Mischkultur, Milpa Beet… Was ist das eigentlich?
Das Konzept der Mischkultur existiert bereits seit vielen Tausend Jahren. Schon die Maya und Native Americans vertrauten auf die Pflanzgemeinschaft aus Zuckermais (Zea mays Saccharata), Stangenbohnen (Phaseolus vulgaris) und Kürbisgewächsen (Cucurbitaceae)- die sogenannte Milpa Kultur- um die Grundernährung zu sichern.
Auch passend bezeichnet als „the three sisters“ ist die Milpa Kultur ein Paradebeispiel für die Vorteile des Anbaus verschiedener Nutzpflanzen direkt nebeneinander. In einer Mischkultur findet eine Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung durch die Eigenschaften der jeweiligen Pflanzen statt. So dient der Zuckermais als Rankgerüst für die Stangenbohnen, welche mit ihrer Fähigkeit Stickstoff aus der Luft zu binden, wichtige Nährstoffe in die Erde bringen. Die großblättrigen Kürbisgewächse beschatten den Boden und wirken so der Unkrautbildung und der Wasserverdunstung entgegen.
Diese, bis zu einem gewissen Grad, selbsterhaltende Pflanzung erspart so nicht nur dem Kleingärtner Arbeit, Zeit und Ressourcen, sondern hat auch das Potential für zukunftsorientierte Anwendung in der industriellen Landwirtschaft.
So könnte dieses Wissen wohl irgendwann erneut der Schlüssel unserer Ernährungssicherung sein.
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