Im Rahmen der vom ZKK organisierten Vortragsreihe „Berufe im Profil“ hielt Frau Dr. Serena Striegel einen Vortrag über ihre Position als „Senior Expert for Artificial Intelligence“ bei der BMW Group.
Nach ihrem Maschinenbau-Studium an der Technischen Universität München suchte Frau Dr. Striegel eine Herausforderung und entschied sich an der Technischen Universität Berlin, innerhalb eines Promotionsprogrammes der BMW Group, zu promovieren.
Hierbei forschte sie über die Automatisierung von Qualitätsbewertung durch neuronale Netze. Die Ergebnisse ihrer Forschung wurden auch von der BMW Group übernommen. Durch die beispielhafte Integration von Frau Dr. Striegels Arbeit in den Produktionsprozess zeigt sich: Von dem Promotionsprogramm profitieren nicht nur Promovierende, sondern auch das Unternehmen selbst, denn so wird Innovation innerhalb des Unternehmens geschaffen.
Frau Dr. Striegel erzählt, dass sie während ihrer Promotion gut betreut wurde und zahlreiche Möglichkeiten zu Weiterbildung und Persönlichkeitsschulungen hatte. Zusätzlich konnte sie auch einen guten Einblick in die Arbeitsweise der Firma durch Werkeinsätze in Bereichen wie Montage und Kundenabgabe erlangen.
Nach ihrer Promotion blieb sie bei BMW. Sie arbeitete im Bereich für Geometrische Integration, wobei sie sich damit befasste, Funktionen von Autos in deren Design zu integrieren. Zusätzliche wirkte sie bei Projekten zur Entwicklung von künstlicher Intelligenz mit, worauf sie sich in den folgenden Jahren auch spezialisierte.
Heute ist Frau Dr. Striegel Senior Expert für Artificial Intelligence und Product Owner für AI Solutions. Sie arbeitet also an Lösungen, die manuelle Schritte in Prozessen der Entwicklung oder Produktion automatisieren sollen.
Aber was ist überhaupt Artificial Intelligence? Frau Dr. Striegel erklärt, dass künstliche Intelligenz einem System Intelligenz durch Erfahrung beibringen soll. Hierfür gibt es unterschiedliche Forschungsbereiche, wie zum Beispiel Machine Learning, Robotik oder Sensorik. KI wird im gesamten Entwicklungsprozess der Produktherstellung bei der BMW Group angewendet. So gibt es beispielsweise einen Workspace Assistent für die Kommunikation unter den Ingenieuren und Ingenieurinnen, bestimmte automatisierte Sprachmodelle in den Autos oder Auswertung von Kunden-Feedback durch KI.
Außerdem unterstützt KI bei der Fehlersuche in der Entwicklung. So kann die KI durch ein spezifisches Störgeräusch in einem Auto auf das fehlerhafte Teil schließen, welches das Geräusch hervorruft.
Als herausfordernd bei der Entwicklung von KI beschrieb Frau Dr. Striegel die hohen Kosten und die lange Entwicklungszeit. Oft fehlen auch Ressourcen und Kapazitäten, denn der Markt an KI-Experten ist bis jetzt dünn.
Im letzten Teil ihres Vortrages berichtet Frau Dr. Striegel über die zahlreichen Möglichkeiten für Studierende, die sie bei der BMW Group während oder nach ihrem Studium wahrnehmen können. Zum einen gibt es das dreijährige Promotionsprogramm, sowie die Chance auf ein Praktikum oder die Möglichkeit als Werkstudent bei der BMW Group zu arbeiten. Frau Dr. Striegel selbst betreut viele Studierende.
Zum anderen gibt es das FastLane Masterprogramm, ein Stipendium, bei dem man in verschiedene Abteilungen des Unternehmens Einblick bekommt und über drei Semster finanziell unterstützt wird. Im Übrigen gibt es ein Traineeprogramm namens AcceleratiON, einschließlich Auslandsaufenthalt, welches nach dem Bachelor- oder Masterabschluss absolviert werden kann.