Die Studie "Gelingensbedingungen des Auslandsschuleinsatzes deutscher Lehrkräfte" untersucht die Arbeitssituation und das Belastungserleben deutscher Lehrkräfte, die durch die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA; Köln) an eine Schule im Ausland entsendet wurden. Insbesondere geht sie der Frage nach, ob sich die berufliche Belastung unter den Bedingungen unterschiedlicher Gastländer auch unterschiedlich darstellt, oder ob das Erleben der fremden Kultur als Kompensation für die Arbeitsbelastung erlebt werden kann.
Mit Hilfe von qualitativen Interviews wurden zunächst explorativ Belastungsfaktoren ermittelt und förderliche Rahmenbedingungen identifiziert. Im Abschluss daran wurde ein Fragebogen entwickelt, der an alle ins Ausland entsendeten Lehrpersonen (N = 1500), die einen Vertrag als Auslandslehrkraft, als Bundesprogrammlehrkraft oder als Landesprogrammlehrkraft haben, verschickt wurde. Der Bogen konnte computergestützt ausgefüllt und zurückgesandt werden. Insgesamt beteiligten sich 438 Personen an der Befragung.
Der Bogen enthielt Fragen zu der konkreten Arbeitssituation, der beruflichen Belastung, dem interkulturellen Erleben und Copingstrategien. Als potentielle Entlastungsfaktoren wurden Selbstwirksamkeit im Kollegium, gelingende interkulturelle Anpassung sowie soziale Unterstützung erhoben.
Publikation
Mägdefrau, Jutta & Genkova, Petia (2013): Gelingensbedingungen des Auslandsschuleinsatzes - Eine empirische Studie. In: Deutsche Lehrer im Ausland, Nr. 4, 2013.
Projektleitung an der Universität Passau | Prof. Dr. Jutta Mägdefrau (Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt empirische Lehr-/Lernforschung) Dr. Petia Genkova (Universität Passau) |
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Themenfelder | Erziehungswissenschaften, Pädagogik allgemein, Interkulturelle Pädagogik |