"Dies dürfte wohl der erste Fall eines Deutsch-Indischen Joint Doctoral Degrees sein", freut sich Prof. Dr. Hans Ziegler, der bereits seit 1995 den grenzüberschreitenden Austausch mit Indien koordiniert. Aktuell befinden sich zwei weitere Doktoranden des Department of Management Studies des IIT Madras kurz vor dem Abschluss des Joint Doctoral Degree Program, Kurian John und Surya Karunagaran. Wie auch Nivethitha Santhanam wurden sie durch Stipendien des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) im Rahmen des ANPTI-Programms gefördert. Zu ihnen könnten bald die ersten deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Programms stoßen. "Derzeit habe ich eine Doktorandin als wissenschaftliche Mitarbeiterin, die das Programm durchlaufen will, und einen weiteren Doktoranden, der daran Interesse hat", berichtet Hans Ziegler.
Das Joint Doctoral Degree Program der Universität Passau mit dem Indian Institute of Technology Madras (IIT Madras) im südindischen Chennai besteht seit 2014. Inhaltlich geht es dabei um Forschung im Bereich der Wirtschaftswissenschaften, die sowohl im Department of Management Studies des IIT Madras als auch an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Passau auf weltweit beachtetem Niveau betrieben wird. "Der Abschluss dieser Vereinbarung war ein bedeutender Meilenstein in der äußerst erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen dem IIT Madras und der Universität Passau", sagt Prof. Dr. Ursula Reutner, Vizepräsidentin für Internationale Beziehungen der Universität.
"Eine erfreuliche und keineswegs selbstverständliche Besonderheit dieser Kooperation besteht darin, dass sie in beiden Richtungen funktioniert", erklärt Hans Ziegler. "Jahr für Jahr absolvieren, insbesondere unterstützt durch den DAAD und das Bayerisch-Indische Zentrum für Wirtschaft und Hochschulen, jeweils ca. zehn Masterstudierende aus Passau und ca. vier Doktoranden aus Chennai einen Teil ihrer Ausbildung an der jeweiligen Partneruniversität. Bemerkenswert ist aber auch, dass die Kooperation in beiden Institutionen von einer ganzen Reihe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern getragen wird. Aus diesen Forschungsaufenthalten ist eine Fülle von Veröffentlichungen hervorgegangen."