Es ist für alle Beteiligten eine neue Situation: Seit dem Sommersemester 2007 haben Bayerns Studierende Studienbeiträge zu bezahlen. Verbessert werden sollen damit die Studienbedingungen. Dass die Universität Passau mit dem Einsatz der Mittel richtig liegt, belegt eine Untersuchung von "Unicheck" (www.unicheck.de). Beim dortigen Ranking liegt Passau derzeit auf dem sechsten Platz - von bundesweit 30 untersuchten Hochschulen. Eine einzige bayerische Hochschule ist besser: die Fachhochschule Deggendorf erreicht den ersten Platz. Niederbayern obenauf. Nachfolgende Übersicht soll zeigen, in welchen Bereichen in Passau Mittel investiert werden.
Mehr als die Hälfte der Einnahmen wird direkt den Fakultäten zugute kommen, die damit zusätzliches Lehrpersonal einstellen können. Anbieten wollen die Fakultäten unter anderem mehr Lehrveranstaltungen, um die Gruppengrößen reduzieren zu können. Auch notwendige Exkursionen sollen verstärkt bezuschusst werden. Vor allem aber soll das Kursangebot im Bereich der Schlüsselqualifikationen deutlich ausgebaut werden. Auch in die IT-Ausstattung und die Universitätsbibliothek fließen erhebliche Mittel.
Zahlungspflichtig waren 6.050 Studierende, die jeweils 500 Euro zu bezahlen hatten, so dass sich die Gesamteinnahmen im Sommersemester 2007 auf 3.025.000 Euro beliefen. Abgeführt in den bayernweiten Sicherungsfonds wurden 301.150 Euro, so dass 2.723.850 verbleiben.
Wie in der Studienbeitragssatzung vorgesehen, hat die Universitätsleitung die Verwendung der Mittel mit der Studierendenvertretung beraten und abgestimmt. Auch wenn die endgültige Entscheidung über die Verwendung der Universitätsleitung vorbehalten bleibt: An der Universität Passau wurden bisher die Mittel nur für Maßnahmen verwendet, die bei der Studierendenvertretung auf Zustimmung gestoßen sind.
Die Verwendung im Einzelnen (bereits umgesetzt oder befinden sich in der Umsetzung):
Sachmittel:
· Massiv aufgestockt wurden die Mittel für Exkursionen (Ausgaben 2006: 40.000 Euro; Ausgaben 2007: bisher 30.000 Euro, voraussichtliche Ausgaben im gesamten Jahr: 200.000 Euro)
· Verbesserung der Geräteausstattung für den allgemeinen Hochschulsport: 90.000 Euro
· Investitionen in die Ausstattung studentischer Rechnerpools: 100.000 Euro. Aufbau eines neuen Rechnerpools mit insgesamt 55 neuen Workstations
· Ausweitung der Öffnungszeiten einiger Teilbibliotheken, ab dem Wintersemester ist eine weitere deutliche Erweiterung der Öffnungszeiten vorgesehen, unter anderem am Sonntag
· Verdopplung des Angebots im Bereich Schlüsselqualifikationen (Schwerpunkte: Kommunikationskompetenz, Sozial- und Führungskompetenz, Medien- und Textkompetenz, Verhandeln und Konflikte lösen), Gründung des Zentrums für Schlüsselqualifikationen
Personelle Verbesserung
· 8,5 Lektorenstellen im Sprachenzentrum mit je 18 Semesterwochenstunden Lehrverpflichtung
· 15 Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter mit je 6 bis 10 Semesterwochenstunden Lehrverpflichtung; insgesamt müssen mindestens 77 % der jährlichen Arbeitszeit (einschließlich Lehre) tatsächlich für Aufgaben zur Verbesserung der Studienbedingungen aufgewandt werden
· Massive Ausweitung des Angebots an Lehraufträgen um 36 Prozent mit weiter steigender Tendenz
· Fakultätsassistenten (in der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und in der Fakultät für Informatik und Mathematik)
· Fachstudienberatung Juristische Fakultät
· IT-Dienstleistungen des Rechenzentrums (2 Stellen): im Rahmen von "stud.ip" sowie zur Einführung eines "Trouble-Ticket-Systems" zur Behandlung von Benutzeranfragen und von Problemmeldungen sowie zur besseren Bereitstellung von Informationen
· Serviceleistungen der Verwaltung (insbesondere Prüfungssekretariat, Studentenkanzlei, Akademisches Auslandsamt, Praxiskontaktstelle, Kontaktstelle für Weiterbildung/Schlüsselqualifikationen): 5,66 Stellen
· Serviceleistungen der Universitätsbibliothek: 2 Stellen
Noch im Sommersemester wird das Gremium, das über die Verwendung der Studienbeiträge berät, ein weiteres Mal tagen, um über die Verwendung eventueller Reste (beispielsweise Mittel, die nicht ausgegeben wurden, weil Stellen nicht zum geplanten Zeitpunkt besetzt werden konnten) zu beraten.
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