teilweise überreagierenden Regierungen fast aller Länder die globale Wirtschaft in  eine bisher einmalige Rezession gestürzt. Das Bruttosozialprodukt eines Landes soll mit so viel gepumpten Geld wie noch nie in nur wenigen Jahren mindestens auf das alte Niveau gebracht werden, und kann uns dann weiter bedrohen. Denn im Anthropozän sind weit größere Bedrohungen als die durch das SARS-Corona-Virus 2 durch Weltinnenpolitik zu zähmen: Stopp der Überrüstung, Stopp des galoppierenden Verlustes an biologischer Vielfalt und Bremsung der globalen Klimaänderungen sowie Reduktion der Luftverschmutzung. Für die Erhaltung der biologischen Vielfalt  und die Stabilisierung der Konzentration der Treibhausgase in der Luft können bei koordiniertem Handeln in den noch verbleibenden wenigen Jahren und Jahrzehnten die Weichen für Jahrhunderte und viele  Jahrtausende gestellt werden.  Dennoch wird z.B. der Meeresspiegel auch bei erfolgreicher Klimaschutzpolitik in den nächsten Jahrhunderten um einige Meter steigen. Die versprochenen Billionen Euro sollten als einmalige Chance für eine sozial-ökologische Marktwirtschaft zur Lösung der angesprochenen wirklich großen Probleme genützt werden, die dabei auch die Wahrscheinlichkeit für Pandemien herabsetzt."

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