Die Universität Passau beteiligt sich an einem grenzübergreifenden Projekt namens „MINT Learning Center“: In mobilen, praxisnahen Workshops sollen die Studierenden von morgen lernen, was außerhalb der Schule mit Mathe alles möglich ist.
Das länderübergreifende Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, in der industriell-technisch starken Grenzregion Oberösterreich-Salzburg-Niederbayern Schülerinnen und Schüler spielerisch an die praktische Anwendung von MINT-Fähigkeiten heranzuführen. Die Abkürzung MINT steht für Fächer aus dem Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT).
„Mit dem Projekt wollen wir bei den Schülerinnen und Schülern die Begeisterung für Naturwissenschaften wecken, Interessen im Bereich MINT fördern und sie für ein naturwissenschaftliches Studium motivieren. Das ist der erste Schritt in die mathematisch-technische Berufswelt.“, erklärt Dr. Erich Fuchs, Geschäftsführer des Instituts FORWISS an der Universität Passau, der die Initiative organisatorisch betreut. Dafür soll in Kooperation mit der Johannes Kepler Universität Linz, die die Leitung des Verbundes inne hat, der Universität Salzburg und Salzburg Research ein Netzwerk aus sogenannten MINT Learning Centern entstehen. Konkret lernen dabei Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe in mobilen, praxisnahen Workshops, wo Mathe überall nützlich ist. Diese können von den Schulen gebucht und entweder online oder in der Universität durchgeführt werden.
MINTwochs der Universität Salzburg
So finden beispielsweise unter der Leitung der Salzburger Kolleginnen und Kollegen bereits regelmäßig sogenannte MINTwochs mit Veranstaltungen aus den Bereichen Mathe, Physik und Chemie statt. Bei den von der Universität Passau beigetragenen Online-Workshops können die Teilnehmenden an numerischen Problemen knobeln, sich mathematisch mit Knoten auseinandersetzen oder lernen, warum unsere Landkarten eigentlich verzerrte Darstellungen sind.
Dabei kann das Team um Prof. Dr. Brigitte Forster-Heinlein, Inhaberin der Professur für Angewandte Mathematik, auf Erfahrungen aus dem Passauer Mathe-Museum zurückgreifen. „Unter den Schülerinnen und Schülern gibt es immer wieder schlummernde Talente“, sagt Forster-Heinlein, die das Projekt von Seiten der Universität Passau federführend leitet. „Ich finde es wichtig, dass sie nicht nur Schulmathematik kennenlernen, sondern einen Blick über den Tellerrand in die Praxis werfen können. Gerade Mädchen denken oft, ‚Mathe ist nichts für mich‘. Das möchten wir ändern!“ Das Projekt entwickelt neben den Workshops auch Unterrichtsmaterialen zum Anfassen. Mit den MINT Learning Centern baut das Team eine langjährige grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den österreichischen Partnern aus.
Die Initiative wird mit Mitteln aus dem „INTERREG-Programm Österreich – Bayern 2014-2020“ der Europäischen Union, des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung sowie des Europäischen Struktur- und Investitionsfonds gefördert und läuft bis Ende Juni 2022.
Projektleitung an der Universität Passau | Prof. Dr. Brigitte Forster-Heinlein (Professur für Angewandte Mathematik) |
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Laufzeit | 01.01.2020 - 30.06.2022 |
Mittelgeber |
Europäische Union (EU) > EU - Europäischer Struktur- und Investitionsfonds (ESI-Fonds) 2014-2020 > EU - ESIF - Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 2014-2020 > EU - ESIF - EFRE - INTERREG Österreich-Bayern 2014-2020
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Projektnummer | AB307 |