Mit dem Projekt „Passau – The Entrepreneurial Campus“ (PATEC) verfolgt die Universität Passau das Ziel, auf ihrem Campus den Gründungsgeist zu stärken und sich zu einer echten Gründungsuniversität zu entwickeln. Gefördert wird das Projekt für vier Jahre durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) als Teil des Programms „EXIST-Potentiale“ (EXIST V). Dieses unterstützt die Gründungskultur an Hochschulen bundesweit sowie die Schaffung notwendiger Rahmenbedingungen für innovative und wachstumsstarke Start-ups aus der Wissenschaft. Mittelfristig sollen so in der Region auch neue, zukunftssichere Arbeitsplätze geschaffen werden.
Das Ziel: Potentiale heben durch neue Maßnahmen, Schwerpunkte und Zielgruppen
Das enorme Gründungspotential der Studierenden und Promovierenden aller Fakultäten soll systematisch noch stärker als bisher gehoben werden. Aus diesem Grund werden im Projekt PATEC universitätsübergreifend umfassende Maßnahmen entwickelt, die auf den Lehrveranstaltungen der inzwischen drei Entrepreneurship-Lehrstühle, der seit 2013 am Transferzentrum verankerten Gründungsförderung und auf den sehr erfolgreichen Zertifikatsprogrammen zum Thema „Digital Technology and Entrepreneurship“ (DTE) aufbauen. Und bereits jetzt profitieren junge Gründerinnen und Gründer von der rechtlichen Beratung speziell für Start-ups durch die Law Clinic. Gemeinsam wird das PATEC-Team (vgl. Projektbeteiligte, unten) im Rahmen des Projekts Studierende und Promovierende für das Thema Existenzgründung sensibilisieren, passgenau qualifizieren und bei der Umsetzung ihrer Gründungsvorhaben beraten und betreuen.
Im Einzelnen sieht das Projekt PATEC vor, Gründungsinteressierte auf ihrer Gründungsreise von der Vorgründungsphase über den Markteintritt bis hin zur Frühfinanzierung durch Beratung und laufende Betreuung zu unterstützen. Weiterhin ermöglichen die Angebote des Projektes die Ausbildung von „Entrepreneurial Employees“. „Entrepreneurial Employees“ sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Innovation und die Einführung neuer Technologien in etablierten Unternehmen vorantreiben. Mit personen- und veranstaltungsbezogenen Formaten wie dem Einbezug von Gründungsbotschafterinnen und -botschaftern sowie der Durchführung von Ideation-Workshops sollen bereits im Vorfeld Studierende für das Thema Entrepreneurship begeistert werden. Ziel ist es weiter, auch mithilfe neuer Netzwerkveranstaltungen eine gründungsaffine Community aufzubauen. Im Bereich der Qualifizierung werden nicht nur neue Lehrveranstaltungen konzipiert, sondern in Start-up Hubs Angebote speziell zu den Themen „Business Model“, „Digitalisierung“ sowie den neuen Schwerpunkten „Interkulturalität“ und „Nachhaltigkeit“ entwickelt. (So werden beispielsweise von jedem Hub „Community Nights“ zum Netzwerken veranstaltet und nach dem Vorbild der Law Clinic fachspezifische Beratungsangebote geschaffen.)
Ein besonderer Fokus liegt bei allen Maßnahmen auf Zielgruppen mit bisher oft unentdecktem Gründungspotential: Dieses soll gerade bei Studierenden der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften und der Informatik noch stärker aktiviert werden. Zudem soll der Frauenanteil in – zunehmend interdisziplinären – Gründerteams gesteigert werden. Dazu werden neben digitalen Geschäftsmodellen auch Entrepreneurship-Ideen gefördert, die auf nachhaltigen und interkulturellen Innovationen basieren und die verstärkt die erweiterten Zielgruppen ansprechen. Mit der Entwicklung und Etablierung einer jährlich stattfindenden, universitätsübergreifenden GründerInnen-Akademie zwischen den Universitäten Passau, Bayreuth und Mannheim möchte PATEC die Zielgruppe der Studentinnen und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen unterschiedlicher Fachrichtungen konkret adressieren und sie für das Gründungsthema sensibilisieren, qualifizieren und vor allem begeistern und inspirieren.
Ausbau des Gründungsnetzwerks
Damit die angehenden Gründerinnen und Gründer bestmöglich unterstützt werden können, soll das existierende regionale Gründungsnetzwerk um weitere Coaches, Mentorinnen und Mentoren, Alumni, die selbst Unternehmen gegründet haben, und Investorinnen und Investoren stetig ausgebaut werden. Mit dabei sind bereits u.a. der INN.KUBATOR Passau, die BayStartUP GmbH, die Hans Lindner Stiftung, die IHK Niederbayern, die HWK Niederbayern-Oberpfalz und ca. 20 regionale Unternehmen.
Projektbeteiligte
An PATEC sind neben dem Transferzentrum neun Lehrstühle und ein Institut beteiligt, welche alle Fakultäten der Universität Passau umfassen:
Projektförderung
Das Projekt PATEC wird im Rahmen des Förderprogramms EXIST-Potentiale mit knapp zwei Millionen Euro und einer Laufzeit von vier Jahren durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Das Programm unterstützt die Entwicklung einer lebendigen und aktivierenden Gründungskultur an Hochschulen in ganz Deutschland und dabei vor allem kleine und mittlere Hochschulen, die bislang noch keine EXIST-Förderung in Anspruch genommen haben. Das Projekt hat eine Laufzeit von vier Jahren (09/2020 bis 08/2024).
Projektleitung an der Universität Passau | Dr. Günther Hribek (Transferzentrum) |
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Laufzeit | 01.09.2020 - 31.08.2024 |
Mittelgeber |
BMWK - Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz > BMWi - EXIST
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Projektnummer | 03EGKBY010 |
Förderhinweis |
Das EXIST-Projekt „PAtEC“ wird vom BMWi über einen Zeitraum von vier Jahren gefördert. Ziel der Fördermaßnahme ist die Implementierung einer wahrnehmbaren und aktivierenden Gründungskultur an Hochschulen sowie die Schaffung notwendiger Rahmenbedingungen für innovative und wachstumsstarke Start-ups aus der Wissenschaft, um mittelfristig in der Region zukunftssichere Arbeitsplätze zu schaffen. Mehr Informationen zum Förderprogramm |