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Qualität und Digitalisierung der Lehre weiter steigern

Die Stiftung Innovation in der Hochschullehre und das Bayerische Kompetenzzentrum für Fernprüfungen unterstützen die Universität Passau im Bereich der Qualitätssicherung und Digitalisierung der Lehre.

| Lesedauer: 4 Min.

Innovation_Hochschullehre

Die Förderzusagen schaffen unter anderem die Grundlage dafür, neuartige Formen des Lehrens und Lernens an der Universität Passau zu etablieren. (Foto: Universität Passau)

Mit gleich zwei innovativen Projekten konnte die Universität Passau beim ersten Förderentscheid „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ der neu gegründeten Stiftung Innovation in der Hochschullehre überzeugen: Der Einzelantrag mit dem Titel „Internes Studiengangsaudit Digitalisierung – Hochschuldidaktik als Stakeholder in der Studiengangsentwicklung und -evaluation“ erhielt ebenso eine Förderzusage wie ein bayerischer Verbundantrag mit dem Ziel, die Qualität digital gestützter Lehre an den bayerischen Hochschulen insgesamt zu steigern. Im Rahmen dessen fließen nun über 900.000 Euro nach Passau, um die Qualität und Digitalisierung der universitären Lehre weiter voranzutreiben.

„Es freut uns außerordentlich, dass wir die Stiftung mit gleich beiden Projekten begeistern konnten. Wir nehmen das als Bestätigung und Ansporn zugleich, unseren eingeschlagenen Weg weiter zu gehen“, zeigt sich Prof. Dr. Bettina Noltenius, Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Ethik der Universität Passau, erfreut. „Die Förderzusagen setzen ein starkes Signal für die Weiterentwicklung der Lehre. Wir können damit auch künftig schnell und effektiv aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen ausloten, auf neuen Technologien basierende Bildungsprozesse wissenschaftlich begleiten und so neuartige Formen des Lehrens und des Lernens an Universitäten etablieren.“

Überuniversitärer Austausch und Kooperation

An dem wissenschaftsgeleiteten Wettbewerb mit einem mehrstufigen Auswahlverfahren nahmen Hochschulen aus ganz Deutschland teil. Von den über 260 eingereichten Anträgen wurden 139 Vorhaben für eine Förderung durch die Stiftung ausgewählt. Die Projektförderung beginnt ab dem 1. August 2021 und läuft drei Jahre. Partner der Universität Passau bei ihrem erfolgreichen Verbundantrag sind die TU München, die Universitäten Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Eichstätt-Ingolstadt, Erlangen-Nürnberg, München, Regensburg und Würzburg sowie die Universität der Bundeswehr München, die Hochschule für Philosophie München, das DIZ – Zentrum für Hochschuldidaktik der bayerischen HAWs, die Universität Bayern e.V. und die Virtuelle Hochschule Bayern. „Auch nach der Corona-Pandemie wird es eines unserer wichtigsten Ziele sein, die Qualität digital gestützter Lehre zu steigern und offen zu bleiben für Innovationen. Hier ziehen wir mit den anderen beteiligten Hochschulen an einem Strang“, erklärt Prof. Dr. Christina Hansen, Vizepräsidentin für Internationales und Diversity, den bayerischen Verbundantrag. Dieser auf überuniversitäre Kooperation und Austausch von Expertisen ausgerichtete Antrag festigt erneut die langjährige Zusammenarbeit der bayerischen Universitäten zur Qualitätssteigerung der Lehre und betont eine bayernweite Hochschuldidaktik. So werden ein Ergebnis daraus etwa Open Educational Ressources (OER) sein, die nach der Förderphase in Form von Blended-Learning-Modulen allen Hochschulen zur freien Verfügung stehen.

Anknüpfen an bereits erzielte Erfolge

„Der erfolgreiche Einzelantrag ermöglicht uns, einen Prozess für die Entwicklung oder Weiterentwicklung unserer Studiengänge einzuführen, bei dem alle jeweiligen Beteiligten zusammenarbeiten – und bei dem auch hochschuldidaktische Impulse im Bereich der Digitalisierung bereits bei der Entwicklung und Überarbeitung von Studiengängen eingebunden werden“, ergänzt Prof. Dr. Jutta Mägdefrau, Inhaberin des Lehrstuhls für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt empirische Lehr-/Lernforschung und verantwortlich für den Einzelantrag. „Wie gut unsere Studiengänge mit den Herausforderungen der Digitalisierung umgehen, entscheidet sich ja schon bei ihrer Entwicklung und nicht erst im Lehrbetrieb!“

Neben der Förderung durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre erhielt die Universität Passau auch einen positiven Bescheid in der Förderlinie 2021 des Bayerischen Kompetenzzentrums für Fernprüfungen. Hier fließen noch einmal weitere 21.300 Euro nach Passau, mit denen die bereits erfolgreich etablierten Fernprüfungsformate weiterentwickelt werden sollen. „Es ist wichtig, dass wir die Lehren aus der Pandemie mitnehmen und an die bereits erzielten Erfolge anknüpfen“, bestätigt Prof. Dr. Michael Beurskens, Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Deutsches, Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht. „Die Mittel aus dem Kompetenzzentrum für Fernprüfungen ermöglichen uns, neue Prüfungsformen wie ePortfolios auf ihre Praxistauglichkeit zu untersuchen, die in der Pandemiezeit entwickelte Plattform für elektronische Prüfungen durch Peer-Review-Prozesse und Multiple-Choice-Tests weiterzuentwickeln sowie vor allem die Kritik zu den ‚Take-Home-Exams‘ der Pandemiezeit auszuwerten und darauf aufbauend Verbesserungen zu integrieren.“

Moderne und wettbewerbsfähige Lehre

Die Stiftung Innovation in der Hochschullehre geht zurück auf einen Beschluss von Bund und Ländern aus dem Jahr 2019, in dem sie sich darauf verständigten, eine qualitativ hochwertige und international wettbewerbsfähige Lehre an deutschen Hochschulen dauerhaft stärken zu wollen. Dafür steht der Stiftung, die Anfang des Jahres ihre Arbeit aufgenommen hat und deren Träger die gemeinnützige Toepfer-Stiftung ist, bis 2024 eine Gesamtfördersumme von rund 330 Millionen Euro zur Verfügung. Davon fließen in dieser ersten Förderrunde 2021 knapp 54 Millionen nach Bayern.

Bayernweiter Kompetenzaustausch zu Fernprüfungsformaten

Die Aufgabe des Bayerischen Kompetenzzentrums für Fernprüfungen ist es, Wissen zu Fernprüfungen aufzubauen, zu bündeln und bayernweit verfügbar zu machen. Durch entsprechende Fördermittel unterstützt es, wie im Fall der Universität Passau, gezielt die Weiterentwicklung von Fernprüfungsformaten. Zudem berät das Zentrum die zuständigen Fachabteilungen der Universitäten in Fragen zu Technologie, Prüfungsdidaktik, Recht und Sicherheit sowie Datenschutz.

Kontakt

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Nicola Jacobi und Barbara Weinert
Tel.: +49 851 509-1434, -1450
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