Unsere Gesellschaft ist in den letzten Jahrzehnten erfreulicherweise diverser geworden. In Führungspositionen in Wirtschaft, Politik, Verwaltung, den Medien und sonstigen Feldern spiegelt sich diese Diversität aber leider noch nicht ausreichend wider. Die Mentoring-Programme mentUP+ und mentUP* an der Universität Passau versuchen dem entgegenzuwirken. Ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren unterstützen und begleiten Studierende sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus bisher unterrepräsentierten sozialen Gruppen auf ihrem Karriereweg.
Mentoring zielt darauf ab, den Wissenstransfer zwischen einer erfahrenen Person (Mentorin oder Mentor) und einer weniger erfahrenen Person (Mentee) zu fördern. An der Universität Passau bildet jeweils eine Mentorin bzw. ein Mentor aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Verwaltung, den Medien oder dem Kulturbereich ein Mentoring-Tandem mit einer bzw. einem Mentee. In dieser Zweierbeziehung tauschen sich Mentees und Mentorinnen bzw. Mentoren regelmäßig aus und entwickeln Karriereperspektiven für die Mentees. Diese bekommen Unterstützung bei der strategischen Entwicklung ihrer Karriereplanung, beim Umgang mit möglichen Hürden auf dem beruflichen Weg sowie mit Diskriminierungserfahrungen. Sie lernen mehr über die spezifischen Anforderungen an eine Führungskraft und knüpfen karriererelevante Kontakte. Ergänzend können die Mentees Seminare und Workshops zu Themen wie Selbstkompetenz, Methodenkompetenz, Führungskompetenz besuchen, an Laufbahncoachings und Vernetzungstreffen teilnehmen.
Die Universität bietet zwei Mentoring-Programme an, mentUP+ und mentUP*: Mit dem Frauen-Mentoring-Programm mentUP+ will die Universität Passau die Karrierechancen von Frauen verbessern, einen Beitrag zur Entwicklung von High Potentials leisten und den Anteil an Frauen in Führungspositionen erhöhen. Das Diversity-Mentoring-Programm mentUP* will Mitglieder von Gruppen fördern und integrieren, die in Universitäten sowie in Führungspositionen bisher unterrepräsentiert sind. Bei der Auswahl der Mentees werden daher Diversitätsmerkmale wie beispielsweise Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit oder soziale Herkunft besonders berücksichtigt:
„Das Tandem war ein voller Erfolg. Schon nach sehr kurzer Zeit war das Miteinander sehr freundschaftlich und wir konnten über weitaus mehr reden als nur Karrierepläne“, sagt Mentee Tamara Bissinger, Masterstudentin in Medien und Kommunikation sowie Werkstudentin bei Audi im Bereich Recruiting. „Christine hat mich immer dazu ermutigt, Dinge einfach auszuprobieren. Sie hat mir von Anfang an viel zugetraut und mir die Angst vor dem Sprung ins kalte Wasser genommen. Aus dem Tandem heraus wurde Christine für mich zum Vorbild und zur Freundin.“
Auch für Mentorin Dr. Christine Speth, Leiterin Unternehmenskultur Audi AG, war der Austausch im Mentoring-Tandem eine bereichernde Erfahrung: „Ich war von Anfang an begeistert, wie schnell wir Gemeinsamkeiten fanden und Synergien nutzen konnten. Was ich aus dem Mentoring mitgenommen habe? Dass frischer Wind und unterschiedliche Perspektiven ein größeres Gesamtbild ergeben, von dem beide profitieren. Und dass es wichtig ist, keine Angst vor Veränderungen zu haben, für Neues offen zu bleiben und sich eine gewisse Neugierde zu bewahren – für neue Menschen ebenso wie für neue Themen.“
Dank des ehrenamtlichen Engagements zahlreicher Mentorinnen und Mentoren konnten seit 2013 schon mehr als 70 junge Frauen vom Mentoring bei mentUP+ profitieren. Das seit 2019 bestehende Diversity-Mentoring-Programm mentUP* haben bereits 20 Mentees durchlaufen.
Wir bedanken uns bei allen Mentorinnen und Mentoren sehr herzlich!
Hier finden Sie mehr Informationen zu den Mentoring-Programmen mentUP+ und mentUP*.
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