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Indonesiens Präsident a.D. Jusuf Habibie besucht die Universität

Der ehemalige Präsident der Republik Indonesien, Prof. Dr. Bacharuddin Jusuf Habibie, ist am 13. November von 16 bis 18 Uhr zu Gast an der Universität Passau. In einem öffentlichen Podiumsgespräch wird er zusammen mit dem ehemaligen Botschafter in Jakarta, Dr. Heinrich Seemann, und dem Historiker und Gründer der Passauer Südostasienkunde, Prof. Dr. Bernhard Dahm, über den Übergang Indonesiens von autoritärer Herrschaft zur Demokratie sprechen, den er in den Jahren 1998/1999 politisch organisieren musste.

| Lesedauer: 3 Min.

Das Podiumsgespräch wird vom Lehrstuhl für Vergleichende Entwicklungs- und Kulturforschung Südostasien und der IHK Passau gemeinsam veranstaltet. Die Begrüßung und Vorstellung der Teilnehmenden übernimmt Lehrstuhlinhaberin Prof. Dr. Martina Padmanabhan. Es moderiert Dr. Werner Kraus.

Im Anschluss an die Veranstaltung zeigt das Cineplex von 18.15 bis 20.15 Uhr einen Film über Jusuf Habibie und seine Frau. Zum Podiumsgespräch und einer anschließenden Filmvorführung im Passauer Cineplex Kino sind die Öffentlichkeit sowie Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich willkommen. Für alle Besucher ist die Filmvorführung kostenfrei.



Die Podiumsteilnehmer

Jusuf Habibie blickt auf eine erfolgreiche Karriere sowohl als Ingenieur und Manager in der deutschen Wirtschaft als auch als indonesischer Politiker zurück. An der RWTH Aachen studierte er Leicht- und Flugzeugbau und promovierte dort mit Auszeichnung. Bei Messerschmidt-Bölkow-Blohm, dem Vorläufer-Unternehmen der Deutschen Airbus, stieg er bis zum Vizepräsidenten auf. In Indonesien wurde er 1978 Minister für Forschung und Technologie und galt als besonderer Intellektueller und Aushängeschild seines Landes. Während seiner kurzen Präsidentschaft (1998-1999) legte er die Grundlagen für ein demokratisches Indonesien und den Frieden in der Region.

Dr. Heinrich Seemann studierte Rechtswissenschaften in Freiburg und begann nach seiner Promotion eine Karriere im Auswärtigen Dienst mit Posten in den USA, in Nepal und Japan. Anschließend arbeitete er als außenpolitischer Berater der Bundespräsidenten Walter Scheel und Karl Carstens. Von 1982-1986 war er Botschafter in Mali, danach Chef des Protokolls der Bundesregierung. Während der Ablösung des autokratischen Herrschaftssystems in Indonesien und der Einführung demokratischer Strukturen durch Präsident Habibie, war Heinrich Seemann  Botschafter in Jakarta (1994-2000). 2002 richtete er den ersten Ausbildungskurs für junge Diplomaten aus der islamischen Welt im Auswärtigen Amt in  Berlin ein. 

Professor Dahm hat sich nach einem Studium der neueren Geschichte in Marburg und Kiel auf Südostasien spezialisiert. Er schrieb seine Dissertation über den indonesischen Präsidenten Sukarno (1964). Nach seiner Habilitation in Kiel war er zunächst einige Jahre Visiting Lecturer bzw. Visiting Professor im Südostasien-Programm der Yale-University, bevor er 1973 als Professor für Asiatische Geschichte nach Kiel zurückkehrte. 1984 wurde er auf den neu gegründeten Lehrstuhl für Südostasienkunde nach Passau berufen, den er bis zum Eintritt in den Ruhestand (1997) innehatte. Auch nach seiner Emeritierung hat sich Professor Dahm mit den Entwicklungen in Südostasien beschäftigt und die Region regelmäßig besucht.

Dr. Werner Kraus studierte Ingenieurswissenschaften in München und arbeitete in Thailand und Sumatra als Ingenieur. Anschließend studierte er in Heidelberg und an der Cornell University/New York Ethnologie und Südostasienwissenschaft. 1984 gehörte er als Assistent von Prof. Dahm zum Gründungsteam der Südostasienkunde in Passau. Seit einigen Jahren leitet er das private Centre for Southeast Asian Art und ist weltweit anerkannter Spezialist für moderne Kunst in Südostasien.

Prof. Dr. Martina Padmanabhan hat seit Februar 2013 den Lehrstuhl "Vergleichende Entwicklungs- und Kulturforschung -Schwerpunkt Südostasien" an der Universität Passau inne. Sie leitet die Nachwuchsforschungsgruppe BioDIVA in Passau, Hannover und Kalpetta, die Transformationswissen für eine nachhaltige und geschlechtergerechte Nutzung von Agrarbiodiversität erarbeitet. Sie studierte Agrarwissenschaften in Berlin, Nottingham und Göttingen und hat in Agrarsoziologie an der Universität Göttingen promoviert. Ihre venia legendi für Agrarsoziologie wurde ihr 2009 von der Humboldt Universität zu Berlin verliehen. Ihre Forschungsinteressen sind Management natürlicher Ressourcen, Gender Studies, Institutionelle Analyse und Transdisziplinarität in Theorie und Praxis. 

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