Als erste Universität Deutschlands hat die Universität Passau für die Juristische Fakultät drei Lehrprofessuren geschaffen: Ziel ist es, die Studierenden umfassend auf die Erste Juristische Staatsprüfung vorzubereiten. Am Freitag, 28. Mai, wird das in dieser Form bundesweit einmalige Institut für Rechtsdidaktik der Juristischen Fakultät der Universität Passau feierlich eröffnet. In diesem Institut sind die drei Lehrprofessuren für Öffentliches Recht (Prof. Dr. Urs Kramer), Zivilrecht (Prof. Dr. Tomas Kuhn) und Strafrecht (Prof. Dr. Holm Putzke) zusammengefasst.
Den Festvortrag wird Prof. Dr. Klaus-Peter Schroeder von der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg halten. Er spricht zum Thema "Streifzüge durch die Geschichte der juristischen Ausbildungsliteratur" und wird dabei zeigen, dass die Suche nach "guter Lehre" schon lange währt.
Um gute Lehre bemüht sich das neue Institut in erster Linie ganz praktisch: Seine Hauptaufgabe ist die umfassende Vorbereitung der Passauer Studierenden auf die Erste Juristische Staatsprüfung. "Um dies zu gewährleisten, hat die Universität Passau – als erste Universität in Deutschland – für die Juristische Fakultät drei Lehrprofessuren geschaffen, die vollständig aus Studienbeiträgen finanziert werden", erläutert Prof. Dr. Tomas Kuhn das hinter dem Institut liegende Konzept. Kuhn selbst ist Inhaber der Lehrprofessur für Zivilrecht und Sprecher des Instituts. Durch die mit diesen Professuren verbundene erhöhte Lehrverpflichtung kann das Institut einen kompletten Jahreskurs zur Examensvorbereitung anbieten, der sich auch auf einen großen Teil der sonst vorlesungsfreien Zeit erstreckt. Umfangreiche Kursmaterialien werden den Studierenden über die internetbasierte Arbeitsumgebung "Stud.IP" bereitgestellt. Der Examenskurs wird flankiert durch ein halbjährlich angebotenes schriftliches und mündliches Probeexamen.
All die genannten Maßnahmen sollen den Besuch eines kommerziellen Repetitoriums in noch stärkerem Maße als bislang überflüssig machen. Überhaupt ist es dem Institut für Rechtsdidaktik dank der Studienbeiträge möglich, die Examensvorbereitung enger an den Bedürfnissen der Studierenden auszurichten. Neben dem Examenskurs und dem Probeexamen gehört dazu auch eine Klausuranalyse in Form von "Einzelcoachings", die von studentischer Seite rege nachgefragt wird. Regelmäßig durchgeführte Evaluationen und Informationsveranstaltungen, jüngst auch in Form einer mit Unterstützung des Referats für Hochschuldidaktik des Zentrums für Lehrerbildung, Fach- und Hochschuldidaktik ins Leben gerufenen "Ideenwerkstatt", ermöglichen darüber hinaus einen direkten Dialog mit den Studierenden. "All dies soll dazu dienen, den Wünschen der Studierenden vermehrt Rechnung zu tragen und somit die didaktische Konzeption der universitären Examensvorbereitung stetig zu verbessern", so Kuhns Fazit.
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Hinweis an die Redaktionen: Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an Prof. Dr. Tomas Kuhn, Lehrprofessur für Zivilrecht, Tel. 0851 509-2379, oder an die Pressestelle der Universität Passau, Tel. 0851 509-1430.