Prof. Dr. Hermann Stinglhammer, Lehrstuhlinhaber für Dogmatik und Fundamentaltheologie ging in seinen beiden Laudationes auf die wissenschaftlichen und persönlichen Lebenswege der beiden Kollegen ein. Er unterstrich die Bedeutung einer modernen Theologie, die „nicht selbstreferentiell bei sich selbst bleiben kann“, sondern sich einbringt, diskutiert und streitet, über Gott und die Welt.
Prof. Dr. Christian Handschuh und Prof. Dr. Bernhard Bleyer erklärten, dass sich die Katholische Theologie in Passau jüngst einer gemeinsamen Devise verpflichtet habe: „Theologie vernetzt“. Aus ihrem jeweiligen Fachverständnis heraus skizzierten sie, was darunter zu verstehen sei, sich innerhalb der Theologie, innerhalb der Universität und über die Universität hinaus zu vernetzen. Man sei sich bewusst, dass dieser Dreischritt allein noch keine Neuerung darstelle. „Das Neue liegt für uns darin, dass wir das als Theologie in Passau in Zukunft gemeinsam tun wollen und sowohl inhaltliches Know-how als auch Ressourcen in diesen gemeinsamen Prozess einbringen“, so Handschuh. Beispielhaft für die inneruniversitäre Vernetzung führte er die Überlegungen zur Forschungsstelle „Digital Technologies in Theology“ aus. Das Ziel bestehe in einer breit aufgestellten Kooperation zwischen der Theologie, den Digital Humanities und der Informatik; ein Ansatz der bislang in der Katholischen Theologie der deutschen Universitätslandschaft in diesem Umfang noch nicht unternommen worden sei.
Über die Idee eines internationalen wie nationalen „Wissenschaftsnetzwerks Caritas“ referierte Prof. Bernhard Bleyer in seinem Beitrag. Der seit fast zweieinhalb Jahrzehnten bestehende Schwerpunkt Caritaswissenschaft habe die Theologie in Passau nicht nur mit den unterschiedlichen Handlungsfeldern des Gesundheits- und Sozialwesens vor Ort vernetzt, sondern auch internationale Kontakte entstehen lassen, die in den kommenden Jahren intensiviert werden sollen. Allein die Tatsache, dass die Caritas in mehr als 160 Ländern präsent und in Deutschland mit über 25.000 Einrichtungen vertreten sei, gebe einen Eindruck davon, wie viele Vernetzungschancen hier bestünden.
Mit kreativen Gerichten im Glas und belegten Brotvariationen sorgten die Don Bosco-Kookies vom Caritas-Förderzentrum Don Bosco-Schule Passau für das leibliche Wohl der rund 120 Gäste. Die Passauer Musiker Andi Stockbauer und Markus Schlesag umrahmten die Veranstaltung musikalisch und brauchten das Audimax bei Vaya Con Dios‘ „Nah Neh Nah“ sogar zum Singen.