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Projekt "Digital Humanities Labor" macht Ergebnisse öffentlich

Der Lehrstuhl für Digital Humanities der Universität Passau schließt das in Kooperation mit der Südböhmischen Universität Budweis durchgeführte Forschungsprojekt "Grenzübergreifendes Digital Humanities Labor zur historischen Forschung" mit der Veröffentlichung zweier Angebote im Internet ab. Die Öffentlichkeit erhält damit Zugang zu den Daten aus dem Projekt, die zudem für zukünftige Forschungsarbeiten zum Ersten Weltkrieg genutzt werden können. Die Daten zeigen das historische Weltgeschehen aus regionaler Perspektive. Gefördert wurde das Projekt aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

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Bei den veröffentlichten Daten handelt es sich um die Ergebnisse eines studentischen Feldforschungsprojektes, die auf der zweisprachigen Webseite "Spuren des Ersten Weltkriegs in der Region Bayerischer Wald/Böhmerwald – Stopy první sv?tové války v regionu Šumava/Bavorský les" zusammengefasst und präsentiert werden. "Die Seite bietet die Möglichkeit, eine Datenbank von regionalen familiären Erinnerungsstücken aus der Zeit des Ersten Weltkriegs zu durchstöbern oder systematisch zu durchsuchen. Zahlreiche Objekte der Sammlung werden von ihren Besitzerinnen und Besitzern selbst erläutert. Insgesamt neun Online-Ausstellungen stellen zudem jeweils eine Gruppe von thematisch zusammengehörigen Objekten vor und erzählen unter anderem vom Schicksal des Kompagnieführers Anton Reus", erklärt Projektkoordinator Oliver Gondring.

Um das einzigartige Material zusammenzutragen, suchten Forschungsgruppen aus Studierenden beiderseits der deutsch-tschechischen Grenze insgesamt 44 Privatpersonen zu Hause auf, die sich bereit erklärt hatten, ihre familiären Erinnerungsstücke der Forschung zur Verfügung zu stellen. Die Studierenden digitalisierten Fotos, Postkarten, Briefe und weitere Dokumente. Sie hielten soldatische Ausrüstungsstücke, Orden und Kunstwerke mit Bezug zum Kriegsgeschehen im digitalen Bild fest und kamen zugleich mit den Besitzerinnen und Besitzern ins Gespräch über die persönlichen Erinnerungen und Lebensgeschichten, die sie mit den Dokumenten und Objekten verbinden.

Initiator und Leiter des Gesamtprojekts Prof. Dr. Malte Rehbein zeigt sich hochzufrieden mit den präsentierten Ergebnissen:  "Wir haben in dem Projekt viele Erfahrungen gesammelt, die von großem Wert für die weitere Arbeit des Digital Humanities Labors sein werden. Mit den Materialien wurde zudem ein wertvoller Grundstein für weiterführende regionalgeschichtliche Forschungsarbeiten gelegt, und dank der beiden Webseiten sind sie auch für die interessierte Öffentlichkeit leicht zugänglich."

Gleichzeitig mit der zweisprachigen Projektseite wird die Seite "Digitalisierung historischer Zeitungen" (DhZ) veröffentlicht, die Zugriff auf die fünf in der Zeit des Ersten Weltkrieges erschienen Jahrgänge (1914-1918) des "Kurier für Niederbayern" und der "Passauer Zeitung" bietet. Bei den beiden in Landshut und Passau herausgegebenen Tageszeitungen handelt es sich um maßgebliche Stimmen der zeitgenössischen regionalen Presselandschaft. Die Zeitungen wurden im Rahmen des Projekts digitalisiert und aufbereitet. Sie können im Browser gelesen und durchsucht werden, zudem können Zeitungsseiten als exakte Reproduktion und teils auch die automatisch erkannten Texte heruntergeladen werden.

Die Feldforschungsdatenbank mit den Online-Ausstellungen finden Sie online in deutscher und tschechischer Sprache.

Zugriff auf die historischen Ausgaben des "Kurier für Niederbayern" und der "Passauer Zeitung" für die Zeit von 1914 bis 1918 erhalten Sie auf der Webseite des Projektes "Digitalisierung historischer Zeitungen".

Schöne Grüße vom Campus

Kontakt

Referat für Medienarbeit

Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an:

Nicola Jacobi und Barbara Weinert
Tel.: +49 851 509-1434, -1450
kommunikation@uni-passau.de

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