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Internationales Projekt: Nachhaltige Management-Konzepte für alpine Quellgebiete

Die Auswirkungen des Klimawandels treffen die Alpen in besonderem Maße. Forschende der Universität Passau beteiligen sich am EU-Projekt WATERWISE aus dem Interreg Alpine Space Programm, das die Effekte auf das Gebiet untersucht und nachhaltige Management-Strategien für alpine Quellgebiete entwickeln will.

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Die Auswirkungen des Klimawandels sind im Hochgebirge besonders spürbar, Foto: Colourbox

Die Auswirkungen des Klimawandels sind im Hochgebirge besonders spürbar, Foto: Colourbox

WATERWISE Logo

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Die alpinen Gewässer sind stark durch den Klimawandel gefährdet. Unter anderem führt die fortschreitende Degradierung der Gletscher zu beträchtlichen Schwankungen der Wasserstände und hat damit auch einen großen Einfluss auf die Ökosystemdienstleistungen für die ansässigen Menschen. Das EU-Projekt WATERWISE, das von September 2024 bis August 2027 läuft, zielt darauf ab, Gemeinden und Schutzgebietsverwaltern Lösungen zur Bewertung der Verwundbarkeit von Quellgebieten und zur Entwicklung nachhaltiger Management- und Anpassungsstrategien an die Hand zu geben.

Die Universität Passau stellt in einem Teilprojekt die sozioökonomischen Daten für die vielfältigen Stakeholder bereit. „Wir sehen uns vor allem die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Verwundbarkeit von Quellen, Flüssen, Bächen und Gletschern an“, sagt Dr. Terese Venus, Leiterin des Teilprojekts und der BMBF-Forschungsgruppe Bioeconomy Economics. Neben Dr. Venus sind auch Prof. Dr. Christine Schmitt, Inhaberin des Lehrstuhls für Physische Geographie mit Schwerpunkt Mensch-Umwelt-Forschung, und Doktorand Leon Bögel Teil des Teams.

Die Passauer Forschenden sammeln sozioökonomische Daten wie Bevölkerungsdichte und Tourismus in den Regionen. Verschiedene Stakeholder, wie Mitglieder des DAV, des WWF, des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, des Wasserwirtschaftsamtes Weilheim und die Umweltforschungsstation Schneefernerhaus, liefern Informationen zum Zustand der Gewässer und deren Einzugsgebiete. „Dazu gehören die Fließgeschwindigkeit, die Wasserqualität, lokale Klimadaten oder chemische Komponenten im Wasser“, so Bögel. Mit dieser Datengrundlage werden Modelle der Klimawandelauswirkung auf die alpinen Gewässer und auf die Wasserversorgung verschiedener Sektoren generiert. Darauf basierend erstellen die Projektpartner und die Stakeholder in einer anschließenden Workshop-Reihe Management-Szenarien und Strategien für ihre jeweiligen Gebiete. „Diese partizipative Herangehensweise ist extrem wichtig, um die lokalen Akteure einzubinden, sie zu sensibilisieren und ihre Ansprüche zu berücksichtigen“, erklärt Prof. Dr. Christine Schmitt. Die Forschenden der Universität Passau betreuen gemeinsam mit der Hochschule Karlsruhe das deutsche Untersuchungsgebiet und arbeiten dort eng mit verschiedenen öffentlichen Ämtern, Nichtregierungsorganisationen und Verbänden zusammen.

In dem Projekt arbeiten insgesamt zwölf 12 Projektpartner aus sechs Alpenstaaten (Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich und Slowenien) zusammen. Es wird von der Universität Neuchâtel und der Fondazione Edmund Mach koordiniert. Die Europäische Union fördert das Projekt im Rahmen des Interreg Alpine Space Programms und hat zum Ziel, die Alpenregion klimaresilient und grün zu gestalten. Dazu fördert es Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, Strategien zur Risikoprävention von Naturkatastrophen und Resilienz unter Berücksichtigung von Ansätzen der Ökosystemdienstleistungen. Darunter versteht man Vorteile oder Nutzen, die Menschen aus einem Ökosystem ziehen.

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