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Europatag 2022 - Das Europäische Jahr der Jugend

Im Zentrum Europas, Europa im Zentrum

Die Universität Passau nahm den diesjährigen Europatag am 9. Mai zum Anlass, mit Studierenden und Europa-Expertinnen und -Experten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft über Europa zu diskutieren und mit der Eröffnung der neuen Räume des Science Hub for Europe den Europa-Schwerpunkt der Universität zu stärken.

Uhrzeit Programmpunkt Raum
10:00 - 11:00 Uhr Offizielle Eröffnung der Räumlichkeiten des Science Hubs for Europe mit der Ausstellung „Sterne für Europa“ (nur für geladene Gäste) Hans-Kapfinger-Straße 16
12:00 - 14:00 Uhr

Workshops zum Thema „Was ist eine europäische Universität für uns?“

  • Eine Universität, an der europäische Projekte von Studierenden durchgeführt werden.
  • Eine Universität, an der Studierende in ganz Europa mobil sind.
  • Eine Universität, an der Studierende über Europa diskutieren.
  • Eine Universität, an der sich Studierende zukünftigen Herausforderungen stellen, Beispiel Klimawandel

Organisiert und moderiert von Studierenden der Universität Passau. Der Programmpunkt findet auf Englisch statt.

Teilnahme über ZOOM
16:30 - 18:30 Uhr

„Was bedeutet Europa für unsere Studierenden?“

  • Begrüßung: Prof. Dr. Harald Kosch, Vizepräsident für Akademische Infrastruktur und IT
  • Moderation: Axelle Cheney, Geschäftsführerin ad interim, Science Hub for Europe
  • Stimmen der Studierenden: Ergebnisse der studentischen Workshops zum Thema Was ist für uns eine europäische Universität? von Studierenden der Universität Passau und Partneruniversitäten
  • Beitrag und Reaktion: Bernd Hüttemann, Generalsekretär der Europäischen Bewegung Deutschland
  • Diskussion mit dem Publikum
  • Wahl und Auszeichnung des besten einminütigen Videos: „Für mich ist Europa...“

Der Programmpunkt findet auf Englisch statt.

Audimax (HS 10), Innstraße 31

Eine digitale Teilnahme über ZOOM ist auch möglich.

19:00 -21:00 Uhr

Vortrag im Rahmen der Reihe „Russlands Krieg in der Ukraine“: Die EU und der Krieg in der Ukraine: Eine neue europäische geopolitische Lage? 

  • Begrüßung: Prof. Dr. Christina Hansen, Vizepräsidentin für Internationales und Diversity
  • Einführung und Moderation: Prof. Daniel Göler, Jean-Monnet-Lehrstuhl für Europäische Politik
  • Erwartungen aus der Ukraine an die EU: Yarmilko Yuriy, Generalkonsul der Ukraine in München (Video)
  • Die Sicht der EU: Jörg Wojahn, Vertreter der Europäischen Kommission in Deutschland
  • „Der andere Krieg: Cyberwar in Europa?“: Prof. Dr. Ralf Hohlfeld, Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft, und Dr. Anna Sarmina
  • Diskussion mit dem Publikum

Audimax (HS 10), Innstraße 31

Eine digitale Teilnahme über ZOOM ist auch möglich.

Science Hub for Europe: Feierliche Eröffnung der Räumlichkeiten

Für Passau und seine Universität spielt Europa eine zentrale Rolle. Mit dem neu entstandenen Science Hub for Europe (SHE) stärkt die Universität dieses Schwerpunktthema weiter. Im Science Hub werden drei Bereiche zusammengeführt: ein Forschungsforum, ein European Campus und ein Europabüro. Das Forschungsforum bietet Forschenden Raum zur Diskussion und Vernetzung soll einen Rahmen für gemeinsame Forschungsprojekten bilden. Der European Campus umfasst alles, was nachhaltig auf dem Campus sichtbar wird, etwa Veranstaltungen oder Aktionen. Die Aufgabe des Europabüros ist es, die externe Vernetzung und somit die europäische Sichtbarkeit und Identität der Universität zu steigern. Im Rahmen des Europatages am 9. Mai wurden die neuen Räumlichkeiten des SHE in der Hans-Kapfinger-Str. 16 feierlich eröffnet.

v.l.n.r. Kaspar Sammer (Geschäftsführer Euregio), Dr. Walter Keilbart (Vorsitzender Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien), Erika Träger (3. Bürgermeisterin Stadt Passau), Axelle Cheney (kommissarische Geschäftsführerin SHE), Prof. Dr. Christina Hansen (Vizepräsidentin Universität Passau), Dr. Armin Bender (Leiter der Geschäftsstelle Passau msg systems), Prof. Dr. Meinhard Schröder, Prof. Dr. Hermann de Meer, Prof. Dr. Daniel Göler (alle Universität Passau). Foto: Universität Passau/Nicola Jacobi v.l.n.r. Kaspar Sammer (Geschäftsführer Euregio), Dr. Walter Keilbart (Vorsitzender Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien), Erika Träger (3. Bürgermeisterin Stadt Passau), Axelle Cheney (kommissarische Geschäftsführerin SHE), Prof. Dr. Christina Hansen (Vizepräsidentin Universität Passau), Dr. Armin Bender (Leiter der Geschäftsstelle Passau msg systems), Prof. Dr. Meinhard Schröder, Prof. Dr. Hermann de Meer, Prof. Dr. Daniel Göler (alle Universität Passau). Foto: Universität Passau/Nicola Jacobi
Kaspar Sammer, Geschäftsführer der Euregio. Foto: Universität Passau/Nicola Jacobi Kaspar Sammer, Geschäftsführer der Euregio. Foto: Universität Passau/Nicola Jacobi
„Sterne für Europa“: Unter diesem Motto fertigten Kinder Zeichnungen an, die bei der Eröffnung des Science Hub for Europe präsentiert wurden. Die abgebildete Zeichnung stammt von Julia Dürre. Foto: Lukas Götz „Sterne für Europa“: Unter diesem Motto fertigten Kinder Zeichnungen an, die bei der Eröffnung des Science Hub for Europe präsentiert wurden. Die abgebildete Zeichnung stammt von Julia Dürre. Foto: Lukas Götz

Bild 1: v.l.n.r. Kaspar Sammer (Geschäftsführer Euregio), Dr. Walter Keilbart (Vorsitzender Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien), Erika Träger (3. Bürgermeisterin Stadt Passau), Axelle Cheney (kommissarische Geschäftsführerin SHE), Prof. Dr. Christina Hansen (Vizepräsidentin Universität Passau), Dr. Armin Bender (Leiter der Geschäftsstelle Passau msg systems), Prof. Dr. Meinhard Schröder, Prof. Dr. Hermann de Meer, Prof. Dr. Daniel Göler (alle Universität Passau). Foto: Universität Passau/Nicola Jacobi

Bild 2: Kaspar Sammer, Geschäftsführer der Euregio, am Rednerpult. Foto: Universität Passau/Nicola Jacobi

Bild 3: „Sterne für Europa“: Unter diesem Motto fertigten Kinder Zeichnungen an, die bei der Eröffnung des Science Hub for Europe präsentiert wurden. Die abgebildete Zeichnung stammt von Julia Dürre. Foto: Lukas Götz

Schwerpunktthema Europa stärken

Prof. Dr. Christina Hansen
Prof. Dr. Christina Hansen

Prof. Dr. Christina Hansen

Vizepräsidentin für Internationales und Diversity

Wir wollen mit dem Science Hub for Europe zum einen das Thema Europa, das an unserer Uni schon länger präsent ist, endlich auch strukturell sichtbar und greifbar machen. Zum anderen wollen wir dadurch die Forschungsarbeit mit anderen europäischen Universitäten forcieren. Darüber hinaus soll das regionale Netzwerk gestärkt werden. Wir möchten noch intensiver mit der Stadt Passau, in der wir großes Potenzial sehen, in den Dialog treten. Passau ist, allein schon von der geografischen Lage, ein optimaler Standort in Europa.

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Das Europäische Jahr der Jugend

Der Europatag 2022 war eingebettet in das Europäische Jahr der Jugend. Entsprechend lag der Fokus diesmal vor allem auf den jungen Menschen, es solle ein Tag „nicht über die Studierenden, sondern mit und für die Studierenden sein“, so Axelle Cheney, Organisatorin und Geschäftsführerin des SHE. Neben dem Europahaus Freyung waren daher vor allem die beiden Passauer Hochschulgruppen Association des Etat Généraux des Etudiants de l’Europe/Europäisches Studierendenforum (AEGEE) und Junge Europäische Föderalisten (JEF) an der Organisation verschiedener Workshops zum Thema „Was ist eine europäische Universität für uns?“ und der anschließenden Diskussionsveranstaltung im Audimax beteiligt. Bei der Präsentation der Ergebnisse aus den Workshop war per Video Bernd Hüttemann, Generalsekretär der Europäischen Bewegung Deutschland zugeschaltet.

AEGEE

AEGEE (Association des Etat Généraux des Etudiants de l’Europe/ Europäisches Studierendenforum) ist die größte interdisziplinäre Studierendenorganisation Europas mit lokalen Gruppen in 40 europäischen Ländern und über 190 Universitätsstädten. AEGEE ist politisch, finanziell und konfessionell unabhängig und vereint Studierende aller Fachrichtungen. Unser Ziel ist ein vereintes Europa ohne Grenzen. Wir setzen uns für kulturellen Austausch, aktive Staatsbürgerschaft, Hochschulbildung und Jugendmobilität in Europa ein. Die Organisation genießt Beraterstatus beim Europarat und den Vereinten Nationen. Darüber hinaus hat AEGEE Handlungsstatus bei der UNESCO und ist Mitglied des Europäischen Jugendforums. Unsere Arbeit wird von der Europäischen Kommission unterstützt.

JEF

Europa ist für uns alle allgegenwärtig. Wir sind eine Generation, die die Vorzüge der europäischen Union uneingeschränkt genießen kann. Wir als Junge Europäische Föderalisten (JEF) wollen mit jungen Menschen ein friedliches, demokratisches, vielfältiges, solidarisches, und subsidiäres Europa erleben und gestalten, denn nur wenn wir als Generation von Europa überzeugt sind und europäische Vielfalt leben, sind wir in der Lage, eine gemeinsame europäische Zukunft zu gestalten. Die JEF Passau sind eine politische Hochschulgruppe, die über aktuelle europapolitische Themen diskutiert sowie politische Vorträge und Diskussionsrunden veranstaltet. Wir haben eine enge Partnerschaft mit der JEF Prag und  dank unserer föderalen Strukturen kann man sich bei den JEF auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene engagieren und mit unserer Reiseförderung viele Städte in der ganzen EU entdecken.

Videowettbewerb über Europa

Im Vorfeld des Europatags hatten die Studierenden dazu die Gelegenheit, an einem Video-Wettbewerb teilzunehmen und ihre Gedanken über Europa in einen einminütigen Film zu fassen. Mit dem ersten Platz wurden Jurij Belenkiy und Joshua Werner ausgezeichnet, mit dem zweiten Platz Domokos Kovacs und Paula Gehrs. Hier geht es zu den Gewinnervideos.

Europa und die Ukraine

Der Konflikt in der Ukraine und seine Auswirkungen standen im Mittelpunkt der Abendveranstaltung. Unter dem Titel: „Die EU und der Krieg in der Ukraine: Eine neue europäische geopolitische Lage?“ sprachen und diskutierten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Politik. Neben Vizepräsidentin Prof. Dr. Christina Hansen, die die Gäste begrüßte, und Prof. Dr. Daniel Göler vom Jean-Monnet-Lehrstuhl für Europäische Politik an der Uni Passau, der ins Thema einführte und das Gespräch moderierte, saßen Prof. Dr. Ralf Hohlfeld, Inhaber des Lehrstuhls für Kommunikationswissenschaft an der Uni Passau und seine ukrainische Kollegin Dr. Anna Sarmina auf dem Podium. Per Video waren Yarmilko Yuriy, Generalkonsul der Ukraine in München und Jörg Wojahn, Vertreter der Europäischen Kommission in Deutschland, zugeschaltet.

Der Europatag, so der EU-Politiker, bedeute auch ein Erinnern an die Gründung der EU, die vor dem Hintergrund einer Kriegserfahrung stattgefunden hat. Doch sei, so Wojahn, „die EU als großes Friedensprojekt zur Selbstverständlichkeit geworden.“ Daniel Göler verwies ebenfalls auf die Gründungszeit der EU. Gerade bei der Frage, wie es nach dem Krieg in der Ukraine weitergeht, könnten die Überlegungen der Gründungsväter der EU als Vorbild dienen. Die Rolle der Universitäten im Diskurs über den Konflikt in der Ukraine betonte Vizepräsidentin Hansen: „Es ist auch Aufgabe der Universität, das Unfassbare einzuordnen, darüber zu sprechen und es zu reflektieren.“ Kommunikationswissenschaftler Hohlfeld und seine Kollegin Sarmina richteten den Blick vor allem auf den „Informationskrieg“, wie Hohlfeld es nennt. Ziel des kognitiven Krieges sei es, die Denkweise komplett zu verändern. Die Wirkung der russischen Propaganda dürfe nicht verharmlost werden, gerade im weltweiten Maßstab.

Einen eindringlichen politischen Appell richtete der ukrainische Generalkonsul Yarmilko Yuriy an das Publikum mit den Worten: „Ein neutrales Dazwischen sein ist heute nicht möglich.“

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