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Deutsch-russischer Brückenschlag: Studiengang „Deutsches Recht“ erhält internationale Auszeichnung

Der Deutschsprachige Studiengang „Deutsches Recht“, den die Universität Passau in Kooperation mit der Sibirischen Föderalen Universität in Krasnojarsk anbietet, ist beim Wettbewerb „Brücken für die deutsch-russische Hochschul- und Wissenschaftszusammenarbeit“ als eines von 25 Gewinnerprojekten ausgezeichnet worden. Der Wettbewerb fand im Rahmen des Deutsch-Russischen Jahres der Hochschulkooperation und Wissenschaft 2018-2020 statt. Die Auszeichnungen wurden im September bei der Abschlusskonferenz des Themenjahres physisch und virtuell in Berlin und Moskau zeitgleich vergeben.

| Lesedauer: 2 Min.

Prof. Dr. Hans-Georg Dederer und Christina Letnikova vom Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht, Völkerrecht, Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht freuen sich über die Auszeichnung für den Deutschsprachigen Studiengang „Deutsches Recht“ beim Wettbewerb „Brücken für die deutsch-russische Hochschul- und Wissenschaftszusammenarbeit“. Foto: Universität Passau

Prof. Dr. Hans-Georg Dederer und Christina Letnikova vom Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht, Völkerrecht, Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht freuen sich über die Auszeichnung für den Deutschsprachigen Studiengang „Deutsches Recht“ beim Wettbewerb „Brücken für die deutsch-russische Hochschul- und Wissenschaftszusammenarbeit“. Foto: Universität Passau

„Mit Freude und Dankbarkeit gratuliere ich Herrn Kollegen Dederer und allen Beteiligten zu dieser ehrenvollen Auszeichnung. Der hier geleistete tragfähige Brückenbau zwischen Krasnojarsk und Passau ermöglicht einen rechtlichen Diskurs auf einem gemeinsamen fachlichen Verständnis“, sagt Präsident Prof. Dr. Ulrich Bartosch. „Für die Beziehungen unserer Länder ist das außerordentlich wertvoll.“

 „Damit wird jahrelange Auf- und Ausbauarbeit ausgezeichnet, eine hochrangige Ehrung, welche an die gesamte Fakultät geht“, so Prof. Dr. Hans-Georg Dederer, verantwortlich für die Kooperation mit der Sibirischen Föderalen Universität (SFU) in Krasnojarsk.

Die Partnerschaft der Juristischen Fakultät der Universität Passau und des Juristischen Instituts der SFU wird seit den 90er Jahren gepflegt und bezieht seit längerem weitere sibirische Hochschulen ein. Ein Ergebnis der engen Zusammenarbeit ist der Deutschsprachige Studiengang (DSG) „Deutsches Recht“, ein einjähriges vollanrechenbares Studienzertifikat für russische Studierende – eine einzigartige, in das russische Jurastudium integrierte Zusatzausbildung im deutschen Recht in deutscher Sprache. Das Ziel des Studiengangs ist es, russischen Studierenden die Möglichkeit zu eröffnen, Grundkenntnisse des deutschen Rechts auf Deutsch zu erwerben und so auf einen möglichen Studien- oder Forschungsaufenthalt in Deutschland, insbesondere in Passau, vorbereitet zu werden. 

Teilnehmen können alle am Juristischen Institut der SFU und an den juristischen Fakultäten und Instituten der Partneruniversitäten in Barnaul, Irkutsk, Kemerovo, Omsk und Tomsk eingeschriebenen Studierenden. Im Rahmen des DSG finden sieben Mal jährlich Blockveranstaltungen statt, die vor allem von Dozierenden der Universität Passau, aber z.B. auch von Passauer Alumni, in deutscher Sprache durchgeführt werden. Die erfolgreichsten Absolventinnen und Absolventen des DSG-Programms haben die Möglichkeit, ein Auslandsstudium an der Universität Passau zu absolvieren und dabei die „Urkunde über die Grundkenntnisse des deutschen Rechts“ oder einen Mastergrad im Masterstudiengang „Deutsche Recht für ausländische Studierende“ oder im Doppelmaster „Deutsches und Russisches Recht“ zu erwerben. Quasi in der „Gegenrichtung“ können deutsche Jurastudierende ein einjähriges Schwerpunktstudium „Ausländisches Recht“ an der SFU absolvieren und so die Juristische Universitätsprüfung, einen Teil des Juraexamens, ablegen.

Komplettiert wird die Zusammenarbeit im Rahmen des DSG durch Sommerschulen in Passau und Krasnojarsk, durch Forschungsaufenthalte auf beiden Seiten, die Mitwirkung an Abschlussprüfungen per Videokonferenz und gemeinsame wissenschaftliche Tagungen.

Die Ehrung der Gewinnerprojekte in Berlin übernahmen der Leiter der Abteilung für Kultur und Kommunikation im Auswärtigen Amt, Dr. Andreas Görgen, sowie der Botschafter der Russischen Föderation in Berlin, Sergej Netschajew. In Moskau verliehen der Sonderbeauftragte des Präsidenten der Russischen Föderation für internationale kulturelle Zusammenarbeit, Michail Schwydkoj, und die Geschäftsträgerin der Deutschen Botschaft Moskau, Gesandtin Beate Grzeski, die Urkunden. Neben rund hundert gemeinsamen Veranstaltungen von Wissenschaftspartnern beider Länder war der Wettbewerb eine der zentralen Maßnahmen des Themenjahres. 

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