Der interdisziplinäre Masterstudiengang Kulturwirtschaft/International Cultural and Business Studies gilt als größter Masterstudiengang der Fakultät als Aushängeschild unter den Masterstudiengängen der Philosophischen Fakultät. Der „Kuwi“ bietet Studierenden eine, in dieser Form einmalige Fächerkombination aus den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Sprachen an. Studierende können wirtschaftswissenschaftliche oder kulturwissenschaftliche Fachsprachen mit einem kulturwissenschaftlichen Schwerpunkt in einem von fünf wählbaren Kulturräumen verbinden. Durch die Einbindung praxisorientierter Projektarbeiten entsteht eine enge Verbindung zu potentiellen Arbeitgebern. In hoher Eigenverantwortung lernen die Studierenden, vernetzt zu arbeiten und ausgeprägte Organisations- und Kommunikationsstrategien zu entwickeln. Zudem erwerben sie wichtige Schlüsselqualifikationen in Projektmanagement, Führungstechniken und Problemlösungsprozessen. Die Absolventinnen und Absolventen sind am Arbeitsmarkt gefragte Personen.
Das Planungsbüro Grassl aus Hutthurm ist als Projektentwickler im Bereich Architektur tätig und legt einen Schwerpunkt auf die Gebiete Sakralbau, Denkmalschutz, Lehmbau und „Bauen im Bestand“. Das Unternehmen legt Wert darauf, den Charakter eines historischen, denkmalgeschützten Bestandsgebäudes zu bewahren und zeitgemäß zu interpretieren.
Praxiskooperationen schaffen nicht nur verbindliche Grundlagen für Praktika, sondern sind vielmehr als „Lernort Praxis“ mit der notwendigen Kompetenzorientierung zu verstehen. Mit dem Kooperationsvertrag schließt der Studiengang seine erste Praxiskooperation mit einem externen Partner ab und geht damit neue Wege in der Integration des Lernortes Praxis in das forschungsorientierte Masterstudium.
Prof. Dr. Bettina Noltenius, Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Ethik der Universität Passau, begrüßt diesen Schritt sehr: „Die Universität Passau freut sich sehr über diese Vertragsunterzeichnung. Wir sehen darin einen wichtigen weiteren Baustein im Wissens- und Personaltransfer und einen Schritt auf dem Weg zu einer ökonomisch und sozial nachhaltigen Transfer-Entwicklung.“ Die Wissenschaft sei auf Erfahrungen aus der Praxis angewiesen ebenso wie die Praxis auf wissenschaftliche Erkenntnisse. „Mit dieser Zusammenarbeit fügen wir uns darüber hinaus noch stärker in die regionale Wirtschaft ein.“
Studiengangsleiter Prof. Dr. Karsten Fitz hebt den Pioniercharakter dieser regionalen Kooperation hervor: „Die Zusammenarbeit ist ein Beitrag zum Wissenstransfer in der Region und bietet den Studierenden die Möglichkeit, Projekte oder Masterarbeiten an der Schwelle von Theorie und Praxis zu realisieren. Ich sehe große Überschneidungen in dem, was das Planungsbüro Grassl im Hinblick auf die Bewahrung von Kulturgut leistet und Themen wie Erinnerungskultur, mit denen wir uns als Kulturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler beschäftigen. Die Zusammenarbeit ist eine großartige Win-Win-Situation.“
Geschäftsführer Thomas Grassl schließt sich dem an: „Es gibt viele Berührungspunkte, an denen wir uns sehr gut ergänzen können. Ich bin dankbar für diese Möglichkeit der Kooperation und gespannt auf die Projekte. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit.“
Im kommenden Sommersemester 2022 haben Studierende bereits die Möglichkeit, im Rahmen einer Wissenschaftlichen Übung erste gemeinsame Projekte umzusetzen. Das Seminar leitet Nina Kunze, die maßgeblich an der Entstehung der Kooperation beteiligt war.