„Für mich war es zu Beginn meiner Amtszeit überraschend, dass die Anzahl der Betreuungsplätze für die Bedarfe der Universität Passau nicht ausreicht. Es war und ist daher mein selbstverständliches Ziel, einen Uni-Kindergarten auf den Weg zu bringen. Für die hierfür erfahrene Unterstützung – nicht zuletzt durch die PNP-Stiftung und den Neuburger Gesprächskreis – bin ich sehr dankbar“, sagte Uni-Präsident Prof. Dr. Ulrich Bartosch bei der Unterzeichnung.
So war bereits Ende 2020 die Idee zu einem Waldkindergarten entstanden. Inzwischen hat sich ein großes Netzwerk gebildet, das gemeinsam an dem Projekt arbeitet. Hauptakteure sind dabei die Universität Passau, die die Bauträgerschaft und die Anschubfinanzierung übernimmt, und der Caritasverband für die Diözese Passau e. V. als Träger des Kindergartens. Die weiteren Hauptbeteiligten sind: die Gemeinde Neuburg am Inn, auf dessen Gebiet der Standort des Bauwagens liegt, die Bayerischen Staatsforsten als Grundstückseigentümer, vertreten durch den Forstbetrieb Neureichenau (der das Waldareal bewirtschaftet), das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Passau, das Landratsamt Passau, die Stadt Passau (die den Kiesparkplatz Ingling gepachtet hat und betreibt), sowie das Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz, das einen Teilbereich der Mensa als Notunterkunft bzw. Schutzraum bei Unwetter(warnungen) zur Verfügung stellt.
Diakon Konrad Niederländer, Bischöflicher Beauftragter und Vorstand des Caritasverbandes für die Diözese Passau e. V., freut sich, das Projekt nun gemeinsam auf die Zielgerade zu bringen. „Der Bedarf an Betreuungsplätzen ist riesig. Und durch die Zusammenarbeit mit der Universität ergeben sich auch für uns in pädagogischer Sicht neue Perspektiven.“
Nach aktuellem Planungsstand wird der Waldkindergarten aus einem Kindergartenwagen und einem Tipi bestehen. Der Wagen soll auf dem Kiesparkplatz in Ingling stehen, das Zelt auf einer nahe gelegenen Waldlichtung. Geplant ist eine Kindergartengruppe mit einer Höchstgruppenstärke von voraussichtlich 20 Kindern ab drei Jahren bis zum Schuleintrittsalter, die von zwei Fachkräften und einer Ergänzungskraft betreut werden. Laut Projektleiterin Marie-Helene Wünsch gibt es bereits erste Interessenten. Nächster wichtiger Schritt ist die Einreichung des Bauantrages.
Das Motto des Kindergartens lautet: „In, auf und unter der Erde ist Leben“. Mit der und durch die Natur zu lernen steht im Vordergrund der erzieherischen Arbeit. Im Sinne einer Pädagogik der Vielfalt sollen im Waldkindergarten alle Kinder willkommen, akzeptiert und angenommen sein. „Das pädagogische Konzept passt gut zu unserer Universität“, unterstreicht Vizepräsidentin Prof. Dr. Christina Hansen. „Es bietet einen offenen Bildungsraum zur Entfaltung der Potenziale junger Menschen und steht außerdem im Einklang mit der Nachhaltigkeitsstrategie der Universität.“
Das Projekt finanziert sich aus Spendengeldern, von denen ein Großteil vor allem aus Mitteln der Stiftung der Passauer Neuen Presse und des Neuburger Gesprächskreises Wissenschaft und Praxis an der Universität Passau e. V.kommt. „Für unsere Stiftung war klar, dass wir uns an diesem Projekt gerne beteiligen“, so die PNP-Stiftungsbeauftragte Eva Maria Fuchs. „Das Bildungs-, Schul- und Universitätswesen steht ganz oben auf der Agenda der Stiftung. Dazu gehört auch, Studierende und Angehörige der Universität bei der Kinderbetreuung zu unterstützen.“ Auch Alt-Landrat Franz Meyer, der Mitglied im Stiftungsrat ist, setzt sich für das Projekt ein. Er bedankte sich bei allen Beteiligten für ihr Engagement und versicherte: „Ich helfe weiter gerne mit.“
Weitere Spenden werden gerne entgegengenommen.
Spendenkonto:
Sparkasse Passau
IBAN: DE52 7405 0000 0240 2512 49
BIC / SWIFT-Code: BYLADEM1PAS
Verwendungszweck: „Waldkindergarten“