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Karriereschmiede Passau: Hier werden Diplomaten gemacht!

Sechs von 47 Teilnehmern der "64. Crew" im höheren diplomatischen Dienst sind ehemalige Studierende aus Passau

| Lesedauer: 4 Min.

Äußerst anspruchsvoll, aber auch ungemein spannend: Der höhere Auswärtige Dienst. Für viele interkulturell ausgebildete Hochschulabsolventen ist dies wohl der Traumberuf schlechthin. Für sechs ehemalige Studierende der Universität Passau wurde dieser Traum wahr: In der aktuellen, 64. Crew, die seit Mai ihre einjährige Attaché-Ausbildung durchläuft, haben sechs von 47 Teilnehmern in Passau studiert - drei Rechtswissenschaften, drei Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien. Und dies ist ganz offensichtlich kein Zufallstreffer: Bereits in der 63. Crew kamen fünf von 41 Teilnehmern aus Passau.

Ulla Brunkhorst, Till Gerards, Konrad Lax, Andrea Sasse, Katharina Streicher und Matthias Wehler: Drei Frauen, drei Männer, drei haben Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien, drei Rechtswissenschaften studiert. Die Universität Passau ist bekannt für ihre interkulturelle Ausrichtung: Sprachenerwerb und Internationalisierung sind wichtige Profilelemente. Traditionell ziehen der Studiengang Kulturwirtschaft und die Fachspezifische Fremdsprachenausbildung in den Rechtswissenschaften und den Wirtschaftwissenschaften Studierende aus ganz Deutschland an, die eine Karriere im internationalen Umfeld anstreben.

Fremdsprachenausbildung
Mit der Fachspezifischen Fremdsprachenausbildung und der allgemeinen Fremdsprachenausbildung bietet die Universität Passau ein bundesweit einmaliges Angebot. Fremdsprachen alleine reichen heute längst nicht mehr. Um bei den Studierenden und letztendlich später auch bei den Arbeitgebern akzeptiert zu werden, müssen die Sprachangebote auch zertifiziert werden. In Passau sind insgesamt neun Fremdsprachen (Deutsch als Fremdsprache, Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch und Tschechisch) nach UNIcert-Stufe IV akkreditiert - was der Niveaustufe C2 des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen entspricht - damit ist Passau bundesweit führend. Die in der Rangreihe nachfolgenden Universitäten haben lediglich vier Sprachen nach Stufe IV zertifiziert. Differenziert man nach fachsprachlichen Disziplinen (Kulturwissenschaft, Wirtschaft, Jura), so stehen in Passau sogar 24 Zertifikate im Angebot. In Niveaustufe III, der zweithöchsten Stufe, kann Passau neun akkreditierte Sprachen vorweisen. "Internationalisierung und Fremdsprachenerwerb" sind also aus guten Gründen zwei wichtige Profilelemente der Universität Passau. Gerade die Fremdsprachenausbildung trägt dazu bei, dass viele junge Menschen auch aus anderen Bundesländern nach Passau zum Studium kommen.

Mehr als 7.000 Nutzer verzeichnet die Statistik des Sprachenzentrums regelmäßig; das bedeutet: Deutlich mehr als die Hälfte der Passauer Studierenden lernen eine, zwei oder mehr Fremdsprachen. Mit fast 50 Lektorenstellen verfügt das Sprachenzentrum, gemessen an der Größe der Universität, zudem über ein konkurrenzlos gut aufgestelltes Personalreservoir; hinzu kommen nach Bedarf noch einmal eben so viele Lehrbeauftragte.

Schon während des Studiums mobil
Die internationale Ausrichtung macht sich auch bei der internationalen Mobilität während des Studiums bemerkbar. Laut einer Statistik des Deutschen Studentenwerks verbringen 37 Prozent der Passauer Studierenden ein Auslandssemester - so viele, wie an keiner anderen deutschen Hochschule. Dazu tragen sicherlich auch die rund 170 Auslandspartnerschaften bei.

Juristische Universitätsprüfung an Partneruniversitäten
An ausgewählten Partneruniversitäten (Universidad de Castilla-La Mancha, Toledo; Westböhmische Universität Pilsen; Karlsuniversität Prag; Capital University, Columbus (Ohio); Staatliche Universität Krasnojarsk und Staatsuniversität St. Petersburg) können Jura-Studierende sogar einen Teil der juristischen Universitätsprüfung ablegen. Das dort erreichte Ergebnis fließt mit 30 Prozent in die Erste Juristische Prüfung ein.

Karrierewege der Absolventen
Allein im Ehemaligenverein der Universität sind mindestens weitere 20 Absolventen vertreten, die heute im Botschaftsdienst, bei den Vereinten Nationen, bei der Europäischen Kommission oder beim Europäischen Parlament tätig sind; unter anderem Dr. Martin Selmayr, Sprecher der EU-Kommission.

Laufbahn im höheren Auswärtigen Dienst
"Die Breite des Arbeitsfeldes und die Vielseitigkeit, die dabei entwickelt werden kann, machen diesen Beruf unverändert anziehend und interessant. Die Gefahr, in Routine zu erstarren, ist im Auswärtigen Dienst gering. Allerdings geht der ständige Wechsel mit Belastungen für die Beschäftigten und deren Familienangehörigen einher. Häufige Umzüge, weite Entfernung von der Heimat, schwierige klimatische Bedingungen und andersartige Lebensumstände sind oft belastend."  So lautet die Beschreibung der Tätigkeit auf den Internetseiten des Auswärtigen Amtes. Und weiter: "Zu den positiven Aspekten dieses Berufes - auch für Partner und Kinder - zählt die Horizonterweiterung, die eine intensive Beschäftigung mit den Kulturen, Sprachen und Menschen anderer Länder verschafft. Ehe- und Lebenspartner, die hierin eine besondere Chance sehen, werden auch die gesellschaftlichen Verpflichtungen, die im Ausland zu den dienstlichen Aufgaben gehören, mittragen und davon persönlich profitieren."

Die Universität Passau scheint auf diesen Karriereweg optimal vorzubereiten.


Weitere Informationen und Kurzbiografien der Teilnehmer der 64. Crew:

www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/AAmt/AusbildungKarriere/AA-Taetigkeit/HoehererDienst/crew64.html

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Hinweis an die Redaktionen: Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an die Pressestelle der Universität Passau, Tel. 0851/509-1430.

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