Das Podium ist Teil der Jahrestagung des Postgraduierten-Forums der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien, welche dieses Jahr unter dem Motto „Challenges of the Post-Truth Era in American Studies“ steht und von Doktorandinnen und Doktoranden des Fachbereichs Amerikanistik der Universität Passau organisiert wird. Nicht nur in den USA, auch diesseits des Atlantiks haben Wahlen und ihre politischen Nachwirkungen für Aufruhr in alle Bereichen unseres sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens gesorgt. Begriffe wie „Scheinwahrheit“, „alternative Fakten“, Fake News oder „postfaktisch“ formen seither den Diskurs in den Medien und sozialen Netzwerken, wenn über Informationspolitik, Propaganda und politische Kommunikation berichtet und gestritten wird. Die Tagung stellt die Bedeutung heraus, die der interdisziplinären und nationenübergreifenden Amerika-Forschung zukommt, wenn es darum geht, die historischen und zeitgenössischen Rahmenbedingungen für demokratische Prozesse auszuloten sowie deren Abbilder in Literatur und Kultur einzubeziehen.
Es diskutieren: der Passauer Politiker und Rechtsanwalt Christian Flisek, seit 2018 Mitglied des bayerischen Landtags und von 2013-2017 Mitglied des deutschen Bundestages, wo er u. a. als Mitglied im NSA-Untersuchungsausschuss wirkte; die Journalistin und Publizistin Nina Horaczek, Chefreporterin der Wiener Wochenzeitung „Falter“ und Co-Autorin der Bücher „Populismus für Anfänger: Anleitung zur Volksverführung“ und „Gegen Vorurteile: Wie du dich mit guten Argumenten gegen dumme Behauptungen wehrst“; Carolin Jansen, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule der Medien Stuttgart, die im Forschungsprojekt “DORIAN – Desinformationen aufdecken und bekämpfen” strukturelle, argumentative und formale Muster von Fake News untersucht; und Johannes Völz, Professor für Amerikanistik an der Goethe-Universität Frankfurt, der in seiner Forschung u. a. Demokratie und Ästhetik in den Fokus nimmt und derzeit ein Buch über Trumpismus und Populismus schreibt.
Die Veranstaltung wird moderiert von Alexandra Hauke und Thomas Stelzl. Beide sind für die Professur für Amerikanistik tätig und haben die Tagung mitorganisiert.