ERC Consolidator Grant „Die Auswirkungen des Internets auf Russlands informationellen Einfluss im Ausland (RUSINFORM)“ 2019 – 2024: Die Forschungsgruppe untersucht, wie russische Eliten über neue Medien Öffentlichkeiten in Deutschland, Weißrussland oder Estland beeinflussen.
In den vergangenen zehn Jahren haben Russlands politische Eliten ihre Bemühungen massiv verstärkt, Medienpublika im Ausland zu beeinflussen. Unter anderem soll Russland versucht haben, Einfluss zu nehmen auf Wahlen in Österreich, Frankreich, Deutschland, der Ukraine und den USA. Die übergeordnete Forschungsfrage des RUSINFORM-Projektes lautet: Wie und mit welchen Konsequenzen haben neue internetbasierte Technologien zur Entstehung neuer Ressourcen, Techniken und Prozesse beigetragen, mit denen politische Eliten in Moskau heute Medienpublika im Ausland beeinflussen können?
Um diese Frage zu beantworten, soll im Rahmen eines theoretischen Arbeitspakets (WP4) systematisch geprüft werden, inwiefern wir das vorhandene, fundierte Wissen über die sowjetische Außenpropaganda der Rundfunkzeit nutzen können, um die jüngsten Bemühungen Russlands im digitalen Zeitalter zu verstehen.
WP4 baut auf drei empirischen Arbeitspaketen (WPs) auf. Diese Arbeitspakete werden drei stark digitalisierte Elemente der jüngsten Bemühungen Russlands unter die Lupe nehmen:
In methodischer Hinsicht sind WP1-3 äußerst innovativ, da sie neue, so genannte Computational Methods (Data Mining, automatisierte Textanalyse) mit traditionellen sozialwissenschaftlichen Methoden (Umfragen, qualitative Interviews, Grounded Theory) kombinieren.
Als Reaktion auf die jüngsten Bemühungen Russlands haben eine Vielzahl von Akteuren, darunter die EU, die NATO und verschiedene Nichtregierungsorganisationen, Gegenmaßnahmen eingeleitet. Diese Akteure werden immens von dem in diesem Forschungsvorhaben zu erwartenden Ergebnissen profitieren. Letztere können dazu beitragen, die Maßnahmen dieser Akteure zur Absicherung demokratischer Willensbildungsprozesse gegen unangemessene informationelle Einflussnahmen von außen wirkungsvoller zu gestalten. Der Europäische Forschungsrat fördert das Vorhaben über eine Laufzeit von fünf Jahren mit etwa zwei Millionen Euro.
Projektleitung an der Universität Passau | Prof. Dr. Florian Töpfl (Lehrstuhl für Politische Kommunikation mit Schwerpunkt auf Osteuropa und die postsowjetische Region) |
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Laufzeit | 01.11.2019 - 31.10.2024 |
Website | https://www.rusinform.uni-passau.de/en/ |
Mittelgeber |
Europäische Union (EU) > EU - 8. Forschungsrahmenprogramm (Horizon 2020) > EU - Horizon 2020 - European Research Council (ERC) > EU - Horizon 2020 - ERC - Consolidator Grant
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Projektnummer | 819025 |
Themenfelder | Kommunikationswissenschaft/Publizistik, Politikwissenschaften, Internationale Politik, Internationale Beziehungen, Publizistik und Kommunikationswissenschaft, Politikwissenschaft |
Förderhinweis |
Das Projekt wird gefördert vom Europäischen Forschungsrat (ERC) im Rahmen des Horizon 2020 Forschungs- und Innovationsprogramms der Europäischen Union (Zuschussvereinbarungsnummer 819025). |