Salut, hoi und hallo!
Waffeln, Bier, Pommes und Schokolade sind oft die ersten Punkte, die mit Brüssel assoziiert werden. Doch es gibt noch so viel weitere Aspekte, die die Stadt so einzigartig machen. Mit ihren Bewohnern aus vielen verschiedenen Staaten und den zahlreichen gesprochenen Sprachen zählt Brüssel zu den vielfältigsten und multikulturellsten Städten auf dieser Welt. Zudem gilt die Stadt, bedingt durch die vielen EU-Institutionen, als das Herzstück Europas.
Diese besondere Kombination hat mich als Studentin der International Cultural and Business Studies sofort angesprochen. Nach meinem Inlandspraktikum bei einem Start-up und meinem Auslandssemester in Budapest wollte ich gerne in die Kultur eines weiteren Landes eintauchen, meine Sprachkenntnisse erweitern und einen weiteren Bereich in einem anderen Unternehmen kennenlernen. All dies konnte ich durch mein dreimonatiges Praktikum bei Audi Brüssel, im Bereich Human Resources, verwirklichen.
Der Audi-Standort in Brüssel zeichnet sich vor allem durch seine Produktion elektrischer Autos und durch seine gelebte Internationalität aus – tagtäglich werden vier verschiedene Sprachen (Deutsch, Englisch, Niederländisch und Französisch) gesprochen. Da ich anfangs über keine Kenntnisse der niederländischen Sprache verfügte, entschied ich mich für einen Abendsprachkurs zu belegen, für den ich auch einen Zuschuss der Uni Passau (durch Erausmus+) erhielt. Und so hatte ich durch den Kurs und den täglichen Kontakt mit der Sprache bald auch meine ersten Erfolgserlebnisse bei Meetings auf Niederländisch und konnte mit meinen Kollegen und Kolleginnen, neben Französisch, Englisch und Deutsch, nun auch die ersten Gespräche auf Niederländisch führen.
Meine Stelle drehte sich rund um das Recruiting und Management aller Praktikanten und Praktikantinnen bei Audi Brüssel. Das Unternehmen beschäftigt in der Regel das ganze Jahr über zwischen 50 und 70 Praktikanten und Praktikantinnen in verschiedenen Bereichen des Unternehmens. Meine Aufgaben waren sehr vielfältig und umfassten die Schaltung von Stellenanzeigen, die Auswahl von Kandidaten und Kandidatinnen, die Durchführung von Bewerbungsgesprächen, die Erstellung von Verträgen und anderen Dokumenten, die Ausstellung von Praktikumszeugnissen und die Organisation und Durchführung verschiedener Events und Projekte. Zudem war ich die Hauptkontaktperson für Supervisor und Praktikanten und Praktikantinnen bezüglich aller Fragen, Probleme und Wünsche.
Durch meine Position, den wöchentlichen Praktikanten-Stammtisch und die zahlreichen Events und Projekte konnte ich sehr schnell viele gleichaltrige Praktikanten aus verschiedenen Ländern kennenlernen, mit denen ich die vielen kulturellen Angebote Brüssels und die Wochenendreisen in die umliegenden Städte genießen konnte. Teil dieser großen Praktikantengruppe zu sein war unglaublich schön und viele der gemeinsamen Momente werden mir noch lang in guter Erinnerung bleiben. Und die Erfahrung lebt auch nach meiner Rückkehr noch weiter, die ersten Wiedersehen mit anderen Praktikanten wurden schon fest für den Sommer geplant! Auch mit meinen Kollegen aus dem Human Resources Team habe ich mich super verstanden, alle haben mich mit offenen Armen empfangen und waren immer sehr hilfsbereit bei allen möglichen Fragen.
Die Stadt habe ich auch sehr in mein Herz geschlossen (abgesehen von den vielen Regentagen). Das multikulturelle Umfeld, die super offenen und freundlichen Leute, die unendlichen kulturellen Angebote und auch die geographische Lage waren einfach perfekt. Durch das gut ausgebaute Zugnetz und die überschaubare Größe des Landes kann man leicht nach Luxemburg, in die Niederlande, nach Frankreich, in andere Städte Belgiens oder ans Meer fahren.
Wie so oft haben die vielen Vorzüge auch ihren Preis – hohe Mieten und gehobene Lebenshaltungskosten (vor allem im direkten Vergleich mit Passau). Durch meine Praktikumsvergütung und die zusätzliche Unterstützung durch das Erasmus+ Stipendium konnte ich dennoch alle Kosten decken und hatte die Möglichkeit die vielen kulturellen Angebote des Landes zu entdecken und zu genießen. Hierfür bin ich unglaublich dankbar und kann es jedem nur ans Herz legen, ein Praktikum im Ausland zu absolvieren – für die persönliche und fachliche Entwicklung, das globale Netzwerk und vor allem für die vielen wunderschönen Momente!