Jedes Semester richtet sich das ZKK mit einem großen Seminarangebot an die Studierenden. Die Schlüsselkompetenzen, die durch eine Seminarteilnahme erworben werden, unterstützen die Studierenden bei der Bewältigung des Studiums und verschaffen die notwendige Selbstsicherheit für den künftigen Berufseinstieg. Damit Ihre ZKK-Leistungen für Bewerbungen übersichtlich präsentiert werden, gibt es den KompetenzPAss. Dort sind die erworbenen Fähigkeiten kompakt und anschaulich zusammengefasst. Wir haben mit Christian Klement gesprochen, der in der Vergangenheit bereits 46 ZKK-Seminare besuchte.
ZKK: Lieber Herr Klement, vielen Dank, dass Sie sich für ein kurzes Interview die Zeit nehmen. Vermutlich sind Sie unser aktueller Rekordhalter was die besuchten Schlüsselkompetenz-Seminare und IT-Kurse anbelangt. Welchen Studiengang studieren Sie? Und gab es für Sie überhaupt „freie“ Wochenenden, an denen Sie kein Seminar belegt haben?
Christian Klement: Vielen Dank für die Anfrage! Ich habe die Fächer Deutsch und Geographie für das Lehramt am Gymnasium studiert und konnte mein Studium in diesem Jahr abschließen. „Freie“ Wochenenden gab es genug, auch weil ich in meinen ersten drei Semestern nicht wirklich mit dem Angebot des ZKK auseinandergesetzt habe. Erst nach einem Gespräch mit einem Kommilitonen habe ich mich dazu entschieden, eine Veranstaltung zu besuchen und habe infolgedessen versucht, mich regelmäßig über das breite Veranstaltungsspektrum zu informieren. Die Homepage (z.B. für Informationen über Anmeldezeiträume und freie Plätze in Veranstaltungen), der Newsletter und der Social-Media-Auftritt des ZKK haben einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, einen Überblick über potenzielle Seminare zu gewinnen. Zudem hat das Angebot von Seminaren in der Orientierungswoche dazu beigetragen, Veranstaltungen vor stressigen Lernphasen im Semester oder vor Klausurenphasen zu absolvieren. Eine Teilnahme an den Seminaren hat sich alles in allem nie wie „Uni“ angefühlt, sondern vielmals wie Chancen, konstant an sich selbst zu arbeiten.
ZKK: Welches Seminar hat Sie am meisten begeistert? Und warum?
Christian Klement: Generell haben mich Seminare, die Fähigkeiten im sozial-kommunikativen und gesellschaftlichen Kompetenzbereich angebahnt haben, am meisten begeistert. Daher haben mir Veranstaltungen, die speziell einen Fokus auf Herausforderungen, die im Schulalltag relevant sind (z.B. Körpersprache, Elterngespräche, Konfliktmanagement, Teammanagement, Umgang mit Heterogenität), gelegt haben, gut gefallen.
Diese Seminare haben eine gute Ergänzung zu erziehungswissenschaftlichen Inhalten meines Studiums dargestellt und dazu angeregt, den Blick auf sich selbst als Lehrperson und das eigenen Handeln zu schärfen. Um konkret eines herauszugreifen, würde ich an dieser Stelle „Körpersprache und nonverbale Kommunikation im Unterricht“ nennen.
ZKK: Welche Seminarinhalte waren für Ihr Studium am nützlichsten?
Christian Klement: Hier sind definitiv Seminare wie das Stressmanagement, das Zeit- und Selbstmanagement und ein Seminar zum Erreichen von eigenen Zielen anzuführen. Ich denke, dass ich zu Beginn meines Studiums relativ unorganisiert war und dass die Teilnahme an diesen Seminaren einen Anteil daran hatte, dass ich strukturelle Lernhilfen in meinen Lernalltag an der Universität integrieren konnte. Im Rückblick auf meine Zulassungsarbeit empfand ich die Teilnahme am Seminar „Strategisches und akademisches Lesen“ als überaus nützlich und konnte den Input hieraus für den Schreibprozesse als auch für die Vorbereitung auf das Staatsexamen nutzen.
ZKK: Welche Seminarinhalte sind voraussichtlich für Ihren zukünftigen Berufseinstieg am nützlichsten?
Christian Klement: In der Mitte meines Studiums war ich positiv überrascht darüber, dass ich an Seminaren über Stimmbildung teilnehmen konnte, die mir es ermöglicht haben, durch reflektiertes Hören der eigenen Stimme und des eigenen Sprechens beides zu optimieren und für meinen zukünftigen Sprecherberuf nutzbar zu machen.
Da eine logopädische Grundausbildung kein Bestandteil der Modulkataloge im Lehramtsstudium in Bayern ist, habe ich mich sehr gefreut, individualisierte Rückmeldung zum eigenen Sprechverhalten zu bekommen. Zudem war ebenso die Teilnahme an Veranstaltungen, die Methoden- und IT-Kompetenzen gefördert haben eine gute Idee, da hier berufsübergreifende Schlüsselkompetenzen (z.B. in Excel-Kursen) schrittweise vermittelt wurden.
ZKK: Gibt es Seminare, die das ZKK nicht anbietet, welche Sie sich aber für die Zukunft wünschen würden?
Christian Klement: An dieser Stelle würde ich mir verstärkt Seminare wünschen, die ein Brennglas auf Schlüsselprobleme unserer Zeit legen. Seminare zum kompetenten Umgang mit Medien und Seminare, die die eigene Lese- und Schreibkompetenz (im akademischen Kontext) stärken und, die die Weichen für sprachliche als auch mündliche Abstraktionsfähigkeiten stellen, empfinde ich als relevant. Die Arbeit an eigenen kommunikativen Kompetenzen ist unerlässlich und daher würde ich ebenfalls Seminare vorschlagen, die die vorhandene Diskussionsfreudigkeit von Studierenden anregen und fördern. Meiner Meinung nach hat nicht zuletzt die Zeit der Online-Lehre gezeigt, dass ebenso das Seminarangebot, das die eigene Resilienz stärkt, ausgeweitet werden sollte.