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Wegbereiter für die Integration von Elektromobilität ins Energiesystem: Projekt unIT-e² abgeschlossen

Über 30 Projektpartner aus den Bereichen Automobil- und Energiewirtschaft, IT und Ladeinfrastruktur sowie Wissenschaft haben über dreieinhalb Jahre hinweg in mehreren unabhängigen Feldversuchen über 12.000 Ladevorgänge umgesetzt und wissenschaftliche Analysen im Kontext der vernetzen E-Mobilität vorgenommen. Mitbeteiligt war auch die Universität Passau. Nun wurden die Ergebnisse präsentiert.

| Lesedauer: 3 Min.

Im Projekt unIT-e² arbeiteten 30 Projektpartner zum Thema E-Mobilität zusammen; Foto: FfE

Im Projekt unIT-e² arbeiteten 30 Projektpartner zum Thema E-Mobilität zusammen; Foto: FfE

Am 31. Januar 2025 ging das Projekt unIT-e² unter der Leitung Forschungsstelle für Energiewirtschaft e. V. (FfE) zu Ende. Im Rahmen einer Ergebnissynthese wurden mit den erlangten Erkenntnissen durch das Konsortium eine Reihe konkreter Vorschläge und Empfehlungen an Politik, Regulator, Standardisierungsgremien und die beteiligten Branchen erarbeitet. Diese wurden nun in einem Ergebnisbericht veröffentlicht. Das Fazit: Es gibt Kosten- und Emissionsreduktionspotenziale für das Laden von Elektrofahrzeugen ohne spürbare Einschränkungen für Endkundinnen und -kunden. Außerdem benötigen Interessierte und Nutzende von Elektromobilität leicht zugängliche, umfassende und herstellerunabhängige Informationen. Insgesamt kommt das Konsortium zu dem Schluss, dass es für die erfolgreiche Integration von Elektrofahrzeugen ins Stromnetz einer grundlegenden Überarbeitung der Netzentgeltsystematik sowie des zugehörigen europäischen Rechtsrahmens bedarf.

Von Seiten der Universität Passau waren der Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Marketing und Innovation von Prof. Dr. Jan Hendrik Schumann sowie das Institut Centouris unter der Leitung von Stefan Mang in zwei Teilprojekten, den Clustern Harmon-E und sun-E, beteiligt. Die beiden Teams führten verschiedene Studien in den Feldtests und außerhalb der Feldtests in Form von Online-Befragungen, Interviews und Panel-Befragungen durch, um die Tests aus Sicht der Nutzerforschung zu begleiten. Ebenso wurde eine Handreichung zur Customer Journey erarbeitet und der wissenschaftliche Austausch der Ergebnisse mit anderen Institutionen durchgeführt.

Die zentralen Erkenntnisse:

  • Potenzielle Nutzerinnen und Nutzer zeigen grundsätzlich Interesse an intelligenten Ladeszenarien – finanzielle Anreize sind dabei ein zentraler Motivationsfaktor.
  • Die Konzepte des intelligenten Ladens sind bislang wenig bekannt, selbst in e-mobilitätsaffinen Zielgruppen. Eine transparente Kommunikation und klare Darstellung der Vorteile sind essenziell.
  • In Feldversuchen wurde intelligentes Laden durch die Feldtestkundinnen und -kunden als zukunftsträchtig bewertet, die Anwendungsfälle der Technologie wurden insgesamt als sinnvoll und positiv wahrgenommen. Die Teilnehmenden äußerten Bereitschaft zur zukünftigen (Weiter)Nutzung und gaben wertvolle Hinweise für nutzerfreundliche Weiterentwicklung der Technologie.

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Integration der E-Mobilität in andere Systeme der Nutzerinnen und Nutzer interessant sein können, dasselbe gilt für intelligente Ladeszenarien. Gleichzeitig ist aber auch noch sehr viel Aufklärungsarbeit nötig. Nutzerinnen und Nutzer müssen auf intuitive Art und Weise informiert werden“, so Prof. Dr. Jan Hendrik Schumann. „Ich freue mich, dass wir mit unseren Projektergebnissen einen Beitrag zur praktischen Weiterentwicklung in diesem Bereich leisten konnten.“

Über das Projekt

Die Leitung des Forschungsprojektes unIT-e² erfolgte durch die Forschungsstelle für Energiewirtschaft e. V. FfE (https://www.ffe.de/). Am Projekt beteiligten sich führende Unternehmen der Automobilbranche wie BMW Group, Mercedes-Benz, Ford und Volkswagen sowie Netzbetreiber wie Bayernwerk Netz, EWE NETZ und TenneT. Dazu kommen weitere Partner aus der Industrie wie Schneider Electric, PPC sowie Forschungspartner verschiedener Institute und Universitäten, darunter die Universität Passau. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) förderte das Projekt mit über 30 Millionen Euro.

Mehr Informationen

Zum Projekt: https://unit-e2.de/

Zum Teilprojekt Harmon-E: https://unit-e2.de/teilprojekte/harmon-e

Zum Teilprojekt sun-E: https://unit-e2.de/teilprojekte/sun-e

Kontakt

Referat für Medienarbeit

Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an:

Nicola Jacobi und Barbara Weinert
Tel.: +49 851 509-1434, -1450
kommunikation@uni-passau.de

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