Im Rahmen der Vortragsreihe “Berufe im Profil” berichtete Carolin Gerstenmaier, Alumna der Universität Passau und derzeitige Head of Industry Development bei Lufthansa Cargo AG, über ihren spannenden Karriereweg in der Luftfahrtbranche. In Kooperation mit dem KuWi-Netzwerk konnten die Teilnehmenden wertvolle Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten und Herausforderungen dieser Branche gewinnen.
Carolin Gerstenmaier, die 2005 ihr Diplom in Kulturwirtschaft in Passau gemacht und sich dabei auf den anglo-amerikanischen Kulturraum spezialisiert hat, begann ihre berufliche Laufbahn zunächst außerhalb der Luftfahrt. Nach Auslandsaufenthalten in Bologna und an der Johns Hopkins University in den USA war eine internationale Karriere von Anfang an ihr Ziel – aus ihrer Sicht genau die richtige Entscheidung. Ihre ersten praktischen Erfahrungen sammelte Carolin Gerstenmaier als Flugbegleiterin auf Interkontinentalflügen, nachdem sie die Bewerbungsfrist für ein Trainee-Programm der Lufthansa verpasst hatte. In dieser Zeit nahm sie auch an einem Programm der Heinz-Nixdorf-Stiftung teil, das ihre interkulturellen Fähigkeiten und Kenntnisse über die Asien-Pazifik-Region stärkte.
Nach einem Jahr als Flugbegleiterin begann sie schließlich mit dem Trainee-Programm „ProTeam“ der Lufthansa, welches ihr zahlreiche Türen geöffnet hat. Hier konnte sie in verschiedenen Projekten mitarbeiten, darunter zwei im Ausland, und sich in unterschiedlichen Bereichen ausprobieren. Unter anderem arbeitete sie bei LH Consulting in Dubai als Beraterin und bei Swiss Air in Zürich im Bereich Human Resources.
Heute ist sie als Head of Industry Development bei der Lufthansa Cargo AG in Frankfurt am Main tätig, wo sie sich auf die Entwicklung industriespezifischer Strategien für den Transport von Fracht mit besonderen Anforderungen spezialisiert hat. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem die Kundenbetreuung und die Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen für komplexe Transportbedarfe, wie sie beispielsweise zu Beginn der Corona-Pandemie beim Transport von Impfstoffen erforderlich waren.
Carolin Gerstenmaier betonte in ihrem Vortrag, wie wichtig es sei, während des Studiums unterschiedliche Interessen zu verfolgen und sich auch in unkonventionellen Bereichen auszuprobieren. Ihre fachübergreifenden Qualifikationen seien heute oft entscheidend. Sie empfahl den Zuhörenden, sich schon frühzeitig über ihre beruflichen Ziele Gedanken zu machen, verschiedene Praktika zu absolvieren und dabei herauszufinden, welche Richtung am besten zu ihnen passt.
Zusammengefasst hat der Vortrag transportiert, dass in der Luftfahrtbranche nicht nur technisches Wissen gefragt ist, sondern auch eine starke Persönlichkeit und die Fähigkeit, über den Tellerrand hinauszublicken. Carolin Gerstenmeiers Botschaft: Wer bereit ist, sich neuen Herausforderungen zu stellen und aus jedem Schritt auf dem Karriereweg zu lernen, findet hier zahlreiche spannende Möglichkeiten.