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Energieversorgung und Bau

Nachhaltige Stromerzeugung mit Photovoltaik
Nachhaltige Stromerzeugung mit Photovoltaik
Wärmeerzeugung mit Kraft-Wärme-Kopplung
Wärmeerzeugung mit Kraft-Wärme-Kopplung
Nahwärmeleitungen zum Campus
Nahwärmeleitungen zum Campus
Nahwärmeleitungen am Campus
Nahwärmeleitungen am Campus
Brauchwassererwärmung der Mensa durch Solarthermie
Brauchwassererwärmung der Mensa durch Solarthermie
Kältemaschinen mit Kältemittel Wasser: eChiller
Kältemaschinen mit Kältemittel Wasser: eChiller
Kältemaschine
Kältemaschine
Verteilung der Kälte am Campus
Verteilung der Kälte am Campus
Kältespeicher unterm Wiwi-Vorplatz
Kältespeicher unterm Wiwi-Vorplatz
Technik hinter der Kühlung des ITZ mit Innwasser
Technik hinter der Kühlung des ITZ mit Innwasser
Lüftungsanlagen im ITZ
Lüftungsanlagen im ITZ
Serveranlagen im Rechenzentrum
Serveranlagen im Rechenzentrum

Die Universität Passau setzt seit Jahrzehnten auf eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung des Campus. Energieeffizienz, der Einsatz erneuerbarer Energien und ressourcenschonendes Bauen stehen dabei im Mittelpunkt. Ziel ist es, den Energieverbrauch zu minimieren, die CO₂-Emissionen zu reduzieren und die Umwelt nachhaltig zu entlasten.

Dank moderner Technologien wie Photovoltaikanlagen, Wärmerückgewinnungssystemen und energieeffizienter LED-Beleuchtung leistet die Universität einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Ergänzend dazu sorgen umweltfreundliche Bauweisen und innovative Kühlsysteme dafür, dass die Infrastruktur des Campus im Einklang mit ökologischen Standards steht.

Erfahren Sie auf dieser Seite mehr über die Maßnahmen und Projekte, mit denen die Universität Passau ihren Campus in einen nachhaltigeren Ort verwandelt – für Studierende, Mitarbeitende und die Umwelt.

Ökostrom

Die Universität bezieht derzeitig circa 90% ihres Stroms aus Ökostrom. Die verbleibenden 10% des Strombedarfs werden von den Stadtwerken Passau bezogen, welcher vergleichsweise einen großen Anteil an eneuerbaren Energien vorweist. Seit 2026 bezieht die Universität 100% Ökostrom.

Photovoltaik-Anlagen

Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst hat der Universität Passau für die nächsten Jahre Mittel in Höhe von 4,5 Millionen Euro für die Errichtung von Photovoltaikanlagen zugesagt. Damit können künftig große Teile des jährlichen Strombedarfs emissionsarm erzeugt werden. In einem ersten Schritt werden geeignete einzelne hochschuleigene Gebäude außerhalb des Campus mit PV-Modulen ausgestattet. Parallel dazu wird derzeit durch das beauftragte Planungsbüro für die Stadtwerke Passau ein Konzept für den Campus selbst erstellt. Anschließend sollen die PV-Module auf dem Campus installiert werden. Derzeitig werden bereits erste Anlagen auf den Außenstellen der Universität installiert. 

Nutzung von LEDs

Wir setzen hauptsächlich auf energieeffiziente LEDs und Leuchtstoffröhren. Diese sind bereits zu circa 90% im Einsatz. Der Übergang zu vollständigen LEDs ist fast abgeschlossen und erfolgt bei Ausfällen oder Defekten. In zahlreichen Gebäuden sind Bewegungsmelder installiert und die Einstellungen werden an die Tageszeiten angepasst. Bei der Anpassung an Tageszeiten muss auch die Einhaltung der Arbeitssicherheit beachtet werden.

Automatisches Abschalten

Automatisch abschaltende Medientechnik reduziert den Stromverbrauch vor allem nachts immens. Die Medientechnik in Hörsälen und Seminarräumen, d.h. Beamer, Bildschirme, Lautsprecher etc., werden automatisch nach spätestens 12 Stunden durchgängiger Nutzung abgeschaltet.

Die Wärmeversorgung am Campus erfolgt durch verschiedene Quellen, die dazu beitragen, Energie effizient und nachhaltig zu nutzen. Der Hauptanteil, etwa 80%, wird über Nah-/ Fernwärme bereitgestellt. Dieses System verteilt Wärme innerhalb des Campus auf effiziente und umweltschonende Weise. Der gesamte Hauptcampus sowie das HK-Areal werden so mit Wärme versorgt.Etwa 14,5%, stammen aus Erdgas und Flüssiggas. Dies sind vor allem einzelne Universitätsgebäude, z.B. das Institutsgebäude, das Ruderhaus oder die Kathologische Theologie.Die Universität Passau setzt auf moderne Technologien zur Wärmerückgewinnung. Die Studierenden auf dem Campus spielen eine bedeutende Rolle in unseren technischen Berechnungen: Ein einzelner Mensch produziert rund 100 Watt Wärmeenergie pro Stunde. In einem vollen Hörsaal, besonders wenn ein Beamer läuft, entsteht so viel Wärme, dass wir mit der Energie unserer Studierenden nicht nur den Raum beheizen können. In den Lüftungsanlagen der Hörsäle und Seminarräume sind besonders effiziente Wärmerückgewinnungssysteme verbaut, welche es ermöglichen bis zu 95% der Wärmeenergie der Raumabluft zu entziehen und damit die Frischluft des Raumes zu erwärmen. Ein Anteil von etwa 6% des Gesamtwärmebedarfs wird durch Nutzung der Abwärme am Campus gedeckt. Die thermische Solaranlage auf dem Dach des Gebäudes Zentralbibliothek versorgt die Mensa mit Warmwasser. Die Betriebstechnik rechnet mit einer Energieeinsparung von 35 MWh oder 6.000 Euro pro Jahr. Auch das Dach des Sportzentrums ist mit einer Solarthermie-Anlage ausgestattet, die Wasser für die Duschen erwärmt.

Im Klimaschutzkonzept finden sich alle Details zur Energieversorgung.

Auf dem Campus sind zwei Kühlnetzwerke aktiv, die zusammen fünf Kühleinheiten umfassen. Ein Netzwerk versorgt Nikolakloster und Philosophicum, während das andere für die restlichen Gebäude des Campus zuständig ist. Diese Kühlsysteme spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung angenehmer Raumtemperaturen und der Gewährleistung eines effizienten Betriebs in verschiedenen Campusbereichen. Die Universität setzt bei der Kühlung auf das adiabatisches Kühlsystem. Dieses nutzt die Verdunstung von Wasser, um die Raumtemperatur zu senken, ohne zusätzliche Energie zu verbrauchen. Dabei wird Luft durch ein feuchtes Medium geleitet, wie z.B. durch Wasser oder spezielle Kühlpads. Wenn das Wasser verdunstet, nimmt es Wärme aus der Luft auf und kühlt sie ab. Diese kühlere Luft wird dann in den Raum geleitet, um die Temperatur zu regulieren. Adiabatische Kühlsysteme sind umweltfreundlicher und energieeffizienter, da sie weniger Strom verbrauchen. Das Kältesystem setzt zudem auf fünf Kältespeicher, um die erzeugte Kälte zu speichern.

Verzicht auf Kältemittel

Kältesystem erfordern häufig Kältemittel. Das sind chemische Substanzen, die in Kälte- und Klimaanlagen verwendet werden, um Wärme zu transportieren. Als fluorierte Gase (F-Gase) tragen zur globalen Erwärmung bei, da sie einen mehrfach höheren Treibhausgaseffekt verursachen als CO2. Die Universität Passau betreibt seit einigen Jahren zu Versuchszwecken eine Kältemaschine mit Wasser als Kältemittel, die Kälte in das Kältenetz einspeist, um das Treibhausgaspotenzial zu verringern. In der Testphase konnte eine übergeordnete Anlagensteuerung für die Kältemaschine entwickelt werden, die die Abwärme der Kältemaschine in das Heizungsnetz der Universität einspeist. Dadurch erreicht die Anlage Arbeitszahlen von bis zu 8 und ist damit fast doppelt so effizient wie bestehende Anlagen. Aus diesem Grund wurde die Anlage nun um eine weitere Einheit erweitert. 

Lüftung nach Raumbelegung

Die Lüftungszeiten sind auf die Nutzung der Räume abgestimmt. Hierbei werden die Belegungspläne der Räume aus Stud.IP direkt in das Lüftungssystem eingelesen. Diese Anpassung ermöglicht eine effiziente Belüftung, die sich direkt nach dem Raumgebrauch richtet und somit zur Sicherstellung eines optimalen Raumklimas beiträgt. Dadurch wird Strom gespart.

Abwärme­nutzung

In Rechenzentren entsteht eine erhebliche Menge an Wärme durch die Betriebsprozesse von Servern und anderen IT-Systemen. Durch den Einsatz von Wärmerückgewinnungstechnologien in den Raumlüftungen kann diese Abwärme effizient erfasst und in andere Bereiche des Campus umgeleitet werden, anstatt ungenutzt ausgeleitet zu werden.

Energie­sparende Kühlung

Die Betriebstechnik der Universität Passau hat für ein Rechenzentrum im Gebäude Informatik und Mathematik ein energiesparendes Kühlsystem mit Warm- und Kaltgängen mit einer Gesamtkälteleistung von 60 kW, erweiterbar auf bis zu 180 kW, installiert. Ohne aufwendige Klimatisierung des gesamten Raumes ermöglicht dieses Konzept eine gezielte Kühlung der einzelnen Server, was Energie für die Lüftung einspart und durch die höhere Temperatur der Abwärme zu einer Effizienzsteigerung führt. 

Kühlung mit Innwasser

Die Universität Passau betreibt eine Innwasserentnahmestelle am ITZ-Gebäude, mit welcher es möglich ist, sowohl Kälte für Raumklimatisierung und Prozesskühlung als auch Wasser für die Bewässerung des Sportplatzes bereitzustellen. Durch die Sportzplatzbewässerung werden 5000 bis 6000 Kubikmeter wertvolles Trinkwasser pro Jahr eingespart. Zusätzlich wird das Innwasser über einen Wärmetauscher geleitet und kühlt zusätzlich das Kältenetz ab.

Standards

Die Verantwortung für den Bau und die Sanierung der Universitätsgebäude obliegt dem Staatlichen Hochbauamt. Bei der Errichtung der Gebäude wird strikt auf die Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) und des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) geachtet. Einige Gebäude erfüllen auch höhere Energiestandards, jedoch ohne offizielle Zertifizierung.

Nachhaltige Baustoffe

Wir haben uns nicht nur zum Ziel gesetzt, Energie und CO2 zu sparen, sondern auch nachhaltige Baustoffe zu verwenden. Wenn immer möglich, wird auf Silikatfarbe zurückgegriffen, mit Mineralschaumplatten gedämmt und auf Chemie und Plastik verzichtet.

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