Im Zeitalter von Smart Grids gibt es kleine, vernetzte Einheiten, die allerdings störanfälliger geworden sind. Ein Team der Universität Passau testet im EU-Projekt LocalRES Erkenntnisse aus dem DFG-Grundlagenforschungsprojekt Schwarzstart.
Das EU-Projekt LocalRES entwickelt neue, digitale Werkzeuge, um den Strukturwandel im Energiesystem auf verschiedenen Ebenen voranzutreiben. An dem Projekt beteiligt ist ein Team um Prof. Dr.-Ing. Hermann de Meer, Inhaber des Lehrstuhls für Informatik mit Schwerpunkt Rechnernetze und Rechnerkommunikation an der Universität Passau. Die Informatikerinnen und Informatiker entwickeln Vermeidungsstrategien für Blackouts.
Sie testen dabei die Erkenntnisse, die sie in dem DFG-Grundlagenforschungsprojekt Schwarzstart gewonnen haben: Sie analysieren die vorhandene Flexibilität in kleinen, Erneuerbare-Energien-Gemeinschaften und prüfen, wie sich die Ausfallsicherheit erhöhen lässt. Denkbar ist etwa das Abschalten von entbehrlichen Verbraucherinnen und Verbrauchern, um etwa die Stromversorgung für Systeme mit höherer Priorität im Falle eines Stromnetzausfalls zu sichern. Zu letzteren zählen Krankenhäuser, Polizei und Ampelschaltungen.
Die entwickelten Technologien werden in vier exemplarischen Studien in Spanien, Italien, Finnland und Österreich erprobt. Zwei der Versuchsorte sind ländliche Umgebungen, die anderen beiden Inseln, für welche eine stabile und unabhängige Energieversorgung von zentraler Bedeutung sind.
Das Projekt umfasst 21 europäische Partnerinnen und Partner aus Wissenschaft und Praxis unter der Leitung des spanischen CARTIF Technology Centers. Es erhält Fördermittel aus dem EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont 2020.
Projektleitung an der Universität Passau | Prof. Dr. Hermann de Meer (Lehrstuhl für Informatik mit Schwerpunkt Rechnernetze und Rechnerkommunikation) |
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Laufzeit | 01.05.2021 - 30.04.2026 |
Mittelgeber |
Europäische Union (EU) > EU - 8. Forschungsrahmenprogramm (Horizon 2020)
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Projektnummer | 957819 |