Die hochschuldidaktischen Zentren aller bayerischen Universitäten haben sich zu einem Verbund zusammengeschlossen, um das Projekt zur Steigerung der Qualität digital gestützter Lehre an bayerischen Hochschulen zu realisieren. Das Hauptziel des Projekts ist die strategische Weiterentwicklung der hochschuldidaktischen Weiterbildung. Dieses Ziel wird durch drei Projektsäulen erreicht: Die erste Säule umfasst die gemeinsame Entwicklung von hochschuldidaktischen Blended Learning Seminaren. In der zweiten Säule werden spezifische Themen der digitalisierten Lehre über Themenwochen und neu zu gründenden Fach- und Arbeitsgruppen diskutiert. Die dritte Säule zielt darauf ab, Maßnahmen zur professionellen Unterstützung von Lehrenden beim Transfer digitaler Lehrinnovationen in ihre Lehrpraxis zu evaluieren. Das Projekt wird vom Verbund ProfiLehrePlus koordiniert und durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert.
Das Projekt ISA:Dig zielt darauf ab, iterativ einen Auditprozess für Studiengänge zu entwickeln und zu evaluieren. Dabei werden Einflussgrößen für qualitativ hochwertige Studiengänge auf Basis aktueller Forschung berücksichtigt. Der Fokus der Studiengangsentwicklung liegt auf den Anforderungen des digital turn und dem Ausbau der Kompetenzorientierung durch Bezugnahme auf den Hochschulqualifikationsrahmen. Erkenntnisse aus der Lehr-Lernforschung und Hochschuldidaktik werden als zentraler Maßstab herangezogen. Neu entwickelte, teilautomatisierte Evaluationsinstrumente liefern Informationen zur Unterstützung der Audits.
Im Rahmen einer Förderinitiative des Freistaats Bayern hat die Universität Passau die Möglichkeit, studentische Hilfskräfte einzustellen und zu sogenannten KI-Torinnen und Tutoren auszubilden, die wiederum dabei helfen, Lehrveranstaltungen durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz zu verbessern. Dies kann beispielsweise durch die halbautomatisierte Überarbeitung und Ergänzung von Lehrmaterialien, die Generierung von Bildern, die Erstellung von Fallbeispielen, die Entwicklung von Quizfragen, die Erstellung von Lernpfaden oder interaktiven Moodle-Elementen sowie die automatisierte Umwandlung von Text in Lehrvideos oder Podcasts geschehen. Das Projekt startet im Oktober 2023 und wird voraussichtlich bis Juli 2024 andauern, eine Fortsetzung ist geplant, wenngleich die Förderung durch den Freistaat ausläuft. Die landesweite Projektkoordination übernimmt ProLehre, das Hochschuldidaktik-Team der TUM, das auch für die Qualifizierung der insgesamt etwa 50 studentischen Hilfskräfte in planender und durchführender Weise verantwortlich ist.