"Ich denke, dass viele die Schwierigkeiten beim Verfassen einer Abschlussarbeit kennen: Welche Ansätze soll man verwenden, machen diese überhaupt Sinn, und was macht man, wenn nicht das gewünschte Ergebnis dabei herauskommt?", sagt Ramona Kühn. "Ich freue mich deshalb besonders über die Auszeichnung, da damit der große Aufwand, der in meiner Abschlussarbeit steckt, zusätzlich gewürdigt wird."
Ziel ihrer Masterarbeit: Exakte Vorhersagen über die Verfügbarkeit in Clouds - und damit mehr Transparenz für Unternehmen und Anbieter. "Das Auslagern von Daten und Prozessen in die Cloud ist mittlerweile in den meisten Branchen Alltag geworden. Allerdings fehlt besonders in kleinen und mittleren Unternehmen die Expertise, einen geeigneten Cloud-Anbieter auszuwählen", erläutert Kühn das Grundproblem. "Der Anbieter muss dabei unterschiedliche Kriterien erfüllen, die Verfügbarkeit ist dabei eines der wichtigsten Entscheidungskriterien für oder gegen die Cloud."
Hier setzt ihre Studie an: Kühn hat verschiedene Ansätze miteinander verglichen - unter anderem evolutionäre Algorithmen, Markov-Ketten und Machine Learning Algorithmen - und evaluiert, welcher Ansatz die exaktesten Vorhersagen macht. Auf diese Weise können Unternehmen besser beurteilen, welcher Cloud-Anbieter in Zukunft sein Versprechen über die Verfügbarkeit einhalten kann und ob ein Anbieterwechsel sinnvoll ist. Der Cloud-Anbieter kann seinerseits mit ihrer Methode überprüfen, ob es sich lohnt, bestimmte Komponenten zu verbessern oder zu erneuern.
"Mir war es wichtig, dass meine Arbeit einen praktischen Mehrwert bietet", betont Ramona Kühn. Aus Sicht der Jury ist ihr das voll und ganz gelungen.
Der Frauen-MINT-Award wird gemeinsam von Audimax Medien, MINT Zukunft schaffen, und der Telekom an Studentinnen der MINT-Fächer vergeben, die exzellente Arbeiten in den Themengebieten Cloud, Cyber Security, Internet of Things, Künstliche Intelligenz und Netzwerke der Zukunft verfasst haben.