In China besteht nicht erst seit wenigen Jahren, sondern seit vielen Jahrhunderten die Tradition, das Reich als Zentrum nicht nur Ostasiens, sondern der gesamten Welt zu betrachten. Ist Chinas aktueller Aufstieg somit als Fortschreibung dieses alten Anspruchs zu deuten?
Mit den Opium-Kriegen in der Mitte des 19.Jahrhunderts und dem Krieg gegen Japan 1894/95 verlor das Reich der Qing seine selbst beanspruchte zentrale Position in Ostasien und in der Welt. Seitdem haben die chinesischen Eliten auf vielfältige Weise versucht, Chinas Anerkennung als Weltmacht wieder zu erlangen. In diesem Sinne hat sich die 1912 gegründete Republik China in die beiden Weltkriege eingebracht, das China Maos eine herausragende Position in der internationalen kommunistischen Weltbewegung angestrebt und China in den vergangenen vier Jahrzehnten im Zuge der Politik von Reform und Öffnung Schritt für Schritt in die Weltwirtschaft integriert. Die renommierte China-Expertin Univ.-Prof. Dr. Susanne Weigelin-Schwiedrzik wird in ihrem Vortrag die Kontinuität dieses chinesischen Bestrebens, trotz vieler politischer Umbrüche, nachzeichnen und damit eine Grundlage legen, die aktuellen weltpolitischen Schritte der Volksrepublik China zu verstehen und historisch einzuordnen.
Referentin: Prof. Dr. Susanne Weigelin-Schwiedrzik (Wien)
Eintrittspreise:
5€ regulär
3€ ermäßigt
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Zutritt | öffentlich |
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Anmeldung | nicht erforderlich |
Veranstaltende | GeoComPass - Geographische Gesellschaft Passau e. V. |
Veranstaltungs-Website | https://geocompass.de |
E-Mail (für Rückfragen) | info@geocompass.de |