Der Tag begann für die 39 Schülerinnen und Schüler verschiedener niederbayerischer Gymnasien mit einer Begrüßung durch Universitätspräsident Prof. Dr. Ulrich Bartosch. In seiner Ansprache gab er den Teilnehmenden einen motivierenden Auftrag: „Suchen Sie sich Ihren eigenen Weg als wichtige Akteure für unsere Gesellschaft. Ihre Fähigkeiten und Ihre Kreativität, auf die Sie im Studium weiter aufbauen werden, können unsere Zukunft mitgestalten. Haben Sie Freude und Spaß am Suchen.“
Auch Andreas Zenker, Mitarbeiter des Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Niederbayern, richtete persönliche Worte an die Teilnehmenden und betonte die langjährige Zusammenarbeit mit der Universität Passau. „Die Universität war maßgeblich an der Gestaltung der Talentwerkstatt beteiligt und liefert seit über zehn Jahren ein hervorragendes Programm an Vorträgen, Campusführungen und Möglichkeiten zum persönlichen Austausch. Ich bin sehr dankbar für die enge Zusammenarbeit.“
Die anschließenden Vorträge deckten verschiedene Wissenschaftsbereiche der Universität Passau ab. Der Politologe Dr. Michael Weigl eröffnete die Vortragsreihe mit dem Thema „Die da oben machen nur, was sie wollen“ und zeigte die Komplexität von Politik in Demokratien auf. Im Anschluss ging Prof. Dr. Annette Hautli-Janisz der Frage „Kann ChatGPT wirklich meine Hausaufgabe machen?“ nach. Nach der gemeinsamen Mittagspause in der Mensa und einer Führung über den Campus sprach Prof. Dr. Urs Kramer über „Einkauf im Supermarkt – voll von juristischen Tücken“. Den Abschluss bildete Prof. Dr. Stefan Bauernschuster mit dem Vortrag: „Bringen Störche Kinder? – Korrelation, Kausalität und Politikevaluation“.
Die Talentwerkstatt ist ein Förderkonzept des Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Sie fand dieses Jahr zum elften Mal an der Universität Passau statt. Organisiert wird die Veranstaltung vom Büro des Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Niederbayern in Zusammenarbeit mit dem Team der Studienberatung der Universität. Ziel ist es, besonders begabte Schülerinnen und Schüler an niederbayerischen Gymnasien stärker zu fördern. Pro Schuljahr können die Gymnasien Schülerinnen oder Schüler vorschlagen. Bei der Auswahl sind nicht nur hervorragende Leistungen relevant, sondern auch ein überdurchschnittliches gesellschaftliches Engagement und eine besondere Begabung im musisch-ästhetischen Bereich.
Für die Teilnahme ausgewählte Schülerinnen und Schüler werden über zwei Jahre hinweg zu insgesamt vier Seminaren eingeladen, in denen sie wissenschaftliche Fragestellungen kennenlernen sowie ihre methodischen, sozialen und persönlichen Kompetenzen ausbauen können. Die eintägigen Seminare finden immer an einer der niederbayerischen Hochschulen (Universität Passau, Hochschule Landshut, Technische Hochschule Deggendorf) sowie der Hans-Lindner-Stiftung in Arnstorf statt.