Das Recht – als Umsetzung politischer Zielsetzungen – muss in Zukunft neu gedacht werden: als Nachhaltigkeitsrecht. An diesen Grundgedanken knüpft die NR an, deren erste Ausgabe nun gedruckt im Verlag Österreich erschienen ist. Die NR ist nach eigenen Angaben die einzige Zeitschrift im deutschsprachigen Raum, welche die komplexen Zusammenhänge dieser neuen Querschnittsmaterie umfassend abbildet und nimmt damit eine Vorreiterrolle für die Rechtssetzung und Rechtsauslegung im Hinblick auf die nachhaltige Entwicklung ein.
„Nachhaltigkeitsrecht reicht nicht bloß horizontal über sämtliche Rechtsgebiete, sondern muss auch vertikal im Mehrebenensystem gedacht werden. Nationales Recht, Unions- und Völkerrecht greifen in der Umsetzung nachhaltiger Politik ineinander“, so Mitherausgeber Markus P. Beham, der das Magazin gemeinsam mit RA Mag. Berthold Hofbauer und RA Dr. Berthold Lindner, beide von der Wiener Kanzlei Heid und Partner Rechtsanwälte, verantwortet. Insbesondere das gesamte Wirtschaftsrecht, auch in seiner privatrechtlichen (zB „corporate social responsibility“), steuerrechtlichen (z. B. CO2-Steuern, „green invest“) und strafrechtlichen (zB Umweltvergehen) Dimension sehen die drei Juristen berührt.
„Das Thema Nachhaltigkeit wird in Zukunft an politischer und wirtschaftlicher Bedeutung weiterwachsen, wobei mit einer Vielzahl und Vielfalt rechtlicher Maßnahmen in diesem Zusammenhang zu rechnen ist. Das Hauptaugenmerk wird dabei neben dem klassischen Umweltrecht auf dem Energie- und Vergaberecht liegen“, so die Prognose der Magazinverantwortlichen. „Diese Entwicklungen werden im Mehrebenensystem aus Völker-, Europa- und innerstaatlichem Recht stattfinden. Die NR wird diese Entwicklung begleiten, aufzeigen und mitgestalten.“
Unter den Autorinnen und Autoren der ersten Ausgabe ist auch Prof. Dr. Hans-Georg Dederer, Lehrstuhlinhaber für Staats- und Verwaltungsrecht, Völkerrecht, Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht der Universität Passau, mit einem Beitrag zum Thema „Die Governance-Verordnung der Union – Klimapolitische Steuerung der EU-Mitgliedstaaten in Richtung Nachhaltigkeit“.
„Ein Zentralthema des Nachhaltigkeitsrechts wird sein, innovative Regulierungsansätze und -instrumente zu identifizieren, um das Ziel der Nachhaltigkeit in den einzelnen Politikfeldern effektiv zu verfolgen“, so Dederer. „Die Governance-Verordnung z.B. könnte einen solchen Weg aufzeigen: indirekte, weiche und doch rechtsverbindliche Steuerung.“
Nähere Informationen zur Publikation finden Sie auf der Verlagswebsite. Journalistinnen und Journalisten können ein Rezensionsexemplar unter redaktion-nachhaltigkeitsrecht@verlagoesterreich.at anfordern.