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Nachgefragt: Kanzler Dr. Achim Dilling zur räumlichen Entwicklung der Universität

Ob Büros, Hörsäle, Gruppenarbeitsplätze oder Seminarräume: Das Thema Raumkapazität begleitet die Universität Passau permanent. Aktuell kommt Schwung in die weitere räumliche Entwicklung: Die Planungen zum Universitätsneubau am Spitzberg werden konkreter und neue Erweiterungsmöglichkeiten auf dem Campus und in der Stadtmitte sind in Sicht. Wir haben bei Kanzler Dr. Achim Dilling nachgefragt zum aktuellen Stand.

| Lesedauer: 3 Min.

Kanzler Dr. Achim Dilling

Kanzler Dr. Achim Dilling

Das städtebauliche Modell des Spitzberg-Areals mit dem Modell von Riepl & Riepl Architekten ZT GmbH aus Linz. Foto: Universität Passau

Das städtebauliche Modell des Spitzberg-Areals mit dem Modell von Riepl & Riepl Architekten ZT GmbH aus Linz. Foto: Universität Passau

Das städtebauliche Modell des Spitzberg-Areals mit dem Modell des Leipziger Architektenbüro W&V Architekten GmbH. Foto: Bauamt Passau/Büro Mang-Bohn

Das städtebauliche Modell des Spitzberg-Areals mit dem Modell des Leipziger Architektenbüro W&V Architekten GmbH. Foto: Bauamt Passau/Büro Mang-Bohn

Im Juli hat das Preisgericht zum Architekturwettbewerb getagt und zwei Realisierungskonzepte für den Universitätsneubau am Spitzberg gekürt. Was ist hier genau geplant, und wie geht es nach den Ergebnissen des Wettbewerbs nun weiter? 

Kanzler Dr. Achim Dilling: Auf dem Spitzberg-Areal unterhalb der Löwenbrauerei Passau, also zwischen Nikolakloster und Dr. Hans-Kapfinger-Straße, wird auf rund 4.800 m² Hauptnutzfläche ein „Internationales Wissenschaftszentrum“ als Neubau entstehen. Es handelt sich um eine der größten grundlegenden räumlichen Erweiterungen seit der Gründung der Universität. Neben einem neuen Audimax, das auch für Konzerte genutzt werden soll, entstehen Seminarräume, Büroflächen und eine Cafeteria. Mit den beiden Siegermodellen vom Leipziger Architektenbüro W&V Architekten GmbH und von Riepl & Riepl Architekten ZT GmbH aus Linz wird das international hohe Ansehen der Universität Passau architektonisch in zukunftsgerichteter Weise nachgezeichnet. Das sind beste Voraussetzungen, um die weiteren Wachstumschancen aus der Hightech Agenda und der KI-Initiative des Freistaats kraftvoll zu nutzen, Universität und Stadt noch enger miteinander zu verzahnen und zu einem einzigartigen Wissenschafts- und Kulturstandort weiterzuentwickeln. Beide Architektenbüros werden in den nächsten zwei bis drei Monaten ihre Entwürfe entsprechend der Rückmeldung der Wettbewerbsjury überarbeiten und konkretisieren. Beide Entwürfe haben dieselbe Chance auf eine Umsetzung, die finale Entscheidung wird nach der Überarbeitungsphase zeitnah fallen.

Die Universität Passau ist in den vergangenen Jahren um rund ein Drittel gewachsen – mit der von Ihnen angesprochenen KI-Initiative und der Hightech-Agenda stehen neue Herausforderungen bevor. Auch starten im Herbst zwei neue Studiengänge im Bereich Digitalisierung. Wie sieht das Raumkonzept der Universität Passau aus?

Kanzler Dr. Achim Dilling:  Unser strategisches Flächenmanagement hat vor allem die Aufrechterhaltung des Campuscharakters unserer Universität zum Ziel. Die Suche nach Erweiterungsflächen ist zwar regelmäßig sehr breit und im Grundsatz ergebnisoffen angelegt, jedoch hat die Anbindung an den Passauer Universitätscampus bei der Auswahlentscheidung immer sehr hohe Priorität. Bis der Neubau am Spitzberg steht, wird noch einige Zeit vergehen. In der Zwischenzeit werden wir mit Anmietungen unseren dringenden Bedarf decken müssen.  Im vergangenen Jahr hatten wir beim Wissenschaftsministerium weitere Flächen beantragt, im Oktober 2019 hat das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst den Bedarf bestätigt und so grünes Licht für die Suche nach entsprechenden Räumlichkeiten gegeben. Jetzt sind wir fündig geworden.

Welche neuen Räumlichkeiten konnte die Universität Passau gewinnen? Wie werden diese genutzt werden?

Kanzler Dr. Achim Dilling: Bereits im Herbst werden wir neue Flächen in der Dr. Hans-Kapfinger-Straße 28 im Umfang von etwa 1.000 m² beziehen können. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Seminarräume im Erdgeschoss sowie im ersten Obergeschoss. Zudem hat die Universität kürzlich rund 2.000 m² Fläche im Sparkassengebäude in der Ludwigstraße angemietet. Neben Büroräumen für Lehrstühle und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Aufenthaltsflächen mit Arbeitsplätzen für Studierende sowie Räume für Seminare und kleinere Veranstaltungen entstehen. Die Sanierung und Anpassung an universitäre und baurechtliche Anforderungen beginnt voraussichtlich im Oktober 2020 und wird bis Oktober 2021 dauern, dann können die Flächen durch die Universität bezogen werden. Diese Anmietungen werden den Flächenbedarf im Rahmen des Forschungsprojekts SKILL.de sowie für neue Studiengänge im Bereich Digitalisierung decken. Zum Wintersemester starten ja bereits die beiden neuen Bachelorstudiengänge „Legal Tech“ sowie „Digital Transformation in Business and Society“. Ende 2021 ist eine weitere Anmietung von ca. 1.500 m² in der Dr.-Hans-Kapfinger-Str. 16 vorgesehen. Die Struktur dieser Nutzflächen besteht ebenfalls vorwiegend aus Büros und Seminarräumen.

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Das Gespräch führte Anja Schuster. Sie konnten die Ausstellung zum Architekturwettbewerb nicht besuchen? Wir waren für Sie vor Ort und haben eine Bildergalerie mit Ansichten der ausgezeichneten Entwürfe zusammengestellt.

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