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„Führen heißt inspirieren und dienen“

Dr. Teresa Indjein, langjährige Generaldirektorin für Auslandskulturbeziehungen im Außenministerium der Republik Österreich, diskutierte mit Teilnehmerinnen des Frauen-Mentoring-Programms mentUP+ der Universität Passau über gute Führung.

| Lesedauer: 3 Min.

Dr. Teresa Indjein diskutierte mit Teilnehmerinnen des Frauen-Mentoring-Programms mentUP+ der Universität Passau über gute Führung. Foto: Michael Gruber BMEIA

Dr. Teresa Indjein diskutierte mit Teilnehmerinnen des Frauen-Mentoring-Programms mentUP+ der Universität Passau über gute Führung. Foto: Michael Gruber BMEIA

Was zeichnet eine gute Führungskraft aus? Welche Eigenschaften und Kompetenzen sollte sie haben? Welchen Einfluss hat ihre innere Haltung auf ihr Handeln im beruflichen Alltag? Mit diesen Fragen haben sich an der Universität Passau zehn Teilnehmerinnen des Frauen-Mentoring-Programms mentUP+ im Rahmen eines zweitägigen Workshops zum Thema Führungskompetenz beschäftigt. Höhepunkt der Veranstaltung unter Leitung von Trainerin Pia Weigang war ein Frühstücksgespräch mit Dr. Teresa Indjein, langjährige Generaldirektorin für Auslandskulturbeziehungen im österreichischen Außenministerium und Mentorin im aktuellen Frauen-Mentoring-Jahrgang der Universität Passau.

Warschau, Washington, Berlin und Mailand: Dr. Indjein war während der letzten 30 Jahre in vielen diplomatischen Vertretungen der Republik Österreich im Einsatz, zuletzt im heimischen Wien als Leiterin der Sektion für internationale Kulturangelegenheiten. „Gehälter oder Einstufungen haben mich bei der Wahl meiner Stationen nie motiviert“, erzählt sie im Frühstücksgespräch, zu dem sie sich digital zugeschaltet hat. „Ich habe mich immer von der jeweiligen Aufgabe treiben lassen.“ 

Nach einem Jura-Studium und einer Ausbildung in Sprachen und Musik hatte Dr. Indjein 1992 ihren Dienst im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA) angetreten. Es folgten verschiedene Stationen mit Führungsverantwortung, unter anderem als Kulturattachée in Washington, als Leiterin des Kulturforums in Berlin und als Generalkonsulin in Mailand. 

Ihrer Erfahrung nach sei Führung gut, wenn sie authentisch ist und in Übereinstimmung mit dem, was der Führungskraft wichtig ist. Doch in sich selbst hineinzuhorchen genüge nicht: „Führen heißt inspirieren und dienen“, so die österreichische Diplomatin. „Dienen bedeutet hier, viel Zeit damit zu verbringen, den anderen zuzuhören, auf sie einzugehen und ihre Stärken kennenzulernen.“ Letztlich bestehe die Kunst guter Führung darin, die anderen zu inspirieren und ihnen so viel Freiheit zu lassen, dass sie ihre Stärken im Sinne der gemeinsamen Aufgabe entfalten können.

Wie Dr. Indjein im Austausch mit den Passauer Nachwuchswissenschaftlerinnen unumwunden zugibt, hatte sie zu Beginn ihrer Karriere großen Respekt vor den Erwartungen und Anforderungen an eine Führungskraft. „Ich hatte Angst davor, eine Führungsrolle zu übernehmen. Doch Angst ist eine Mauer, die uns hemmt.“ Ihr Aufruf an die Programmteilnehmerinnen: „Traut Euch, Führung zu übernehmen!“

Dr. Benedikt Kuhnen, Koordinator des Frauen-Mentoring-Programms, der ebenfalls am Frühstücksgespräch teilgenommen hatte, bedankte sich im Anschluss für den erkenntnisreichen Austausch. „Ich weiß es sehr zu schätzen, dass Frau Dr. Indjein sich inmitten ihrer Umzugsvorbereitungen die Zeit genommen hat, mit den Mentees über gute Führung zu diskutieren und sie an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen.“ Die nächste Aufgabe wartet nämlich schon auf sie: Dr. Indjein wird die Leitung des Österreichischen Kulturforums in Rom übernehmen.

Auch Prof. Dr. Andrea Sieber war mit der Veranstaltung sehr zufrieden: „Als Universitätsfrauenbeauftragte freue ich mich sehr, dass wir mit solchen Workshops einen wesentlichen Beitrag zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen an der Universität Passau leisten können.“

Das Frauen-Mentoring-Programm mentUP+

mentUP+ ist das Frauen-Mentoring-Programm der Universität Passau. Angesprochen sind Nachwuchswissenschaftlerinnen und der weibliche Führungskräftenachwuchs aller Fakultäten. Ziel des Programms ist es, die Karrierechancen von Frauen zu verbessern, einen Beitrag zur Entwicklung von High Potentials zu leisten und den Anteil an Frauen in Führungspositionen zu erhöhen. Das Programm unterstützt bei der strategischen Laufbahnplanung, vermittelt karriererelevantes Wissen und bereitet auf künftige Führungs- und Managementaufgaben vor.

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