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Von Brexit bis Bundestagswahl: Wie Microtargeting den Wahlkampf in Europa revolutioniert

Im Wahlkampf erleben wir derzeit eine digitale Revolution, deren prominente Beispiele die Brexit-Kampagne „Vote Leave“ oder auch der Bundestagswahlkampf 2017 sind. Während Microtargeting in den USA schon länger für politische Kampagnen genutzt wird, ziehen die europäischen Länder nun nach. Die Forschungsstelle für Rechtsfragen der Digitalisierung (FREDI) der Universität Passau beleuchtet in einer öffentlichen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung am 30. Oktober um 18 Uhr im Raum 017 (IT-Zentrum, Innstr. 43), was es mit dieser Wahlkampftechnik auf sich hat, worin ihre Chancen und Risiken bestehen und wie das Ganze rechtlich zu bewerten ist. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

| Lesedauer: 2 Min.

Einblick in eine Plenarsitzung des Deutschen Bundestags

Auch bei der letzten Wahl zum Deutschen Bundestag – hier ein Blick in die Plenarsitzung am 11. September 2019 – kam Microtargeting zum Einsatz. Foto: Deutscher Bundestag / Werner Schüring

Microtargeting ist eine Kommunikationsstrategie, bei der mit individualisierter Wahlwerbung, beispielsweise über Soziale Medien, gezielt einzelne Personen oder Gruppen angesprochen werden können. „Diese Methode ermöglicht es, sich direkt mit individuell abgestimmten Inhalten an einzelne Bürgerinnen und Bürger zu wenden. Gleichzeitig bietet das Microtargeting aber auch ein großes Missbrauchspotential, insbesondere wenn es der Verbreitung von falschen Informationen dient“, erklärt der Leiter der Forschungsstelle, Prof. Dr. Kai von Lewinski. „Daten nehmen eine zentrale Position bei dieser Wahlkampfstrategie ein, was auch Fragen zum Datenschutzrecht aufwirft.“

Experten aus Forschung und Praxis diskutieren mit dem Publikum Vor- und Nachteile, aber auch die rechtlichen Grundlagen des Microtargeting. Moderiert wird der Abend von Prof. Dr. Jan H. Schumann (Lehrstuhl für BWL mit Schwerpunkt Marketing und Innovation, Universität Passau).

Das Programm im Überblick:

  • 18:00 Uhr: Begrüßung durch Prof. Dr. Kai von Lewinski und Prof. Dr. Jan H. Schumann
  • 18:15 Uhr: „Rechtliche Grundlagen der gezielten Wähleransprache“, Tristan Radtke, Diplom-Jurist und Webentwickler, Münster
  • 18:30 Uhr: Microtargeting als gezielte Wähleransprache“, Conrad Clemens, Landesgeschäftsführer der CDU Sachsen und Wahlkampfmanager für die Kommunal-, Europa- und Landtagswahlen in Sachsen 2019, Dresden
  • 18:45 Uhr: Microtargeting im Spannungsfeld von Kommunikations- und Rechtswissenschaft“, Keno Christoffer Potthast, Hans-Bredow-Institut, Hamburg
  • 19:00 Uhr: Diskussion und Fragen aus dem Publikum

Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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