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Antrittsvorlesung: Universitätsprofessorin Dr. Andrea Sieber stellte sich der Universität vor

Germanistin Prof. Dr. Andrea Sieber, die im Oktober 2016 zur Professorin für Ältere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Passau ernannt wurde, sprach im Rahmen eines Festaktes über das Thema “Warum immer wieder Nibelungen?“.

| Lesedauer: 2 Min.

Universitätsprofessorin Dr. Andrea Sieber bei ihrer Antrittsvorlesung

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte der Dekan der Philosophischen Fakultät, Professor Dr. Karsten Fitz, die neue Kollegin an der Fakultät herzlich und stellte sie kurz vor. Er hob hervor, dass Frau Professorin Sieber mit ihrem Ruf an die Universität den Beginn einer größeren Besetzungswelle an der Philosophischen Fakultät eingeläutet habe und somit gewissermaßen die Speerspitze erheblicher personeller Veränderungen sei. Vor dem Hintergrund, dass Universitäten Orte sind, an denen nicht nur Zukunftswissen generiert, sondern an denen auch kritisch reflektiert auf vermeintlich etabliertes, kanonisiertes Wissen mit einer neuen, frischen Perspektive zurückgeblickt wird, zeigte sich der Dekan zuversichtlich, dass in Prof. Sieber die ideale Person für die Professur für Ältere Deutsche Literatur berufen wurde. Denn, so betonte Fitz, „wer wie Sie die Ältere Deutsche Literatur – u.a. das Nibelungenlied – aus der Forschungsperspektive der Gender Studies, der historischen Emotionalitätsforschung, der Mediengeschichte und Medientheorie oder den popular culture studies beleuchtet, der bzw. die muss einfach hervorragend geeignet sein, um die anstehenden Veränderungen, die vor uns liegen, federführend mitzugestalten“.

Frau Prof. Dr. Andrea Sieber studierte Biologie und Sportwissenschaften in Rostock und anschließend Germanistik an der Freien Universität Berlin. Nachdem sie im Jahr 1996 ihr 2. Staatsexamen erfolgreich abgelegt hatte, war Frau Prof. Dr. Sieber u.a. Stipendiatin  des Förderprogramms Frauenforschung des Senats von Berlin und Gastdozentin an der Rijksuniversiteit Groningen (Niederlande). Im Jahr 2006 promovierte sie zum Thema „Begehren, Identität und Gender: Reinszenierungen der Medea-Iason-Episode in deutschsprachigen Trojaromanen des Mittelalters“ an der Freien Universität Berlin am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie, an dem sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig war. Nach der Promotion lehrte sie weiterhin am Institut, beteiligte sich im Projekt A2 „Emotionalität in der Literatur des Mittelalters“ des DFG-Sonderforschungsbereichs „Kulturen des Performativen“. Von 2010 bis 2013 leitete sie die Nachwuchsforschergruppe „Mittelhochdeutsche Texte im Deutschunterricht“ an der Universität Duisburg-Essen. Im Oktober 2013 habilitierte Frau Prof. Dr. Sieber an der Universität Duisburg-Essen zum Thema „Projektionen. Dimensionen der Wirklichkeitskonstitution in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Texten und in Formen der modernen Mittelalterrezeption“. Nach der Habilitation folgte die Vertretung einer Professur für Fachdidaktik Deutsch an der RWTH Aachen University bis sie im Oktober 2016 die Professur für Ältere Deutsche Literaturwissenschaft übernahm. Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Dr. Sieber sind Kulturwissenschaftliche Ansätze (Antikerezeption, Gender Studies, Historische Emotionalitätsforschung, Konzepte von Wissen und Nicht-Wissen), Mediengeschichte und Medientheorie, Mittelalterrezeption (Film, Nibelungen-Mythos) und Mittelalterliche Texte im Deutschunterricht.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Quartett „Stormy Hill Hot Four“ mit Stefan Hölzl, Benedikt Kuhnen, Stefan Metzger und Andy Schechinger.

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