Die Universität Passau setzt sich über alle Fakultäten hinweg intensiv mit den technischen Grundlagen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung auseinander. Dabei bündelt sie ihre Expertise in mehreren interdisziplinären Forschungseinrichtungen und -clustern. Das fakultätsübergreifende Forschungsinstitut KINECT setzt Impulse im Bereich der KI, der Digitalisierungs-Hub und das Forschungsforum im Digitalisierungs-Hub bündeln fachübergreifende Forschung im Bereich Digitalisierung und dienen als Austausch-Plattform mit dem Ziel, die Verbundforschung an der Universität Passau zu fördern.
Mehr zum Thema Digitalisierung in unserem Digitalen Forschungsmagazin.
Am Passau Institute of Digital Security (PIDS) und am Institut für das Recht der digitalen Gesellschaft forschen Wissenschaftler aus Mathematik, Informatik, Rechts- und Geisteswissenschaften gemeinsam zu IT-Sicherheit und Datenschutz. Sie bauen ein neues bayerisches Security-Forschungsnetzwerk auf und entwickeln technische, wirtschaftliche und rechtliche Lösungen für die Cybersicherheit.
In den eHumanities vernetzen sich die Geistes- und Sozialwissenschaften mit der Informatik. Hier werden Projekte durchgeführt, um geisteswissenschaftliche Forschung und Lehre durch digitale Methoden und Technologien zu unterstützen und voranzubringen.
Das DFG-Graduiertenkolleg "Digital Platform Ecosystems" an der Universität Passau erforscht das Kernphänomen der digitalen Ökonomie und Gesellschaft aus interdisziplinärer Perspektive. Doktoranden und Professoren aus Wirtschafts-, Sozial- und Rechtswissenschaften untersuchen die Auswirkungen digitaler Plattformen auf Unternehmen, Arbeit und Gesellschaft.
Große Sprachmodelle wie ChatGPT haben beeindruckende Fähigkeiten im Sprachverständnis entwickelt, was disruptive Auswirkungen sowohl auf die Softwareentwicklung als auch den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn hat. Um die technischen, gesellschaftlichen, ethischen und rechtlichen Folgen dieser Entwicklung zu erforschen, arbeiten an der Universität Passau Forschende aus verschiedenen Disziplinen wie Informatik, Linguistik und Rechtswissenschaften interdisziplinär zusammen.
Die Juristische Fakultät der Universität Passau ist ein führender Standort für die rechtswissenschaftliche Forschung zur Digitalisierung. Am Institut für das Recht der digitalen Gesellschaft (IRDG) befassen sich Wissenschaftler interdisziplinär mit zentralen rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit der Digitalisierung der Gesellschaft. Das Institut hat eine Reihe von Forschungsprojekten zu Themen wie IT-Sicherheit, algorithmische Systeme, Datenschutz und digitale Plattformen durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Projekte sollen zukünftige Gesetzgebungsvorhaben und Regulierungsansätze informieren und prägen. Darüber hinaus forschen zahlreiche Lehrstühle entsprechend ihrer Bezeichnung im Bereich der neuen Technologien, der Digitalisierung, des Informationsrechts und des Informationstechnologierechts. Hier werden Themen wie Datenrecht, Datenschutzrecht, IT-Sicherheitsrecht, Software- und Datenbankurheberrecht, Patentrecht, Recht der digitalen Plattformen, Medienrecht und KI-Regulierung bearbeitet. Insgesamt treibt die Juristische Fakultät der Universität Passau die rechtswissenschaftliche Forschung zur Digitalisierung in vielfältiger Weise voran und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung der digitalen Transformation.
Darüber hinaus forscht die Universität Passau in weiteren Bereichen der Digitalisierung, wie der Entwicklung innovativer Dienstleistungen zur Sichtbarmachung verborgener Wandmalerei in historischer Architektur, der Standardisierung von Sprachdaten oder dem Einfluss von Datenaustausch in Unternehmensnetzwerken auf Datenschutzentscheidungen. Insgesamt bündelt die Universität Passau ihre digitale Expertise in zahlreichen Instituten und Zentren wie dem FORWISS, IRIXYS, CAROLL und der Forschungsstelle FREDI. Durch diese interdisziplinäre Ausrichtung treibt sie die Digitalisierung in Forschung, Lehre und Praxis entscheidend voran.