Logo der Universität Passau

Präsidien der bayerischen Universitäten legen Grundstein für Bayerisches Forschungsnetzwerk für Digitale Sicherheit

Die Präsidentinnen und Präsidenten der bayerischen Universitäten legen den Grundstein für ein Bayerisches Forschungsnetzwerk für Digitale Sicherheit. Die administrative Leitung des Netzwerks übernimmt die Universität Passau.

| Lesedauer: 4 Min.

Am Freitag, 17. März, unterzeichneten Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Universitäten die Erklärung zur Gründung des Forschungsnetzwerkes für Digitale Sicherheit. Foto: UniBayern/Brauns

Am Freitag, 17. März, unterzeichneten Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Universitäten die Erklärung zur Gründung des Forschungsnetzwerkes für Digitale Sicherheit. Foto: UniBayern/Brauns

Bayern setzt sich mit erfolgreich fortschreitender Digitalisierung folgerichtig auch ehrgeizige Ziele für die Digitale Sicherheit. Es gilt einer gesteigerten Bedrohungslage zu begegnen. Die Konsequenzen – etwa Angriffe mit Ransomware oder Attacken gegen kritische Infrastrukturen – sind bereits heute deutlich sichtbar. Digitale Sicherheit ist fundamental, um Sicherheit und Wohlstand in Bayern langfristig zu wahren. Es erfordert umfassendes Know-how, um den Herausforderungen der Digitalen Sicherheit strategisch adäquat begegnen zu können.

Der Freistaat verfügt über das technologische Potenzial und die wissenschaftlichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Erhöhung der Digitalen Sicherheit durch innovative und anwendungsorientierte Spitzenforschung, Technologie- und Wissenstransfer sowie Aus- und Weiterbildung zur Bekämpfung des Fachkräftemangels im Bereich der Digitalen Sicherheit. Die bayerische Expertise kann kurz- und mittelfristig effektiv über die Fläche ausgerollt und aktiviert werden. Dazu bedarf es einer landesweiten Vernetzung im Forschungs- und Entwicklungsfeld „Digitale Sicherheit“, die nun entstehen soll. Die unterzeichnenden bayerischen Universitäten stellen sich dazu mit der Initiative „Bayerisches Forschungsnetzwerk Digitale Sicherheit“ ihrer Verantwortung und suchen in weiteren Schritten den Schulterschluss mit Partnern aus dem Kreis der bayerischen Hochschulen sowie von Wirtschaft und Gesellschaft. Die bisherigen, oft isolierten, Forschungs- und Transferaktivitäten im Bereich der Digitalen Sicherheit sollen in dem bayerischen Forschungsnetzwerk mit drei starken regionalen Zentren den räumlich verteilten Bedarf an Forschung, Technologie- und Knowhow-Transfer kurz- und mittelfristig erfüllen.

Präsidien unterzeichnen Erklärung

Auf der heutigen (Freitag, 17.03.2023) Sitzung der Präsidentinnen und Präsidenten aller bayerischen Universitäten (Uni Bayern e.V.) in München erklärten die Universitäten von Augsburg, Bamberg, Bayreuth, FAU, LMU, Passau, Regensburg, TUM, UTN und Würzburg, welche allesamt im Bereich Digitale Sicherheit engagiert sind, ihren Willen zur Gründung des Forschungsnetzwerkes für Digitale Sicherheit. Spitzenforscherinnen und -forscher hatten die Notwendigkeit und ihre Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit bereits am 15.12.2022 auf einem Treffen in Passau erklärt und erste fachliche Inhalte besprochen. Mit dem Netzwerk werden Synergien gehoben und die vorhandenen verteilten Kompetenzen zur Digitalen Sicherheit in Bayern in einem Netzwerk verstärkt. Dies soll Bayern kurz-, mittel- und langfristig in die Lage versetzen, der Bedrohung im Bereich Digitaler Sicherheit adäquat und schnell zu begegnen. Zudem sollen die Ausbildung und Weiterbildung von Fachkräften in den Regionen signifikant gestärkt werden.

Neben den bayerischen Universitäten sollen auch weitere Netzwerkpartner (wissenschaftliche Einrichtungen, Hochschulen für angewandte Wissenschaften oder außeruniversitäre Forschungseinrichtungen) aus ganz Bayern eingebunden werden. Jeder Netzwerkpartner bringt bestehende Strukturen und Kompetenzen aus dem Themenbereich Digitale Sicherheit ein und entwickelt diese strategisch weiter, um einen signifikanten Beitrag zum Netzwerk zu leisten. Die administrative Leitung des Netzwerks übernimmt die Universität Passau, an der eine Geschäftsstelle eingerichtet wird. Sie koordiniert den Aufbau und die nachhaltige Vernetzung der drei Hubs, übernimmt essenzielle Administrationsaufgaben für das Netzwerk als Ganzes und koordiniert netzwerkweite interne und gemeinsame öffentliche Aktivitäten. „Wir freuen uns sehr, dass diese Passauer Initiative von allen bayerischen Universitäten aufgegriffen und unterstützt wird. Gemeinsam wollen wir diesen kooperativen Ansatz nun mit den HAWs und den unterschiedlichsten Akteuren in Wirtschaft und Gesellschaft fortentwickeln und werben um Unterstützung durch die Staatsregierung“, kommentiert der Präsident der Universität Passau, Prof. Dr. Ulrich Bartosch.

Regionale Hubs

Innerhalb des Netzwerks bilden mehrere Netzwerkpartner – insbesondere zur weitergehenden regionalen Einbeziehung von Anwendern aus Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft – lokale Hubs als regionale Plattformen in Nord-, Ost- und Südbayern. Die Hubs ermöglichen Interessierten wie Behörden und Unternehmen vor Ort einen thematischen Erfahrungsaustausch und offerieren mit kurzen Wegen die Möglichkeit schnell mit dem gesamten Netzwerk in Kontakt zu treten. Das Know-How des Forschungsnetzwerkes steht dadurch auch regional zur Unterstützung bei der Umsetzung von Weiterbildungsangeboten und Start-Ups durch Wissens- und Technologietransfer zur Verfügung.

In Nordbayern soll ein Hub zwischen der Universität Bayreuth, der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg entstehen. In der Aufbauphase werden die Technische Universität Nürnberg sowie die Hochschulen in Nordbayern eingebunden. Durch eine wirksame Vernetzung der Forschungseinrichtungen mit relevanten Unternehmen über alle drei Regierungsbezirke hinweg soll die Sichtbarkeit und Schlagkraft der Forschung in Nordbayern gestärkt werden.

In Ostbayern soll ein Hub zwischen den Universitäten Regensburg und Passau und den Hochschulen in Amberg/Weiden, in Deggendorf, und in Landshut gebildet werden. Dabei können die Standorte in Ostbayern neben ihrer Expertise auch schon auf ihre gute Zusammenarbeit im INDIGO-Netzwerk aufbauen. Die Netzwerkpartner Ostbayerns möchten dieses und andere Netzwerke nun aktiv nutzen um die Forschung und Lehre sowie Transfer und Austausch zu den Anwendern zum wichtigen Thema der Digitalen Sicherheit im Raum Ostbayern weiter zu verstärken.

In Südbayern soll ein weiterer Hub die Universität in Augsburg, die Technische Universität München, die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Hochschulen in Augsburg und Ingolstadt sowie das Leibniz-Rechenzentrum verbinden. Über die dort bestehenden engen Kontakte zu anderen großen bayerischen Initiativen sollen die dortigen Erkenntnisse dem Netzwerk und der IT-Sicherheitsforschung zugutekommen und gemeinsame lokale aber auch internationale Veranstaltungen organisiert werden.

Die Präsidentinnen und Präsidenten der bayerischen Universitäten bekräftigten in München ihre Bereitschaft, das heute ins Leben gerufene Bayerische Forschungsnetzwerk für Digitale Sicherheit als gemeinsame Initiative aufzubauen und bestärkten ihre Absicht, sich an dessen Aktivitäten zu beteiligen und in ihrem Wirkungsbereich dazu beizutragen, die Forschung Bayerns im Bereich Digitaler Sicherheit zu stärken und weiter auszubauen.

Für weitere Informationen steht Dr. Henrich Pöhls unter Tel. 0851-509-1337 oder E-Mail itsec-zentrum@uni-passau.de gerne zur Verfügung.

Kontakt

Referat für Medienarbeit

Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an:

Nicola Jacobi und Barbara Weinert
Tel.: +49 851 509-1434, -1450
kommunikation@uni-passau.de

Ich bin damit einverstanden, dass beim Abspielen des Videos eine Verbindung zum Server von Vimeo hergestellt wird und dabei personenbezogenen Daten (z.B. Ihre IP-Adresse) übermittelt werden.
Ich bin damit einverstanden, dass beim Abspielen des Videos eine Verbindung zum Server von YouTube hergestellt wird und dabei personenbezogenen Daten (z.B. Ihre IP-Adresse) übermittelt werden.
Video anzeigen