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So spannend ist Wirtschaft: Professor der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät besucht Maristengymnasium Fürstenzell

Dass sich hinter dem Fach Wirtschaftswissenschaften viel mehr als Aktienkurse, Unternehmensgewinne und Wachstum versteckt, konnten die Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen des Maristengymnasiums Fürstenzell kürzlich aus erster Hand erfahren: Mitte September bekamen sie und ihr Wirtschaftslehrer Michael Mildenberger Besuch von Professor Dr. Stefan Bauernschuster, Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und Inhaber des Lehrstuhls für Public Economics an der Universität Passau. Als Auftaktveranstaltung einer Reihe von Schulvorträgen der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, gab dieser einen Einblick in die Vielfalt der in den Wirtschaftswissenschaften behandelten Themen und deren gesellschaftspolitischer Relevanz und hielt anschließend einen Fachvortrag zum Thema „Klimawandel und Emissionszertifikatehandel“.

| Lesedauer: 2 Min.

Prof. Dr. Stefan Bauernschuster am Maristengymnasium Fürstenzell. Foto: Universität Passau

Prof. Dr. Stefan Bauernschuster am Maristengymnasium Fürstenzell. Foto: Universität Passau

„Es ist uns ein Anliegen, dass sich junge Menschen für gesellschaftlich relevante Themen interessieren, Zusammenhänge verstehen und sich als mündige Bürgerinnen und Bürger engagieren“, erklärte Prof. Dr. Bauernschuster im Vorfeld seines Besuchs. Gerade in Zeiten multipler Krisen und globaler Herausforderungen, in Zeiten, in denen sich Desinformationen schnell verbreiten, sei es auch eine gesellschaftliche Aufgabe der Wissenschaft, fundierte Informationen und Analysen zu liefern. „Ich bin davon überzeugt, dass unser Fach, die Wirtschaftswissenschaften, wertvolle Erkenntnisse für viele aktuelle gesellschaftspolitische Diskussionen liefern, dass aber allgemein recht wenig bekannt ist, wie vielfältig unser Fach eigentlich ist.“

Thema des Fachvortrags am Maristengymnasium war der Klimawandel und die Frage, in wie weit der Europäische Emissionszertifikatehandel ein geeignetes Instrument der Klimapolitik ist. Dabei ging Prof. Dr. Bauernschuster zunächst darauf ein, wie massiv die CO2-Emissionen in den letzten 150 Jahren angestiegen sind und welche erheblichen monetären und nicht-monetären Kosten der dadurch bedingte Klimawandel mit sich bringt. Er erklärte, warum freie Märkte dieses Umweltproblem nicht lösen können und welche Rolle deshalb der Umweltpolitik zukommt. Nachdem er den Schülerinnen und Schülern die Idee und Funktionsweise des Europäischen Emissionszertifikatehandels, des zentralen Instruments der Klimapolitik der EU, nähergebracht hatte, stand die Frage im Raum, in wie weit es dieses Instrument tatsächlich in der Realität schafft, CO2-Emissionen zu reduzieren. Prof. Dr. Bauernschuster hatte hierzu neueste Forschungsarbeiten mitgebracht, die dieser Frage auf Basis modernster Methodik und detaillierter Daten auf den Grund gingen. So verstanden die Schülerinnen und Schüler am Ende nicht nur theoretisch den Sinn, die Vor- und Nachteile des Emissionszertifikatehandels, sondern konnten einen Einblick in erst kürzlich veröffentlichte empirische Forschungsergebnisse zu diesem so wichtigen Thema erlangen. Nach dem Vortrag berichtete der Wirtschaftswissenschaftler noch über die Studienmöglichkeiten an seiner Fakultät.

Zum Schluss waren sich alle einig: Es war ein spannender Besuch, der bald an weiteren Schulen in der Region wiederholt werden soll – selbstverständlich wieder mit einem neuen, gesellschaftlich relevanten Thema.

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