Logo der Universität Passau

Universität Passau erforscht im Projekt EnerSat Satellitennetze zur zuverlässigen Überwachung kritischer Infrastrukturen

Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Projekt „EnerSat“ der Universität Passau, des Zentrums für Telematik (ZfT) in Würzburg und des Instituts für Energie- und Hochspannungstechnik (IEHT) an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt erforscht sichere Satellitennetzwerke zur Unterstützung des Normal- und Notbetriebs von erneuerbaren Energiesystemen.

| Lesedauer: 2 Min.

Netzwerk über dem Globus. Foto: Colourbox

Foto: Colourbox

Das Forschungsteam untersucht das Potenzial eines Netzwerks von Mikrosatelliten im erdnahen Orbit. Dieses Satellitennetz soll zum einen als ausschließlicher, hochverfügbarer und hochsicherer Kommunikationskanal für Energieressourcen im Verteilnetz dienen. Zum anderen soll es im Krisenfall, z. B. bei einem großflächigen Stromausfall, Betreibern und Beteiligten eine energieautonome Kommunikation ermöglichen. Im Normalbetrieb bietet das Satellitensystem für die Energieversorger zudem den Vorteil, dank der Satellitenkommunikation eine kontinuierliche und flächendeckende Beobachtung des Zustands der Betriebsmittel zu gewährleisten.

Wichtigstes Ziel des Projekts ist es, Satellitennetze mit Fähigkeiten auszustatten, um verschiedenen Störungen zu widerstehen, seien es Störungen von außerhalb des Systems (z. B. Cyberangriffe und Naturkatastrophen) oder Störungen, die vom System selbst ausgehen (z. B. Systemfehler). Das Team der Universität Passau fokussiert sich im Projekt auf die Erweiterung und Verbesserung der Satellitenkommunikationstechnologie für eine zuverlässige Datenübertragung in intelligenten Stromnetzen sowohl im Notfall als auch im Normalbetrieb.

Die laufende Energiewende hat das traditionelle Stromverteilungsnetz in ein nachhaltiges dezentrales und digitalisiertes System umgewandelt. Durch die wechselseitige Abhängigkeit von Energie- und Kommunikationssystemen besteht die Herausforderung darin, eine unterbrechungsfreie Kommunikation der systemkritischen Ressourcen zu gewährleisten. Bei flächendeckenden Ausfällen des Stromverteilungssystems werden daher voraussichtlich auch die terrestrischen Kommunikationssysteme aufgrund ihrer Abhängigkeit von der Stromversorgung teilweise ausfallen. Sind Kommunikationsnetzgeräte aber nur teilweise verfügbar, führt dies zu einer Minderung der Kommunikationsqualität, was für kritische Infrastrukturen problematisch ist. Eine von der Umgebung unabhängige, jederzeit verfügbare Alternative ist daher erforderlich. Gerade in diesem Zusammenhang können die Forschungsergebnisse des Projekts von zentraler Bedeutung für die nationale Versorgungssicherheit sein.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert das Projekt EnerSat als Machbarkeitsstudie zunächst über eine Laufzeit von einem Jahr.

Kontakt

Referat für Medienarbeit

Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an:

Nicola Jacobi und Barbara Weinert
Tel.: +49 851 509-1434, -1450
kommunikation@uni-passau.de

Ich bin damit einverstanden, dass beim Abspielen des Videos eine Verbindung zum Server von Vimeo hergestellt wird und dabei personenbezogenen Daten (z.B. Ihre IP-Adresse) übermittelt werden.
Ich bin damit einverstanden, dass beim Abspielen des Videos eine Verbindung zum Server von YouTube hergestellt wird und dabei personenbezogenen Daten (z.B. Ihre IP-Adresse) übermittelt werden.
Video anzeigen