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Kommt Zeit, kommt Rad: Perspektiven auf die Passauer Radverkehrsinfrastruktur

Eine sehr gute und anwendungsorientierte Masterarbeit an der Professur für Regionale Geographie der Universität Passau untersucht das 2019 von der Stadt Passau vorgelegte Radverkehrskonzept für die Dreiflüssestadt und identifiziert Verbesserungspotenziale.

| Lesedauer: 2 Min.

Radverkehrsinfrastruktur

Über die Inhalte der Masterarbeit und Möglichkeiten der Umsetzung sprechen in einem Video-Meeting: Julia Pfeiffer (v.l.), Dr. Janine Maier, Dr. Raphaela Pagany und Prof. Dr. Werner Gamerith. (Screenshot: Dr. Janine Maier, Universität Passau)

Das Image des Fahrrads ist im Wandel und für breite Kreise der Bevölkerung liegt Radfahren im Trend. Es gilt zunehmend als Chance gegen Stau und Parkplatzmangel und ist vor allem in seiner Elektroform eine mögliche Ergänzung des öffentlichen Verkehrs in Stadt und Land. Doch vielerorts muss die Radverkehrsinfrastruktur noch an diesen Trend angepasst werden. Ein zügiges und sicheres Vorankommen ist nicht flächendeckend gegeben. Neben der Erweiterung des Radverkehrsnetzes und der Schaffung geeigneter Verkehrsregelungen für den Radverkehr geht es auch um die Erhaltung und Sanierung der vorhandenen Radwege oder um den Bau von benötigter Infrastruktur wie etwa Fahrradabstellanlagen oder Servicestationen.

Um auch in Passau zukünftig den Radverkehr zu fördern, den Anteil der Radfahrenden sowie deren Sicherheit spürbar zu erhöhen, hat die Stadt Passau 2019 ein Radverkehrskonzept vorgelegt. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf dem Ausbau einer anforderungsgerechten Infrastruktur zum Radfahren, die insbesondere auch die bewegte Topographie innerhalb der Stadt und auf den Verbindungen zu den Nachbarorten sowie das Miteinander von Fuß- und Radverkehr entlang der Flüsse und in der Altstadt berücksichtigt.

Dieses Radverkehrskonzept und die generelle Radverkehrssituation in der Stadt Passau beleuchtet die Masterarbeit von Julia Pfeiffer. Die an der Professur für Regionale Geographie (Prof. Dr. Werner Gamerith) und unter Betreuung von Dr. Janine Maier verfasste Arbeit trägt den Titel „Kommt Zeit, kommt Rad – Perspektiven der Passauer Radverkehrsinfrastruktur. Was Passau von Fahrradstädten lernen kann.“ Dabei führt die Autorin eine Stärken-Schwächen-Analyse durch und erarbeitet konkrete Handlungsempfehlungen für eine fahrradfreundlichere Gestaltung der Passauer Radverkehrsinfrastruktur. Die Problemstellen und Verbesserungspotenziale wurden mittels Geoinformationssysteme (GIS) kartiert und anhand einer Fotodokumentation visualisiert. 

Dr. Raphaela Pagany, Leiterin der städtischen Dienststelle Verkehrsplanung, zeigte sich bei der offiziellen Übergabe der Masterarbeit an die Stadt Passau erfreut über den Input aus den Reihen der Studierenden und bedankte sich im Rahmen eines Zoom-Meetings für die umfangreiche Studie. „Das Radverkehrskonzept der Stadt Passau ist ein integraler Bestandteil des Verkehrsentwicklungsplans. Es enthält konkrete Maßnahmen, die Schritt für Schritt umgesetzt werden mit dem Ziel, das Fahrradfahren in Passau als klimafreundliche Art der Fortbewegung noch attraktiver zu machen. Für neue Anregungen ist man seitens der Stadtverwaltung natürlich jederzeit offen“, betont Dr. Pagany.

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