Manchmal wird aus einem normalen Leben an einem ganz gewöhnlichen Ort schlagartig, durch ein Unglück oder ein technisches Gebrechen, ein Leben am Rande, an einem besonderen Ort oder in einem ungewöhnlichen, ja verbotenen Raum – wie in Tschernobyl 1986. Woher kommt die Magie und der Reiz, der solch dunklen, vergessenen oder verbotenen Orten innewohnt und der bisweilen eine so starke Ausstrahlung besitzt, dass diese Orte zu Zielen des Tourismus werden?
Die Geisterstadt Prypjat bei Tschernobyl, das ehemalige Wrack der Costa Concordia im Mittelmeer oder das Haus des Terrors in Budapest sind bzw. waren besondere Orte, die mit Tod, Leid und Schrecken in Verbindung stehen. Solche ‚dunklen‘ Orte sind nicht nur wissenschaftlich interessant, sie avancieren auch zu regelrechten touristischen Attraktionen. Doch warum werden Menschen von diesen ‚dunklen‘ Orten angezogen? Was motiviert sie, diese Orte zu besuchen? Sind es moralisch fragwürdige Motive wie die Schaulust? Oder gibt es vielleicht (auch) andere, moralisch weniger zweifelhafte Motive, die Menschen bewegen, solche Orte aufzusuchen? Mit dem Vortrag begeben wir uns gemeinsam auf die Suche nach Erklärungen für die Faszination der Touristen für Orte des Schreckens.
Referent: Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack (Wolfenbüttel)
Eintrittspreise:
5€ regulär
3€ ermäßigt
Als GeoComPass MITGLIED haben Sie freien Eintritt zu allen Vortragsveranstaltungen.
Zutritt | öffentlich |
---|---|
Anmeldung | nicht erforderlich |
Veranstaltende | GeoComPass - Geographische Gesellschaft Passau e. V. |
Veranstaltungs-Website | https://geocompass.de/ |
E-Mail (für Rückfragen) | info@geocompass.de |