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Prof. Dr. Klaus Dirscherl erhält Bundesverdienstkreuz

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Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Thomas <br> Goppel (rechts) überreicht Prof. Dirscherl<br> das Bundesverdienstkreuz

Hohe Auszeichnung für Professor Dr. Klaus Dirscherl: Bundespräsident Horst Köhler verlieh ihm das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Überreicht wurde die Auszeichnung am Montag (11. Februar) vom Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Thomas Goppel. Damit wird das vielfältige Engagement Dirscherls als Hochschullehrer, in der Hochschulselbstverwaltung, aber beispielsweise auch als Vorsitzender der Deutsch-Spanischen Gesellschaft Passaus gewürdigt. Bereits im vergangenen Jahr erhielt der Geschäftsführer des Neuburger Gesprächskreises und frühere Prorektor der Universität Passau den französischen "Ordre des Palmes académiques".

Professor Dr. Klaus Dirscherl war bis 2006 Inhaber des Lehrstuhls für Romanische Literaturen und Kulturen an der Universität Passau. Bayerns Wissenschaftsminister Goppel hob in seiner Laudatio das vielfältige Wirken Dirscherls hervor: "Weit über das übliche Maß hinaus haben Sie mit großem Engagement und Sachverstand die Entwicklung der Wissenschaft und Forschung an Ihrer Hochschule, in der Region Passau, im Freistaat Bayern und in der Bundesrepublik Deutschland gefördert und geprägt. Ihre herausragende Kompetenz haben Sie bei der Etablierung des Diplom-Studiengangs Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien bewiesen. Dieser Studiengang hat sich zu einem Markenzeichen der Universität entwickelt und ist mit dem Namen Passau in der deutschen und europäischen Hochschullandschaft untrennbar verbunden." Weitere Beispiele für das wissenschaftliche Wirken Dirscherls sind die Gründung und Leitung des Arbeitskreises Mittelmeerforschung, des Instituts für Interkulturelle Kommunikation und der Deutsch-Spanischen Gesellschaft in Passau. Hochschulübergreifend hat Dirscherl von 1983 bis 1986 im Beirat für Wissenschafts- und Hochschulfragen des damaligen Bayerischen Staatsministers für Unterricht und Kultus an der Fortentwicklung  des bayerischen und deutschen Hochschulsystems mitgewirkt. In diesem Zusammenhang war er später auch stellvertretender Vorsitzender des Hispanistenverbandes, als Gutachter für die VW-Stiftung und in der Akkreditierungsagentur ACQUIN tätig. "Im Rahmen zahlreicher Gastprofessuren wirkten Sie als Botschafter der deutschen Kultur und des deutschen Bildungssystems. Sie haben sich umfangreiche und international ausstrahlende Verdienste um die bayerische und deutsche Hochschulentwicklung und damit um das Allgemeinwohl erworben", so Goppel in seiner Laudatio.

Seit 2006 ist Professor Dr. Klaus Dirscherl eigentlich im Ruhestand: Bei ihm sieht "Ruhestand" allerdings so aus: Er ist nach wie vor Leiter des Instituts für Interkulturelle Kommunikation, zudem ist er Geschäftsführer des Neuburger Gesprächskreises und Beauftragter des Rektors für Unternehmenskommunikation.

Im vergangenen Jahr hat Dirscherl bereits den "Ordre des Palmes académiques" erhalten, die höchste Auszeichnung Frankreichs für Persönlichkeiten, die sich um das Bildungswesen in besonderer Weise verdient gemacht haben. Dirscherl darf sich seither "Chévalier de l'Ordre de Palmes académiques" nennen. Gewürdigt wurde damals sein Einsatz für zahlreiche deutsch-französische Kooperationen. So gehen zahlreiche Passauer Universitätspartnerschaften mit französischen Hochschulen, darunter auch das Doppel-Masterprogramm mit Aix-en-Provence und Strasbourg, auf seine Initiative zurück.

Klaus Dirscherl (geboren 1940 in Weiden/Oberpfalz) ging in Simbach am Inn und in Pfarrkirchen zur Schule, studierte in München, Manchester und Bordeaux englische und romanische Philologie, legte 1966 die Prüfung für das Lehramt an Gymnasien ab und promovierte nach Studienaufenthalten in Granada und Madrid 1972 mit einer Arbeit über Baudelaires Fleurs du Mal. 1979 erfolgte die Habilitation mit einer Schrift über den französischen "Roman als Instrument aufklärerischer Sinnstiftung, 1981 die Ernennung zum Professor. Ab 1982 hatte er den Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft an der Universität Passau inne. Seit 1990 war er Beauftragter des von ihm initiierten Diplomstudiengangs "Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien". Von 1. April 2000 bis 31. März 2006 war Dirscherl Prorektor der Universität Passau. Seit 2002 ist er Wissenschaftlicher Direktor des von ihm gegründeten Instituts für Interkulturelle Kommunikation an der Universität Passau (ink.up), außerdem ist er Geschäftsführer des Neuburger Gesprächskreises sowie Beauftragter des Rektors für Unternehmenskommunikation.

Schwerpunkte seines wissenschaftlichen Interesses sind die Literatur des französischen 18. Jahrhunderts, die Lyrik der romanischen Länder, insbesondere des Französischen, Spanischen und Portugiesischen, sowie Fragen einer interdisziplinären Kulturwissenschaft: Fremdwahrnehmung und die kulturelle Praxis im Medienverbund interessieren dabei ebenso wie Geschichte, Theorie und Praxis der interkulturellen Kommunikation.

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