Die Kulturwissenschaften beteiligen sich rege an der Debatte um Diversität. Es fehlen jedoch noch grundlegende Theorien, um dieses Thema aus dem Verhältnis zwischen Fiktion und Realität herzuleiten. Hier setzt die Passauer Tagung "Diversidad cultural - ficcional - ¿moral?" unter der Leitung von Prof. Dr. Susanne Hartwig, Inhaberin des Lehrstuhls für Romanische Literaturen und Kulturen, an. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Spanien und Deutschland prüfen, ob es eine für Literatur spezifische Diversität gibt und wo deren moralische Grenzen liegen.
Das Programm ist in sechs aufeinanderfolgende Themenblöcke mit je zwei bis drei Beiträge unterteilt. Die Schwerpunkte liegen auf Diversitätstheorien, auf klassischen Aspekten der Diversität wie Geschlecht oder Ethnie, aber auch auf konkreten Kontexten wie dem Exil, der Migration oder der Globalisierung. Die Tagung ist die dritte der Reihe "Literatur und Ethik" an der Universität Passau (nach Tagungen zu einem Konzept des Bösen 2012 bzw. zu moralischen Dilemmata 2015) und bringt zum zweiten Mal die Forschergruppen InGenArte (Estudios de Género en Industrias Culturales y Artes Escénicas, CSIC/Madrid) und GEXEL (Universität Barcelona) mit deutschen Forscherinnen und Forschern zusammen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Veranstaltung.