Die Etablierung der Geographie als universitärer Wissenschaft fällt historisch mit der Hochphase des deutschen Kolonialismus zusammen. Geographen waren in vielfältiger Weise am Projekt des Kolonialismus beteiligt. Sei es als Forschende, die wissenschaftliches Wissen über die neuen Kolonien sammelten, in der Ausbildung von Kolonialbeamten, als ideologische Wortführer des Kolonialismus oder in Form des Geographieunterrichts in Schulen. Der Vortrag wird sich am Beispiel des Geographen Hans Meyer und dessen Expeditionen zum Kilimanjaro im späten 19. Jahrhundert mit dem Verhältnis von Geographie, Kolonialismus und Nationalismus beschäftigen.
Referent: Prof. Dr. Boris Michel (Universität Halle-Wittenberg)
Zutritt | öffentlich |
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Anmeldung | nicht erforderlich |
Veranstaltende | GeoComPass - Geographische Gesellschaft Passau e. V. |
Veranstaltungs-Website | https://geocompass.de/ |
E-Mail (für Rückfragen) | info@geocompass.de |