Herzliche Einladung zur Ringvorlesung "Nachhaltigkeitsforschung an der Universität Passau" im Wintersemester 2024/2025. Die Vorlesungen finden jeweils mittwochs von 18:00 bis 20:00 Uhr (c.t.) im Hörsaal PHIL HS 4 statt. Ziel der Ringvorlesung ist es, einen exemplarischen Einblick in die vielfältige Nachhaltigkeitsforschung an der Universität Passau zu geben und die interdisziplinären Ansätze verschiedener Fakultäten zu präsentieren.
Die Veranstaltung ist öffentlich zugänglich, und eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wir freuen uns auf Ihr Kommen und einen spannenden Austausch über die Herausforderungen und Möglichkeiten der Nachhaltigkeit!
Die Veranstaltung ist öffentlich. Eine Teilnahmebestätigung kann bei der Teilnahme an allen Sitzungen ausgestellt werden (Anmeldung über StudIP erforderlich).
Die diesjährige Ringvorlesung Nachhaltigkeit hat West-Afrika im Fokus, einen Raum, der derzeit von Umweltveränderungen, v.a. Klimawandel, aber auch intensiven politischen Auseinandersetzungen und Umwälzungen geprägt ist.
Referent*innen aus Wissenschaft und Praxis beleuchten verschiedene Aspekte von Migration und (nachhaltiger) Entwicklung in West-Afrika.
Die Veranstaltungen finden mittwochs von 18 bis 20 Uhr statt. Der Auftakt ist geplant für den 15. November.
„Das Anthropozän“ – das Erdzeitalter des Menschen. Der Begriff geht auf den Atmosphärentechniker und Nobelpreisträger Paul Crutzen (1933-2021) zurück, der postuliert, dass das menschliche Wirken eine neue Erdepoche prägt, die das Holozän ablösen könnte. Erdsystem und Menschheit ließen sich laut Crutzen nicht mehr voneinander trennen. Der Mensch sei zu einem „geologischen Faktor“ geworden, da sein Handeln verschiedene, in der Natur vorherrschende Gleichgewichte maßgeblich beeinflusst, was sich zum Beispiel an den durch anthropogene Aktivitäten stark gestiegenen Treibhausgas-Emissionen und ihren direkten Auswirkungen auf das Klima erkennen lässt.
Seit nunmehr 20 Jahren diskutieren Politik und Wissenschaft über das Konzept des Anthropozäns. Aufbauend auf Crutzens Ausführungen, die er 2002 im renommierten Magazin „Nature“ veröffentlichte, hat sich die – mitunter kontrovers geführte – Debatte um das Anthropozän auf verschiedene wissenschaftliche Disziplinen ausgeweitet. So diskutiert man nicht mehr nur in der Geologie und den Geowissenschaften, sondern beispielsweise auch in der Philosophie, den Politik-, Geschichts- und Sozialwissenschaften sowie den Literatur- und Kulturwissenschaften über die Auswirkungen des menschlichen Handelns auf den Planeten.
Vor dem Hintergrund der gemeinsamen menschlichen Zukunft auf der Erde sind verschiedene Perspektiven auf das Thema besonders wichtig. Daher diskutieren auch wir im Rahmen der öffentlichen Ringvorlesung "Anthropozän" im Sommersemester 2023 mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen dieses spannende Thema.
Jeder Mensch konsumiert. Täglich. Da Kaufentscheidungen von persönlichen Gewohnheiten und Einstellungen beeinflusst werden, ist es nicht garantiert, dass man zu jeder Zeit bewusste Konsumentscheidungen trifft. Doch genau das bedeutet nachhaltiger Konsum: bewusster, verantwortungsvoller Konsum, der „genauer hinschaut“ und die Kosten des eigenen, individuellen Konsums für Menschen und Umwelt hinterfragt.
Das Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung widmet sich in Nachhaltigkeitsziel 12 „Verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster“ dem Zusammenspiel aus individuellem Verbraucher- , Nutzungs- und Entsorgungsverhalten und internationalen Wertschöpfungsketten und fragt, wie sich beides in seiner Wechselwirkung ökologisch und sozial verträglicher gestalten lässt. Da nachhaltiger Konsum Alltag und Lebensstil jedes Einzelnen betrifft, widmen wir uns im Rahmen dieser Ringveranstaltung „Nachhaltigkeit und Konsum“ im Wintersemester 2022/23 der Diskussion dieses wichtigen Nachhaltigkeitsthemas.
Im Wintersemester 2021/2022 ging die Ringvorlesung „Perspektivwechsel in Wissenschaft und Gesellschaft“ in ihre siebte Runde, diesmal mit fünf Veranstaltungen zum Thema „Nachhaltigkeit im Spannungsfeld zur Digitalisierung“. Ein besonderer Fokus wurde dabei auf den Bereich ökologische Nachhaltigkeit und Ressourcenfragen gelegt. Kritisch betrachtet werden sollten verschiedene Dimensionen der Digitalisierung von Gesellschaft und Wirtschaft und welche Herausforderungen und Chancen die Digitalisierung für eine nachhaltige Entwicklung bietet.
Den Auftakt machte Prof. Dr. Martina Fromhold-Eisebith, Inhaberin des Lehrstuhls für Wirtschaftsgeographie an der RWTH Aachen und bis 2020 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für Globale Umweltfragen (WBGU), und sprach am 9. November 2021 über Chancen und Risiken der Digitalisierung. Dabei nahm sie insbesondere Bezug auf die Forderungen des WGBU: Digitalisierung muss so gestaltet werden, dass sie als Hebel und Unterstützung für die große Transformation zur Nachhaltigkeit dienen und mit ihr synchronisiert werden kann.
Datum | Vorträge |
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09.11.2021 | Prof. Dr. Martina Fromhold-Eisebith (RWTH Aachen): „Unsere Digitale Zukunft“ |
08.12.2021 | Dr. Ulrike Kugler (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden Württemberg): „Rechenzentren und nachhaltige Digitalisierung“ |
15.12.2021 | Prof. Dr. Hermann de Meer (Universität Passau): „Die Energiewende lebt vom Mitmachen“ |
02.02.2022 | Prof. Dr. Katharina Spraul (TU Kaiserslautern): „Digitale Innovationen für die Circular Economy“ |
09.02.2022 | Mascha Brost, Jürgen Weimer (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) und Jochen Benz (ZF Mobility Solutions): „Automatisiertes Fahren und Mobilitätswende“ |
Auch in diesem Wintersemester gab es eine Ringvorlesung aus der Reihe "Perspektivwechsel in Wissenschaft und Gesellschaft", geöffnet für Mitglieder der Universität und alle Interessierte gleichermaßen. Diese startete am Dienstag, den 10. November in digitalem Format. Hier finden Sie das vollständige Programm.
Datum | Veranstaltung |
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10.11.2020 | Nachhaltige Landwirtschaft – gut genug für die Zukunft? Prof. Dr. Maria Finckh, Uni Kassel & Prof. Dr. Hartmut Graßl |
17.11.2020 | Dilemmata der Nachhaltigkeit Prof. Dr. Anna Henkel, Uni Passau (im Rahmen von hochschultage-bayern.de) |
01.12.2020 | Nachhaltiger Konsum als moralische Distinktion? Prof. Dr. Christian Neuhäuser, TU Dortmund |
15.12.2020 | Askese und Voluntary Simplicity: Ein Weg aus der Klimakatastrophe? Prof. Dr. Suleika Bort, Uni Passau & Prof. Dr. Dr. A. Kieser, Uni Mannheim |
12.01.2021 | Nachhaltigkeitspolitik in und nach der Pandemie Prof. Dr. Konrad Ott, Uni Kiel |
26.01.2021 | Kann es autofreie Städte geben? Frühe Visionen und aktuelle Debatten Prof. Dr. Jörg Trempler, Uni Passau |
02.02.2021 | Megacities – Teil oder Lösung der globalen ökologischen Herausforderung? Prof. Dr. W. Gamerith, Sonderbeauftragter für Nachhaltigkeit der Uni Passau |
Zum 5. Mal in Folge widmete sich die Ringvorlesung großen Themen und Fragestellungen einer nachhaltigeren Zukunft.
Hier das Programm für das Wintersemester 2019/20:
Datum | Veranstaltung |
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21.10.2019 | Prof. Dr. Stötter, Univ. Innsbruck: Die Rolle von Hochschulen für eine nachhaltige Zukunft |
04.11.2019 | Prof. Dr. Schmid-Petri, Univ. Passau: Complex, invisible, abstract: Key challenges in communicating climate change |
18.11.2019 | Prof. Dr. Christine Bauhardt, HU Berlin: Hat der Klimawandel ein Geschlecht? Die Sicht der Feministischen Politischen Ökologie |
02.12.2019 | Dr. Ortrud Leßmann, Univ. Hamburg: Nachhaltige Entwicklung aus Sicht des Capability-Ansatzes. Die Rolle des Konsums |
16.12.2019 | Prof. Dr. Sigrid Stagl, Univ. Wien: Klimaschutz von Effizienz bis Verwirklichungsschancen |
13.01.2020 | Dr. Kristina Kurze, Univ. Göttingen, Vortragstitel: Klimaschutz nach den Europawahlen - Die EU Vorreiterrolle auf dem Prüfstand |
27.01.2020 | Prof. Dr. Stahl, Uni Passau: Drive by sight - on the unsustainability of international politics |
Auch im Wintersemester 2018/19 fand die Vorlesungreihe zum Thema Nachhaltigkeit eine Fortsetzung - diesmal unter dem Titel "Unternehmen & Verantwortung". Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von deutschen und österreichischen Forschungseinrichtungen, sowie Praktiker stellten ab dem 23. Oktober im (fast)14-tägigen Turnus ihre Ansätze vor, insbesondere ging es hier um innovative Ansätze für nachhaltige Wirtschaftsformen. Eine Übersicht über die Inhalte der einzelnen Veranstaltungen finden Sie hier zum Download.
Datum | Titel |
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23.10.2018 | Social Entrepreneurship: sozial, nachhaltig, gewinnorientiert - geht das? |
06.11.2018 | Regionale Unternehmens-verantwortung- Chancen und Herausforderungen |
20.11.2018 | CSR - mehr Schein als Sein? |
04.12.2018 | Die Gemeinwohl-Region Südostbayern - praktische Umsetzung des Gemeinwohls für BürgerInnen, Unternehmen und Kommunen. |
18.12.2018 | CSR in Theorie & Praxis - Anwendung am Beispiel der Heilbronner Erklärung |
15.01.2019 | Die Verantwortung von Unternehmen für Menschenrechte |
29.01.2019 | BMW in Verantwortung - CSR in der Automobilindustrie (Arbeitstitel) |
Auch im Wintersemester 2017/18 fand die Ringvorlesung "Perspektivwechsel in Wissenschaft und Gesellschaft" statt. Hier finden Sie das vollständigeProgramm.
Die Stadt als Lebensraum verspricht durch ihre Dichte enge Vernetzung und Austausch, einfachen Zugang zu Dienstleistungen und Partizipation am kulturellen und politischen Geschehen. Die Qualität des öffentlichen Raumes wird durch so unterschiedliche Aspekte wie Mobilitätskonzepte, bezahlbarer Wohnraum und seine Eigenschaften für Neuankömmlinge, Kinder und Arme gestaltet. Diesem Spannungsfeld zwischen demokratischen und Verwertungsinteressen ging die gemeinsame Ringvorlesung "Urbane Lebensräume zwischen Teilhabe und Wertschöpfung" im Wintersemester 2016/17 nach. Ziel war nicht nur ein kritische Bestandsaufnahme verschiedener städtischer Dimensionen, sondern die Frage nach einer Stadtentwicklung, die den Herausforderungen einer globalen Welt begegnet. Was kann ein urbanes Umfeld zu den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen leisten?
Gemeinsam mit dem „Werkstattgespräch Nachhaltigkeit“ der Universität Passau richteten erstmals der Lehrstuhl für Vergleichende Entwicklungs- und Kulturforschung und das Architekturforum Passau diese öffentliche Vortragsreiche aus, um Anstöße aus Wissenschaft und Planungspraxis für innovative städtische Zukünfte vorzustellen und zu debattieren.
Datum | Veranstaltung |
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03.11.2016 | Zerstören um zu Erhalten? Hochwasserschutz im Spannungsfeld zwischen Eigentumsschutz, Stadtbilderhalt und Bürgerbeteiligung. Podiumsdiskussion mit: Christa Gottinger (Geschäftsfrau Höllgasse), Peter Haimerl (Architekt, Gastprofessor für urbane Intervention im öffentlichen Raum, Universität Kassel), Manfred Sturm (Stadtrat), Karl Synek (Stadtrat), Anette Wolf (Anwohnerin & Gastronomin im Unteren Sand). |
17.11.2016 | Urbane Nachhaltigkeitstransformation im Kontext von Klimawandel und Partizipation. Dr. Kerstin Krellenberg| Department für Stadt- und Umweltsoziologie | Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ-Leipzig |
08.12.2015 | Auf der Suche nach resonanten Lebensformen zwischen urbaner Utopie und ländlichem Pragmatismus. Prof. Dr. Eberhard Rothfuß | Lehrstuhl für Sozial- und Bevlkerungsgeograpie | Universität Bayreuth |
12.01.2017 | Stadt fair teilen. Ass. Prof. Dr. Doris Damyanovic | Institut für Landschaftsplanung |Universität für Bodenkultur Wien |
19.01.2017 | Vietnams Metropolen - Herausforderungen und Lösungsansätze nachhaltiger Stadtentwicklung. Dr. Michael Waibel, Institut für Geographie | Universität Hamburg |
26.01.2017 | Home not Shelter. Prof. Dr. Ralf Pasel | Institut für Architektur |TU Berlin |
02.02.2017 | Wendepunkte im WohnBauen. Prof. Dr. Thomas Jocher| Institut Wohnen und Entwerfen (IWE) | Universität Stuttgart |
Betrachtet man die Erde aus großer Distanz, könnte man zu dem Schluss kommen: Die Welt dreht sich weiter, während sich die Menschheit im Kreise dreht. So hat jede Epoche und jede Gesellschaft objektive und subjektiv wahrgenommene Krisen und Bedrohungen erfahren. Auch heute stehen wir nun einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber, welche eng miteinander verwoben zu sein scheinen. Weltweit sind viele der alten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ordnungen in Auflösung begriffen, begleitet von und/oder bedingt durch unterschiedliche Effekte der Globalisierung. Auch die Wissenschaft tut sich zunehmend schwer, Erklärungen oder gar Antworten auf gesellschaftliche und politische Probleme und Herausforderungen des Anthropozäns zu geben. Hier gibt es allerdings Vordenkerinnen und Vordenker, die neue und unkonventionelle Denkrichtungen eingeschlagen und bereits einen Perspektivwechsel vorgenommen haben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von deutschen, österreichischen und schweizerischen Universitäten stellten ab dem 22. Oktober im 14-tägigen Turnus ihre Ideen und Ansätze vor.
Zeit und Ort | Veranstaltung |
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22.10.2015 18-20 Uhr WIWI HS6 | Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung - Herausforderungen und Potentiale für Forschung und Lehre |
05.11.2015 18-20 Uhr WIWI HS6 | „Als ob die Erde längst aufgehört hätte, mit uns zu sprechen“ – Über Resonanz mit der Natur und ihren Verlust. Prof. Dr. Angelika Krebs, Lehrstuhl für Praktische Philosophie, Universität Basel |
19.11.2015 17-18 Uhr (s.t) | Ökologisch nachhaltige Rechenzentren für Smart Cities - die Projekte All4Green und DC4Cities |
03.12.201518-20 Uhr WIWI HS6 | Keine Zeit für Nachhaltigkeit – Grenzen der Nachhaltigkeit am Beispiel der Simpsons Prof. Dr. Michael Suda, Lehrstuhl für Wald- und Umweltpolitik, Technische Universität München |
17.12.2015 18-20 Uhr WIWI HS6 | Nachhaltigkeit als Unternehmensherausforderung und Chance: Gekommen um zu bleiben! |
14.01.2016 18-20 Uhr WIWI HS6 | „Globale Klimapolitik im Anthropozän - wie erfolgreich waren die Klimaverhandlungen von Paris?“ Prof. Dr. Markus Lederer, Professur für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Internationale Governance, Universität Münster |
28.01.2016 18-20 Uhr WIWI HS6 | Global Care Gaps, Care und Care Work: Über Kapitalismus, Ungleichheit und Perspektiven der Soziologie angesichts von Sorgekrisen. |
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