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Projektdetails

BMBF-Projekt „'Welfare Queens' and 'Losers'“: eine rassismuskritische und intersektionale Perspektive auf den US-amerikanischen Wohlfahrtsstaat
BMBF-Projekt „'Welfare Queens' and 'Losers'“: eine rassismuskritische und intersektionale Perspektive auf den US-amerikanischen Wohlfahrtsstaat

Welche Machtstrukturen prägen das US-amerikanische Sozialsystem? Ein Team der Amerikanistik der Universität Passau geleitet von Dr. Grit Grigoleit nimmt in dem Forschungsprojekt „'Welfare Queens' and 'Losers'“ rassistische und geschlechtsspezifische Diskriminierungen unter die Lupe.
Die sozio-ökonomischen und strukturellen Ungleichheiten in den USA zwischen der weißen Mehrheitsbevölkerung und racialized Minderheiten nehmen stetig zu. Bisherige Erklärungsansätze zum US-amerikanischen Wohlfahrtsstaat berufen sich vor allem auf die Interaktion von Staat, Markt und Familie. Kategorien, die soziale Ungleichheit  stiften wie race und Gender sowie deren Wechselwirkungen werden in der Ausgestaltung von Wohlfahrtspolitiken dagegen kaum berücksichtigt. An dieser Forschungslücke setzt das Projekt „'Welfare Queens' and 'Losers'“ an: Basierend auf theoretischen Ansätzen der Critical Race Studies werden in einer intersektionalen Untersuchung erstmalig die Verschränkung von race und Gender in der Entwicklung des Wohlfahrtsstaats aufgezeigt und zugrundeliegende Machtstrukturen analysiert.

“Unser Forschungsprojekt ermöglicht eine rassismuskritische Perspektive auf den Wohlfahrtsstaat“, erklärt Dr. Grit Grigoleit, Projektleiterin und Mitarbeiterin an der Professur für Amerikanistik / Cultural and Media Studies an der Universität Passau. „Wir verfolgen die These, dass race und Gender den Entwicklungspfad des US-amerikanischen Wohlfahrtstaats seit Anbeginn prägen und eine derartige institutionelle Stabilität aufweisen, dass selbst in Phasen gesellschaftlichen Wandels keine grundlegenden Änderungen erfolgen.“ Mit ihrem Team untersucht sie unter anderem, welche sozialpolitischen Frames und Diskurse hinsichtlich der ungleichheitsstiftenden Kategorien race und Gender in den Massenmedien etabliert werden. Darüber hinaus zeigt sie anhand zweier empirischer Fallstudien aus Texas und Minnesota wie regionale Vorstellungen von race und Gender sowie rassistische Praktiken die Zuordnung und Verteilung knapper Ressourcen bestimmen. 

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis und zur Wirkungsweise von Rassismus und stärkt mit dem Forschungsschwerpunkt Ethnic and Racial Studies die Amerikanistik an der Universität Passau. 

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben im Rahmen der Regionalstudien über eine Laufzeit von zunächst drei Jahren.

Projektleitung an der Universität Passau Prof. Dr. Karsten Fitz (Professur für Amerikanistik / Cultural and Media Studies)

Dr. Grit Grigoleit-Richter (Professur für Amerikanistik / Cultural and Media Studies)
Laufzeit 01.03.2021 - 29.02.2024
Mittelgeber
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung
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